3 | 2008 - Schiffahrt und Technik

TITELTHEMA | INTERMODALER TRANSPORT IN EUROPA – CHANCEN FÜR HÄFEN, SCHIFF & BAHN
Auch in 2007 hat der Umschlag im Hafen Bonn kräftig zugelegt. Nun steht der 10 Mio. Euro teure Ausbau kurz vor der
Tür: Die Pläne sind fertig, Anträge auf Förderung durchgesetzt. 2,5 Mio. muss die Hafenbetriebsgesellschaft bestehend
aus den Bonner Stadtwerken und der Am Zehnhoff-Söns GmbH selbst tragen.
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Am Zehnhoff-Söns GmbH sieht Kapazitätsgrenze erreicht
Das vorhandene Schrägufer soll niveaugleich abgespundet werden | Bild: Dünner
Hafenausbau in Bonn startet
Bis Oktober 2007 hat der zu 51 % am Bonner Hafen beteiligte
Logistikdienstleister Am Zehnhoff-Söns (AZS) um die Unterstützung
des Bundesverkehrsministeriums kämpfen müssen.
Nun sind die Mittel aus dem Förderprogramm für kombinierte Umschlagsanlagen
bewilligt. Alfons Söns, der gemeinsam mit seinem
Bruder Gregor Söns das Familienunternehmen leitet, ist auch für
das laufende Planfeststellungsverfahren guten Mutes. „Es gibt kaum
ein Terminal entlang der Rheinschiene, das über eine so gute Autobahnanbindung
verfügt wie wir. Nur mit der Trimodalität sieht es
immer noch nicht gut aus.“ Die Reaktivierung des 1968 stillgelegten
Bahnanschlusses ist nicht in Sicht. Daher laufen derzeit Gespräche
zur Nutzung von Bahngleisen auf dem benachbarten ehemaligen
VAW-Gelände zur Bahnverladung von Containern.
Schienenanlage der Containerbrücken und Spundwand werden um 120 m verlängert.
Auch die Ölverladestation wird um 80 m verlegt | Bild: AZS
Bis es soweit ist rechnet Söns mit einem Anstieg des LKW-Verkehrs.
Eine erhöhte Lärmbelästigung will AZS mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung
auf den Zufahrtsstraßen im angrenzenden Wohngebiet
vermeiden. Gleichzeitig soll ein externer Fahrlehrer die 65 Kraftfahrer
des Unternehmens auf sicheres und verbrauchsoptimiertes Fahren
schulen. „Wir würden außerdem zehn Berufskraftfahrer-Azubis
ausbilden, haben aber nur vier geeignete Kandidaten gefunden“,
ergänzt Söns.
Unzufrieden ist Söns mit der steigenden Biotreibstoffbesteuerung.
Erst im letzten Jahr hatte das Unternehmen den bestehenden Zugmaschinenbestand
durch 50 rapsöl-fähige Volvo-LKW ersetzt. „Trotz
Jahresvertrag und eigener Tankstelle konnten die Einsparungen gegenüber
herkömmlichen Diesel die Anschaffung der E-Oil-Anlagen
2007 hat AZS 50 rapsöl-fähige Volvo-LKW beschafft | Bild: AZS
3|2008