kärntnerisch - Kärntner Wirtshauskultur
kärntnerisch - Kärntner Wirtshauskultur
kärntnerisch - Kärntner Wirtshauskultur
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
„Brauchen Schafe Brillen?“ Nun, jeder vernünftige Mensch würde<br />
diese seltsam anmutende Frage mit einem bestimmten „Nein“ beantworten.<br />
Nicht so die Kenner einer einzigartigen Schafrasse, die<br />
sich seit den späten 80er-Jahren am Hof der Familie Sereinig mit<br />
dazugehörigem Gasthof besonders gut entwickelt – der Rassestandard<br />
schreibt das Tragen von Brillen vor, wobei dies weniger mit einem<br />
Sehfehler der Tiere zu tun hat, als dass <strong>Kärntner</strong> Brillenschafe<br />
um die Augen und an den Ohren für diese Rasse typischen schwarzen,<br />
braunen oder auch grauen Pigmentflecke tragen müssen.<br />
Das <strong>Kärntner</strong> Brillenschaf entstand aus der Kreuzung des Bergamasker-Riesenschafs<br />
mit dem alten Landschaf und dem Paduaner<br />
Seidenschaf und war früher in weiten Teilen Österreichs und Oberbayerns<br />
beheimatet. Nach den Weltkriegen verdrängte die einsetzende<br />
Landflucht der Bevölkerung und die immer wichtiger werdende<br />
Rinderzucht die Haltung der kleinen Wiederkäuer. Dem unermüdlichen<br />
Pioniergeist Friedhelm Jasbinscheks, Obmann des<br />
Vereins der <strong>Kärntner</strong> Brillenschafzüchter Alpe Adria, ist es letztlich<br />
zu verdanken, dass es heute wieder eine Population von mehreren<br />
tausend Zuchttieren gibt, deren Verbreitungsgebiet weit über die<br />
<strong>Kärntner</strong> Grenzen hinaus reicht.<br />
Ende der 80er-Jahre gelang es Friedhelm Jasbinschek, Rupert Sereinig,<br />
den mittlerweile leider verstorbenen, beliebten Wirt aus<br />
dem Bodental, für die Schafzucht zu begeistern, zumal dieser seine<br />
Schipiste im Sommer immer aufwändig mähen musste und fieberhaft<br />
nach „Helfern“ suchte, die ihm die Arbeit abnahmen. Rupert<br />
Sereinig, ein Mann, der Worten stets Taten folgen ließ, überlegte<br />
nicht lange und schon kurze Zeit später zogen die ersten bewollten<br />
Schönheiten in die Stallungen des Familienhof Sereinig ein.<br />
Der Bestand an Zuchttieren ist unter Federführung der Familie Sereinig,<br />
sowie Andreas Möderndorfer im Laufe der Jahre auf stolze<br />
60 Mutterschafe angewachsen, die von Mai bis Oktober auf den saftigen<br />
Wiesen rund um den Familienhof Sereinig ihre Lämmer aufziehen<br />
dürfen.<br />
Die tiergerechte, naturnahe Aufzucht und die wertvollen Gräser<br />
des Bodentals sind ein Garant für die großartige Qualität der<br />
Lammspezialitäten, für die der Familienhof Sereinig weit über die<br />
<strong>Kärntner</strong> Grenzen hinaus bekannt ist. Lammnüsschen, ein herzhafter<br />
Lammeintopf, das delikate Lammwiener, der saftige Lammschlögel<br />
oder auch das köstliche Lamm-Gulasch lassen jedes Feinschmeckerherz<br />
höher schlagen. y<br />
Lammnuss im Kürbismantel<br />
Zutaten:<br />
Lammnüsschen 3 Stücke Lammnüsschen vom <strong>Kärntner</strong> Brillenschaf,<br />
jedes etwa 60 g schwer, Salz, Pfeffer,<br />
Thymian, Rosmarin<br />
Panande ............ 6 EL Kürbiskerne grob gemahlen, 1–2 aufgeschlagene<br />
und versprudelte Eier, Mehl und Öl<br />
Beilagen ............ verschiedene Blattsalate wie Vogerlsalat,<br />
Rucola, Grazer Krauthäup; Marinade aus<br />
heimischem Walnussöl, Ingweressig von den<br />
Mostbarkeiten (Kotany)<br />
Zubereitung:<br />
1. Die Nüsschen: Das Lammfleisch zwischen zwei Klarsichtsfolien<br />
legen und zart klopfen. Salzen, pfeffern und mit frischen<br />
Kräutern würzen.<br />
2. Kürbispanade: Die Kürbiskerne grob mahlen. Das Fleisch<br />
in Mehl wenden, in Ei tauchen und in den Kürbisbröseln auf<br />
beiden Seiten wälzen.<br />
3. In Öl braten: In einer hohen Pfanne genügend Öl heiß<br />
werden lassen und darin die panierten Lammnüsschen goldgelb<br />
backen. Dann abtropfen lassen.<br />
Gutes Gelingen wünscht Familienhof Sereinig.<br />
Noch mehr Infos gibt´s auf www.gasthof-sereinig.com<br />
Ein Stück <strong>Kärntner</strong> Kultur zum Knuddeln!<br />
Gasthof seReiniG<br />
9