Die Kunst des Alterns
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Bild 27: Kernkompetenzen bzw. Schlüsselqualifikationen auf dem Gebiet der Ergonomie nach den<br />
Vorstellungen <strong>des</strong> Komitees „Professional Practice & Education“ der International Ergonomics<br />
Association (IEA) (vgl. N.N., 2001a)<br />
Figure 27: Core competencies in Ergonomics according to the IEA Professional Practice & Education<br />
Committee (cp. N.N., 2001a)<br />
Illustration 27: Compétences et qualifications essentielles en ergonomie selon la conception du comité<br />
«Professional Practice & Education» de l’Association Internationale d’Ergonomie (IEA) (cf.<br />
N.N., 2001a)<br />
Bild 28: Mehrdimensionale Ermittlung von Belastung und Beanspruchung durch gruppensimultane<br />
schichtbegleitende Analysen bei Felduntersuchungen (nach Strasser, 2003a)<br />
Figure 28: Multi-dimensional recording of workload via simultaneous analyses during the working shift<br />
in field research (cp. Strasser, 2003a)<br />
Illustration 28: Enquête multidimensionnelle sur la sollicitation et l’effort physique en travail posté faite sur<br />
la base d’analyses de groupes simultanées pratiquées sur le terrain (d’après Strasser,<br />
2003a)<br />
schiedenen Units die bedeutenden<br />
Funktionen eines profilierten Ergonomen<br />
reflektiert werden (vgl. N.N.<br />
2001a), der sich von – leider immer häufiger<br />
agierenden – Pseudo-Ergonomen<br />
abzuheben im Stande sein muss (vgl.<br />
Strasser 2002).<br />
Menschengerechte Arbeitsgestaltung<br />
als präventiver Arbeitsschutz in der Produktions-<br />
wie auch in der Produkt-Ergonomie<br />
setzt in der Regel eine systematische<br />
Vorgehensweise mit einer umfassenden<br />
Analyse und problem-adäquaten<br />
Beurteilung der Arbeitsbedingungen<br />
voraus, so wie auch die richtige Diagnose<br />
<strong>des</strong> Arztes eine unabdingbare Voraussetzung<br />
für die Behandlung eines Patienten<br />
darstellt. Um die Arbeitsbedingungen<br />
in der Praxis ganzheitlich zu<br />
analysieren, sind in der Feldforschung<br />
mehrdimensionale Untersuchungsansätze<br />
zu wählen (vgl. Bild 28), gilt es<br />
dem interdisziplinären Charakter der<br />
Arbeitswissenschaft Rechnung zu tragen.<br />
So genügt es also nicht, allein die räumlichen<br />
Verhältnisse unter anthropometrischen<br />
Aspekten zu analysieren bzw.<br />
ergonomische Untersuchungen vorzunehmen.<br />
Auch Analysen <strong>des</strong> Arbeitsablaufs,<br />
aus denen hervorgeht, was in welcher<br />
Reihenfolge wann, wie gemacht<br />
wird, wären für die Beurteilung der<br />
Arbeitsbedingungen noch nicht hinreichend,<br />
so wie auch das Messen der physikalischenArbeitsumgebungsbedingungen<br />
und das Erstellen von Topographien<br />
und profilhaften Verläufen von<br />
Klima-, Lärm- und Beleuchtungsdaten<br />
allein nicht sonderlich aufschlussreich<br />
sein muss, wenn es letztlich um das<br />
Abschätzen der Wirkungen auf den<br />
Menschen geht. Bei einem wirklich<br />
menschbezogenen Agieren muss<br />
letztlich immer die Beanspruchung der<br />
Mitarbeiter durch die Arbeit ermittelt<br />
werden, wobei nach wie vor arbeitsphysiologischeUntersuchungsansätze<br />
unverzichtbar sind, um z. B. zu quantifizieren,<br />
was für die Erledigung der<br />
Arbeit unter dem Einsatz der Organsysteme<br />
zu bezahlen ist. Dazu sind<br />
allerdings Techniken anzuwenden, bei<br />
denen z. B. nicht nur eine Momentaufnahme<br />
der Kreislauf- oder Muskelbeanspruchung<br />
gemacht wird. Vielmehr<br />
muss in schichtbegleitenden Messungen<br />
mit Tages-Gruppen-Profilen ein<br />
vali<strong>des</strong> und reales Abbild der Arbeit auf<br />
den Menschen erstellt werden. Da na-<br />
(61) 2007/3 Z. ARB. WISS. Zur Entwicklung der Arbeitsphysiologie und Ergonomie im deutschsprachigen Raum 153<br />
Strasser.pmd 153<br />
31.08.2007, 13:19