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3 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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TECHNIK & SCHIFFFAHRT<br />

Verbesserte Leistungsbilanz: Alte Dame mit neuem Schwung<br />

YVONNE K fährt Wärtsilä<br />

Im Frühjahr <strong>2008</strong> erhielt das 85 m lange Trockenfrachtschiff YVONNE K eine R<strong>und</strong>erneuerung des Antriebsbereiches<br />

bei der Meidericher Schiffswerft in Duisburg. Mit einer neuen Wärtsilä-Hauptmaschine, einem Masson<br />

Getriebe <strong>und</strong> einer kurz zuvor eingebauten Wärtsilä HR-Propellerdüse ist die alte Dame für neue Reisen gerüstet.<br />

Die Luft war einfach raus: Nach stattlichen 150.000 Betriebsst<strong>und</strong>en<br />

erlitt der alte Antriebsdiesel der 1925 gebauten<br />

YVONNE K einen kapitalen Maschinenschaden. „Über 45<br />

Jahre hat die Maschine immer zuverlässig ihren Dienst versehen“,<br />

schwärmt Schiffseigner Georg Johann Kolodziej, der sich nun nach<br />

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Binnen sechs Wochen wurden die Wärtsilä-<br />

Motoren der UD25-Baureihe geliefert<br />

einem würdigen Nachfolger für den 1957 eingebauten Deutz vom Typ<br />

RBV6M545 umsehen musste. Bei Wärtsilä wurde Kolodziej fündig:<br />

Er bestellte eine aufgeladene <strong>und</strong> ladeluftgekühlte Zwölfzylinder-<br />

Hauptmaschine vom Typ UD25V12, die bei 1.650 U/min. 810 kW<br />

leistet. Da die Partikelemission der Maschine die Anforderungen der<br />

Abgasemissions-Vorschrift nach ZKR Stufe II um 30 % unterschreitet,<br />

hat Kolodziej auch Anspruch auf staatliche Förderung.<br />

Doch für den Schiffseigner war nicht allein der Kostenvorteil, sondern<br />

auch erprobte <strong>Technik</strong> entscheidend. „Ich verlasse mich lieber auf mechanische<br />

Drehzahlregelung als auf die Motorelektronik. So kann ich<br />

selbst Hand anlegen wenn es mal ‚brennt’“, so Kolodziej. Geliefert wurde<br />

die Maschine aus dem französischen La Rochelle, wo Wärtsilä die Motorenbaureihe<br />

ständig auf Lager hat. Als Wärtsilä-Vertragshändler betreute<br />

die Firma Storm den Einbau aller Komponenten des Herstellers, der in<br />

achtwöchiger Remotorisierungszeit an der Meidericher Schiffswerft<br />

(MSW) in Duisburg vorgenommen wurde. Dazu zählte neben der Hauptmaschine<br />

auch ein Abgasschalldämpfer. Der zugehörige neue Wärtsilä<br />

Tip-Rake Propeller soll im Laufe des Jahres eingebaut werden. Propellerwelle<br />

<strong>und</strong> Propeller werden Kontrollrechnungen zufolge der um r<strong>und</strong><br />

45 % höheren Leistung der Antriebsmaschine gerecht. Da sich der alte<br />

Deutz-Diesel umsteuern ließ, wurde der Einbau von Wendegetriebe <strong>und</strong><br />

| Bild: Kolodziej<br />

3|<strong>2008</strong>

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