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Die Natur ist das schönste Fitnessstudio - Wirtschaftsnachrichten

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SALZBURGChancen und Probleme von GrenzregionenEuRegiogebiet Salzburg-BayernFür eine Intensivierung der bestehenden Kooperation zwischen Bayern, Salzburg und Oberösterreichsprachen sich die Referenten des Institutes der Regionen Europas (IRE) bei einer ExpertenkonferenzMitte März im bayerischen Kloster Seeon aus. <strong>Die</strong> IRE-Expertenkonferenz tagte nach 2008 bereits zumzweiten Mal, um <strong>das</strong> enorme Zukunftspotenzial der Regionen auszuloten, wovon beide Nachbarn nur profitierenkönnten.Im Oktober 2011 hat die Europäische Kommissionihre Entwürfe für die Programmperiode2014-2020 veröffentlicht, in dermaßgebende Verordnungen für die grenzüberschreitendeZusammenarbeit des EuropäischenFonds für Regionale Entwicklung(EFRE) und die Europäische Territoriale Zusammenarbeit(ETZ) enthalten sind. Auch indieser neuen Förderperiode wird der bayerisch-österreichischeGrenzraum wieder Programmgebietsein. Das setzt voraus, sich anden Leitlinien der Kommission zu orientierenund diese zu diskutieren, aber es <strong>ist</strong> auchwichtig, Handlungsfelder und Ansätze dergrenzüberschreitenden Zusammenarbeit„von unten“, also aus Sicht der regionalenAkteure, zu entwickeln. <strong>Die</strong> Expertenkonferenzsoll dafür <strong>das</strong> notwendige Wissen undden Raum für die Ideenentwicklung bereitstellen.Gemeinsam über Grenzen hinwegWie kann man länderübergreifend einen gemeinsamenWeg in Sachen Bildung, Energie,Gesundheit und Wirtschaft finden? <strong>Die</strong>seFrage stand im Mittelpunkt der IRE-Expertenkonferenz.„<strong>Die</strong> Grenzen in den Köpfenmüssen weg“, <strong>ist</strong> sich Franz Schausberger,der Vorsitzende des Instituts der RegionenEuropas und ehemaliger Salzburger Landeshauptmann,sicher. Er sieht vor allem im BereichGesundheit noch viel Handlungsbedarf.Auch Traunsteins Landrat HermannSteinmaßl verdeutlichte, wie wichtig eineZusammenarbeit der österreichisch-deutschenGrenzregion sei. „Im Bildungswesengibt es schon eine gute Zusammenarbeit zwischenDeutschland und Österreich. Es gibtaber noch viel zu tun. Wir müssen Brückenschlagen und an den Grenzen mehr zusammenwachsen.“Vor allem bei wirtschaftlichenPunkten gebe es noch einiges zu verbessern,sind sich Experten und Politiker einig.„Es gibt noch keine grenzüberschreitendenGewerbegebiete. <strong>Die</strong> Unternehmen habenmehr Sorgen wegen der Konkurrenz, als<strong>das</strong>s sie die Chancen sehen. Daran müssenFerdinand Tiefnig (Bundesrat), Helmut Falschlehner (IRE-Vorstand), Wolfgang Anzengruber(CEO Verbund), Franz Schausberger (Vorstandsvorsitzender IRE), Herman Steinmassl (LandratLK Traunstein) (v.l.n.r).Foto: IREwir arbeiten“, sagt Schausberger. Der IRE-Vorsitzende <strong>ist</strong> der Meinung, <strong>das</strong>s bei dernächsten Generation ein Umdenken stattfindenkann. Möglichst bald aber sollen weitereMaßnahmen ergriffen werden, um die Verschmelzungder Regionen voranzutreiben –unter anderem mit Fördergeldern der EuropäischenUnion. Landeshauptmann-StellvertreterWilfried Haslauer sind vor allem dieVerkehrsverbindungen zwischen Salzburgund Bayern ein wichtiges Anliegen. Ein Umstand,der aufgrund der territorialen Nähe fürbeide Gebiete fundamental <strong>ist</strong>. Silvia Badervon der bayrischen Staatskanzlei informierteüber <strong>das</strong> Projekt einer gemeinsamen Strategiefür den Alpenraum. <strong>Die</strong>se sollte, ähnlichwie die bereits bestehende Donauraumstrategie,die gemeinsamen Interessen der involviertenGebiete fördern. Und schließlich evaluierteder oberösterreichische Landrat FerdinandTiefnig vier Ziele in der grenzübergreifendenZusammenarbeit: Energie, Verkehr,Wirtschaft und Bildung.Grenzübergreifende KooperationFranz Schausberger forderte bei der Tagungvor allem Lösungsansätze in den BereichenGesundheitswesen, Wirtschaft und Energieein. „Im Bereich der Krankenhäuser herrschebeispielsweise null Kooperation“, sagte derIRE-Vorsitzende. Er könne sich des Eindrucksnicht erwehren, <strong>das</strong>s die Öffnung derGrenzen eher einer Ernüchterung gewichensei. Es sei nicht wirklich gelungen, die Grenzenauch nach deren Öffnung aus den Köpfender Menschen wegzubringen. <strong>Die</strong> Leutehätten eher die Sorge von Konkurrenten imKopf als die Chance, die sich ihnen biete.<strong>Die</strong>ses Denken, die Skepsis und <strong>das</strong> Misstrauengelte es wegzubringen, so Schausber-60WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 4/2012

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