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Ergebnisse der DESI-Studie - Kindergarten und Schule in Südtirol

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36 Zentrale Bef<strong>und</strong>e <strong>der</strong> <strong>DESI</strong>-<strong>Studie</strong> <strong>in</strong> SüdtirolIm Vergleich <strong>der</strong> Gesamtstichproben zeigt sich, dass die Gruppe „unter Kompetenzniveau A“ <strong>in</strong> Südtirol(32,5%) wie auch <strong>in</strong> Deutschland (38,2%) e<strong>in</strong>en großen Anteil <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler stellt.Diese Gruppe, <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong>er <strong>der</strong> <strong>DESI</strong>-Wortschatztest nicht mehr zu differenzieren vermag, ist also <strong>in</strong>beiden Schulsystemen groß. Kompetenzniveau A ist <strong>in</strong> Südtirol mit 44,1% häufiger anzutreffen als <strong>in</strong>Deutschland mit 29,4%, während Kompetenzniveau B mit 15,3% <strong>in</strong> Südtirol <strong>und</strong> 14,5% <strong>in</strong> Deutschlandnahezu gleich häufig belegt ist. Deutliche Unterschiede gibt es noch e<strong>in</strong>mal auf Kompetenzniveau C:Dieses Niveau, auf dem Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler seltenere <strong>und</strong> spezielle Fach- o<strong>der</strong> Fremdwörter beherrschen,ist <strong>in</strong> Südtirol mit 8,1% deutlich seltener belegt als <strong>in</strong> Deutschland mit 17,9%. Insgesamtzeichnet sich für den Wortschatztest das Bild ab, dass die Verteilung auf die Kompetenzniveaus <strong>in</strong>Deutschland wesentlich breiter ist als <strong>in</strong> Südtirol.Der Vergleich <strong>der</strong> Gymnasialstichprobe zeigt vor allem, dass sich <strong>in</strong> Deutschland die Verteilung an denGymnasien im Vergleich zur Gesamtstichprobe sehr viel deutlicher auf die höheren Niveaus verschiebt,während <strong>in</strong> Südtirol diese Verschiebung weniger stark ist. „Unter Kompetenzniveau A“ liegen <strong>in</strong> Südtirol22,6% <strong>der</strong> Gymnasiasten, dagegen <strong>in</strong> Deutschland nur 7,6%. Auf Kompetenzniveau A liegt <strong>in</strong> Südtirolmit 43,9% e<strong>in</strong> fast doppelt so hoher Anteil <strong>der</strong> Gymnasiasten wie <strong>in</strong> Deutschland mit 24,4%. AufKompetenzniveau B liegen <strong>in</strong> Deutschland 23,7% <strong>der</strong> Gymnasiasten, <strong>in</strong> Südtirol 19,3%. E<strong>in</strong> deutlicherUnterschied zeigt sich auf Niveau C: 44,2% <strong>der</strong> deutschen Gymnasiasten liegen auf diesem höchstenNiveau des Wortschatztests, auf dem Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler seltenere <strong>und</strong> spezielle Fach- o<strong>der</strong>Fremdwörter kennen, während <strong>in</strong> Südtirol nur 14,2% <strong>der</strong> Gymnasiasten e<strong>in</strong>e so hohe Kompetenz imWortschatz zeigen.Die <strong>Ergebnisse</strong> des Wortschatztests lassen sich <strong>in</strong>strument- <strong>und</strong> methodenkritisch dah<strong>in</strong>gehend h<strong>in</strong>terfragen,ob das <strong>in</strong> Deutschland entwickelte Instrument <strong>in</strong> Südtirol <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist, Wortschatzkompetenzvalide abzubilden <strong>und</strong> darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Südtiroler Schülerschaft zu differenzieren (vgl. KapI, Vergleichbarkeit & Überprüfung <strong>der</strong> Äquivalenz).Kompetenzbereich ArgumentationIn Abbildung 19 s<strong>in</strong>d nach dem gleichen Pr<strong>in</strong>zip wie zuvor die Verteilungen auf die Kompetenzniveausdes Argumentationstests <strong>der</strong> Gesamtstichproben <strong>in</strong> Deutschland <strong>und</strong> Südtirol <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gymnasialstichproben<strong>in</strong> beiden Län<strong>der</strong>n gegenübergestellt. Auch hier wirkt sich die Wahl <strong>der</strong> verglichenen Stichprobenauf die Verteilungen aus. Die Verteilungen <strong>in</strong> den Gymnasialstichproben verschieben sich <strong>in</strong> Südtirolwie <strong>in</strong> Deutschland im Vergleich zu den Gesamtstichproben h<strong>in</strong> zu den höheren Kompetenzniveaus.Der Unterschied zwischen den Gymnasialstichproben aus Südtirol <strong>und</strong> Deutschland ist weniger groß als<strong>der</strong> zwischen den beiden Gesamtstichproben.

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