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Die Natur ist das schönste Fitnessstudio - Wirtschaftsnachrichten

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SERVICEEmotionen gewinnbringend einsetzenEmoffizienz im ProjektmanagementWas im Spitzensport bereits vor Jahren Athleten zu Höchstle<strong>ist</strong>ungen führte, wird neuerdings auch imProjektmanagement eingesetzt: Emotionen effizient zu nutzen. Das Management-Credo, Gefühle zu unterdrücken,wird auf Grund von neuesten medizinischen Erkenntnissen widerlegt. Im heutigen Business-Alltag werden Empfindungen integriert – mit Erfolg, wie sich zeigt.Von Marie-Theres EhrendorffMit der Erkenntnis der Neurowissenschaft,<strong>das</strong>s sich bis knapp vor unseremTod die Gehirnzellen erneuern,und der rasanten Entwicklung der Medizintechnikund ihrer Möglichkeit, die Gehirnströmeauch bei Menschen in wachem Zustandim Scanner zu überprüfen, entwickeltesich 1998 geradezu ein „Bewusstseins“-Hype in der Gehirnforschung.„Wir sind bei unseren Entscheidungen immervon unseren Emotionen getrieben“,bringt es Dagmar Stanzig, Gründungsmitgliedvon „brainsource“ auf den Punkt. „Undder Unterschied zur Tierwelt <strong>ist</strong>, <strong>das</strong>s wirMenschen nach einer Entscheidung mit derRatio noch einmal darüber nachdenken.“<strong>Die</strong>ser Ansatz, der der jahrhundertealten Vorstellungdes „homo oeconomicus“, des vomVerstand aus handelnden Menschen, denGaraus machen will, <strong>ist</strong> revolutionär, wenngleichzeitgemäß. <strong>Die</strong> Bezeichnung „Emoffizienz“,was so viel bedeuten soll wie „Emotioneneffizient nutzen“, hat sich brainsourcemarkenrechtlich sichern lassen. In der Praxisbedeutet <strong>das</strong>, die Sprache dem Verhalten soanzupassen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Unterbewusstsein erreichtwird. Und zwar für jeden Menschenauf eine andere Art und Weise, wobei es allerdingsunerheblich <strong>ist</strong>, ob es sich dabei umden beruflichen oder privaten Bereich handelt.<strong>Die</strong> Kombination aus Ratio, Emotionund dem Unterbewussten <strong>ist</strong> die Trias, woraufdie Emoffizienz baut.Angst als Schlüsselwort„Du brauchst keine Angst zu haben, die Veränderungwird gut werden, bedeutet für einenMenschen, der gerne Veränderungen hat,etwas Gutes. <strong>Die</strong> me<strong>ist</strong>en Leute jedoch sindSicherheitsdenker, für die <strong>das</strong> Wort VeränderungAngst erzeugt“, relativiert Stanzig.„Allein der Ausdruck, Sie brauchen keineAngst zu haben, regt im Gehirn die Aufforderung,Angst zu erzeugen, an, da <strong>das</strong> Hirneine Verneinung nicht kennt.“Warum scheitern Projekte?„Rund 70 Prozent aller Projekte werden abgebrochenoder verzögert, nur 30 Prozentzählen zu den erfolgreichen. Bei ProjektenDank der Erkenntnisse der modernen Gehirnforschung lassen sich im ProjektmanagementEmotionen neurosystemisch höchst erfolgreich anwenden.Foto: dpa/Federico Gamberini<strong>ist</strong> es wesentlich, zu erkennen: Welche Projektmitarbeiterbrauche ich für ein erfolgreichesErgebnis? Denn die Mischung der unterschiedlichenemotionalen Typen machterst <strong>das</strong> Projekt aus. Allerdings, je unterschiedlicherdie Gruppe, desto wichtigerwird die emoffiziente Sprache in Form vonBildersprache. Starke und in die Projekte integrierteProjektleiter, klare Ziele und einegute Kommunikation sind die Grundlageneiner erfolgreichen Projektarbeit“, meintDagmar Stanzig, die alle drei Faktoren in ihrerMethode berücksichtigt. Kompetenzerleben<strong>ist</strong> gerade für Führungskräfte oder imProjektmanagement nötig, um die Potenzialeder Mitarbeiter zu heben. „Das <strong>ist</strong> über <strong>das</strong>Eintauchen ins Unbewusste und <strong>das</strong> Erkennender Kompetenzen des Gegenübers zufinden.“„Worauf wir unsere Aufmerksamkeit fokussieren,entscheidet, wie wir uns verhalten“,erklärt Dagmar Stanzig weiter. „Wesentlich<strong>ist</strong> diese Verhaltensweise in der Projektarbeit,ob ein Projekt-Team auf die erfolgreicheSeite schaut oder darauf, wo es nichtfunktioniert. Das Team, <strong>das</strong> in die positiveEcke blickt, wird erfolgreicher sein als jenes,<strong>das</strong> nur <strong>das</strong> Negative sieht.“Neurosystemisches Führen umsetzen„Man kann sich <strong>das</strong> System bildlich wie einenEisberg vorstellen“, erklärt Stanzig.„Der Eisgipfel, den man über dem Wassersehen kann, <strong>ist</strong> unser Verstand und auch jenerBereich in Wirtschaft oder im Projektmanagement,um den es geht. Der Bereich, den<strong>das</strong> Wasser verdeckt, also der emotionale Bereich,<strong>ist</strong> die Basis, ohne die es keine Spitzedes Eisbergs geben würde. <strong>Die</strong>ser Teil beinhaltetdie Widerstände, die Blockaden, denNeid, den Egoismus, alle Ängste und vielesmehr. Für diesen Bereich stellt die Brainsource-Methode<strong>das</strong> Handwerkszeug her.“„Dort, wo Menschen als Team zusammenarbeitenmüssen, <strong>ist</strong> diese Methode wirklichhilfreich“, erklärt Wolfgang Koitz, ProjektundProzessmanager der Styria MediaGroup. „<strong>Die</strong> wenigsten Projekte scheiternam Geld, me<strong>ist</strong> sind unklare Zielvorgabenund Kommunikationsprobleme die Ursachen.“So sollte Emoffizienz bereits in derStartphase eines Projektes beginnen und begleitendüber den gesamten Prozess eingesetztwerden.„Besonders in Projekten, wo es um Rationalisierungsmaßnahmenund Konsolidierunggeht, hat man mit Gerüchten und Ängsten zuÖ 10WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2012

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