Ergebnisse der DESI-Studie - Kindergarten und Schule in Südtirol

38 Zentrale Befunde der DESI-Studie in Südtirol10080% Schüler6040GruppenvergleichD DeutschlandS SüdtirolKompetenzniveauRechtschreibung200D S D SGesamtGymnasiumunter Niveau ANiveau ANiveau BNiveau CNiveau DIm Abbildung 20: Verteilung in der deutschen und südtiroler Gesamtstichprobe und Gymnasialstichprobe aufdie Kompetenzniveaus in Rechtschreibung am Ende des neunten SchuljahresIm Vergleich der Gesamtstichproben zeigt sich, dass der Anteil der Schülerinnen und Schüler unter NiveauB in Südtirol 0,6% sehr viel geringer ist als in Deutschland mit 12,1%. Auf Niveau B, das in Südtirolmit 74,4% deutlich am stärksten vertreten ist liegen auch in Deutschland mit 65,9% die meistenSchülerinnen und Schüler. Auf Kompetenzniveau C liegen in Südtirol 19,1% der Gesamtstichprobe inDeutschland dagegen nur 13,2%. Kompetenzniveau D dagegen erreicht in Südtirol mit 6% ein geringererAnteil der Gesamtstichprobe als in Deutschland mit 8,9%. An dieser Stelle erscheint es noch einmalwichtig, sich die ungleiche Stichprobenziehung in Südtirol und Deutschland zu vergegenwärtigen: Dassdie Jugendlichen der Berufsbildung in die DESI-Südtirol Studie nicht eingegangen sind, kann unterUmständen zu einem besseren Abschneiden der Südtiroler Gesamtstichprobe geführt haben.Der Vergleich der Gymnasialstichprobe zeichnet im Einklang mit dieser Interpretation ein deutlich anderesBild: In beiden Ländern gibt es keine Gymnasiasten unter Niveau A oder auf Niveau A der Rechtschreibkompetenz.Jedoch ist der Anteil der Gymnasiasten auf Niveau B unterschiedlich hoch. Währendin Südtirol 58,1% der Gymnasiasten nur Niveau B erreichen sind es in Deutschland 31%. Vergleichbarhoch ist der Anteil auf Kompetenzniveau C (Südtirol: 29,7%; Deutschland: 31%). Dagegen ist inDeutschland mit 27,2% ein größerer Anteil Gymnasiasten auf dem höchsten Kompetenzniveau D als inSüdtirol mit 12,2%.Kompetenzbereich Textproduktion/ PragmatikIm Vergleich der Dimension Pragmatik des Textproduktionstest kommt man vor allem für die Gesamtstichprobenzu deutlich unterschiedlichen Ergebnissen zwischen deutschen und Südtiroler Schülerinnenund Schülern. Die Verteilungen der Gymnasialstichproben unterscheiden sich dagegen weniger deutlichvon einander, wohl aber von den Verteilungen der Gesamtstichproben. Abbildung 21 zeigt in gewohnterWeise den Anteil der Schülerinnen und Schüler auf den Kompetenzniveaus, wobei einmal die Gesamtstichprobenund einmal die Gymnasialstichproben gegenüber gestellt werden.