3 | 2008 - Schiffahrt und Technik
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PERSÖNLICHES<br />
Die bayernhafen Gruppe hat ihre Geschäftsleitung<br />
erweitert. Zum 1. April<br />
erhielten Alexander Ochs <strong>und</strong> Eckhard<br />
Riechers Prokura. Ochs verantwortet<br />
den Bereich Unternehmensentwicklung<br />
<strong>und</strong> ist zuständig für den Kombinierten | ECKHARD RIECHERS<br />
Verkehr. Riechers übernimmt die Verantwortung<br />
für den Bereich <strong>Technik</strong><br />
<strong>und</strong> kümmert sich um die Bahnaktivitäten.<br />
Riechers kam vor wenigen Monaten<br />
zur bayernhafen GmbH & Co. KG. Er<br />
bringt mehrjährige Branchenerfahrung<br />
<strong>und</strong> f<strong>und</strong>ierte Marktkenntnisse aus der<br />
Bauindustrie <strong>und</strong> dem Bahnwesen mit,<br />
wo er in leitenden Funktionen für verschiedene<br />
Unternehmen tätig war. Zu- | ALEXANDER OCHS<br />
letzt verantwortete der 53-Jährige die<br />
Vertriebsleitung der privaten Mittelweserbahn GmbH. Ochs stieß 1999<br />
als Assistent der Geschäftsleitung zur bayernhafen Gruppe. Heute ist der<br />
34-Jährige kaufmännischer Leiter der Hafen Nürnberg-Roth GmbH <strong>und</strong><br />
Geschäftsführer der TriCon GmbH, die die trimodale Umschlaganlage<br />
für den Kombinierten Verkehr in Nürnberg betreibt. ■ Dü<br />
Bild: MKL<br />
| BERNHARD<br />
VAN ENGELEN<br />
8 |<br />
bayernhafen Gruppe<br />
erweitert<br />
Geschäftsleitung<br />
Bernhard van Engelen<br />
verstorben<br />
Bilder: bayernhafen<br />
Nach schwerer Krankheit verstarb am<br />
12. April <strong>2008</strong> der Pionier des privaten<br />
Güterbahnverkehrs in Deutschland<br />
<strong>und</strong> Gründer der Karsdorfer Eisenbahngesellschaft<br />
(KEG), Bernhard van Engelen<br />
im Alter von 40 Jahren. Bereits als<br />
Jugendlicher projektierte er Feldbahnen,<br />
bevor er später mit gebrauchten Loko-<br />
motiven handelte. Der Durchbruch kam für ihn als Eisenbahnunternehmer<br />
mit der Übernahme der Karsdorfer Werksbahn von Lafarge-Zement<br />
1991. Die Gunst der anstehenden Bahnreform nutzend, baute er darauf<br />
schrittweise eines der ersten mittelständischen Bahnunternehmen<br />
Deutschlands auf. Dabei ging van Engelen als einer der Pioniere der<br />
privatisierten Bahnwelt mehr als einmal recht unkonventionelle Wege,<br />
um seine Ziele zu erreichen. Dazu zählte mangels wirtschaftlicher Alternativen<br />
auf dem deutschen Markt auch der Import <strong>und</strong> die Zulassung<br />
von 26 Dieselloks rumänischer Produktion ab 1998, von denen heute<br />
unter anderem die polnische CTL Logistics profi tiert. 2003 erreichte die<br />
Entwicklung ihren Höhepunkt, als zur KEG auch Waggonhersteller in<br />
Rumänien <strong>und</strong> Deutschland gehörten. Strukturelle Probleme führten<br />
schließlich 2004 zur Insolvenz der KEG, von der sich van Engelen persönlich<br />
nie ganz erholte. ■ Michael Kratzsch-Leichsenring<br />
Rudolf Zwyssig<br />
verstorben<br />
Am 22. März <strong>2008</strong> verstarb nach<br />
schwerer Krankheit im Alter von<br />
79 Jahren Ruedi Zwyssig-Aschwanden.<br />
Im April 1944 begann der vom Seelisberg<br />
stammende Ruedi seine berufl iche<br />
Laufbahn mit dem Besuch des Schiffsjungenkurses<br />
Nr. 13 auf dem Schul- | RUDOLF ZWYSSIG<br />
schiff LEVENTINA der Schweizerischen<br />
Reederei AG. Bereits 1952 erwarb er das Rheinschifferpatent <strong>und</strong> steuerte<br />
als Schiffsführer das TMS CISALPINA 7 <strong>und</strong> GMS ALPINA 1 sicher<br />
durch die Gewässer. Später vertiefte er seine nautische Erfahrung durch<br />
mehrjährige Tätigkeit als Lotse auf den Streckabschnitten Strassburg -<br />
Basel - Birsfelden. Am 9. Mai 1960 trat er als „Gehilfe des Hafenmeisters“<br />
in die Dienste des damaligen Rheinschifffahrtsamtes Basel. Sein zielbewusstes<br />
Wesen, gepaart mit der Fähigkeit, sich auch schriftlich perfekt<br />
auszudrücken, bewirkte, dass er bereits ein Jahr später zum „Technischen<br />
Beamten mit der Funktion eines Hafen- <strong>und</strong> Strompolizeibeamten“ befördert<br />
wurde. Er trug maßgebend dazu bei, die Schifffahrtspolizei, deren<br />
Leitung er über viele Jahre innehatte, zu international anerkannter Bedeutung<br />
zu formen. Auch war er die treibende Kraft der Schiffsuntersuchungskommission<br />
Basel. Selbst nach seiner Pensionierung Ende 1992<br />
zog es ihn immer wieder in den Hafen, wo er seinen jüngeren Kollegen<br />
oft mit Rat <strong>und</strong> Tat unter die Arme griff. Als Meisterschütze errang Ruedi<br />
an so manchen Schützenwettkämpfen unzählige Kränze <strong>und</strong> Auszeichnungen.<br />
Mit ihm verlässt uns ein treuer Weggefährte, dessen heiteres,<br />
kameradschaftliches <strong>und</strong> unkompliziertes Wesen allenthalben geschätzt<br />
wurde. In Anerkennung seiner Verdienste um die schweizerische Rheinschifffahrt<br />
wurde bereits eine Strasse im Baseler Hafenstadtteil Kleinhüningen<br />
nach Ruedi Zwyssig benannt.<br />
■ Schweizerische Rheinhäfen | Dü<br />
3|<strong>2008</strong>