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Die Kunst des Alterns

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Bild 16: Belastungs-orientierte Formel zur Bestimmung der Erholzeit (EZ) nach Böhrs-Spitzer für<br />

allseitig dynamische Muskelarbeit nach dem Prinzip der gleichen Arbeit (oben) und Beanspruchungs-orientierte<br />

Formeln zur Bestimmung der Erholzeit nach Rohmert (unten) für<br />

statische und dynamische Muskelarbeit<br />

Figure 16: Stress-oriented formula for the determination of Recovery Time (RT) after overall dynamic<br />

muscle work according to Böhrs-Spitzer (following the principle of equal work)(upper part)<br />

and strain-oriented formulas for determining RT after dynamic and static muscle work<br />

according to Rohmert (lower part)<br />

Illustration 16: Formule tenant compte de la contrainte physique utilisée pour définir le temps de récupération<br />

(EZ) d’après Böhrs-Spitzer, pour tous les types de travaux musculaires dynamiques selon le<br />

principe du travail similaire (en haut) et formule avec la contrainte physique pour définir le<br />

temps de récupération (EZ) d’après Rohmert (en bas) pour les travaux musculaires statiques<br />

et dynamiques<br />

Bild 17: Zum Handgewölbe mehr oder weniger kompatible Grifformen von Schraubendrehern und<br />

physiologische Kosten (standardisierte Elektromyografische Aktivitäten sEA 1 und sEA 2)<br />

bei submaximalen (statischen) Leistungsanforderungen (aus Strasser, 1995)<br />

Figure 17: Handle contours, compatible (left) and incompatible (right) to the hand curvature, and<br />

physiological costs (sEA 1 and sEA 2) associated with equal submaximum (static) screwdriver<br />

performance (Source: Strasser, 1995)<br />

Illustration 17: Formes de manches de tournevis plus ou moins compatibles avec la paume de la main et<br />

coûts physiologiques (activités standardisées électromyografiques sEA 1 et sEA 2) associés<br />

aux exigences fonctionnelles sub-maximales (statiques) (d’après Strasser, 1995)<br />

chen abverlangten Drehmomenten sowohl<br />

die Fingerschließmuskulatur als<br />

auch den Bizeps als Handaußenwender<br />

weniger fordern als der zum Rutschen<br />

neigende rotationssymmetrisch runde<br />

Standard-Griff mit einer geraden Längskontur<br />

(vgl. rechten Teil von Bild 17).<br />

<strong>Die</strong> physiologischen Kosten – sichtbar<br />

in der Höhe der standardisierten<br />

elektromyographischen Aktivitäten<br />

sEA – sind für gleiche Arbeit höchst<br />

unterschiedlich.<br />

Das elektromyographische Ermitteln<br />

der Muskelbeanspruchung als Indikator<br />

der „Physiologischen Kosten“ manueller<br />

Arbeit (vgl. Strasser & Müller<br />

1999) erfordert eine, in Bild 18 veranschaulichte,<br />

systematische Vorgehensweise<br />

und nicht lediglich, einfache<br />

kochrezeptartige Messungen. Ausgehend<br />

von der Festlegung der in die<br />

Arbeit involvierten Muskeln über die<br />

mehrkanalige Registrierung und Aufzeichnung<br />

der Messwerte und deren<br />

Übertragung in einen PC, sind aus den<br />

Roh-EMGs über Gleichrichtung und<br />

Integration die elektromyographischen<br />

Aktivitäten EA zu bilden. <strong>Die</strong>se „Roh“-<br />

EA-Zeitserien sind zweckmäßigerweise<br />

software-mäßig zu glätten, so dass das<br />

Wesentliche in den Kurvenverläufen<br />

erkennbar wird. Ferner müssen über<br />

eine geeignete Normierung standardisierte<br />

elektromyographische Aktivitäten<br />

(sEA) berechnet werden, mit denen<br />

die jeweilige Muskelbeanspruchung in<br />

Prozent dargestellt werden kann. Werden<br />

schließlich über eine Zyklenerkennung<br />

Maxima und Minima der Zeitserie<br />

lokalisiert, so können ergonomisch<br />

relevante Kennwerte bestimmt<br />

werden. Dazu sind über eine bestimmte<br />

Testzeit gemittelte Minima und<br />

Maxima zu bilden, die den statischen<br />

und den dynamischen Anteil der<br />

Muskelbeanspruchung reflektieren.<br />

In einem Auszug aus einer Versuchsreihe<br />

(vgl. Strasser et al. 2004) soll mit<br />

Bild 19 verdeutlicht werden, wie elektromyographische<br />

Daten so aufbereitet<br />

werden können, dass damit die mehr<br />

oder weniger hohen physiologischen<br />

Kosten ausgewiesen werden, die beim<br />

alternierenden Benutzen einer Standardtastatur<br />

und einer ergonomischen<br />

Tastatur entstehen. Bei 4 Muskeln, die<br />

auf den Unterarm bzw. die Hand einwirken,<br />

ergaben sich z. B. in einer ersten<br />

10-min-Arbeitsphase mit der<br />

Standardtastatur S1 „Mehrkosten“ in<br />

(61) 2007/3 Z. ARB. WISS. Zur Entwicklung der Arbeitsphysiologie und Ergonomie im deutschsprachigen Raum 147<br />

Strasser.pmd 147<br />

31.08.2007, 13:19

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