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“Willkommen Zuhause, kleine Emily” “Willkommen ... - vita sana GmbH

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PERSÖNLICH: Leserportrait<br />

Leserportrait<br />

Heilung ist nur möglich, wenn ein<br />

Mensch sie tief innerlich will<br />

Magdalena Ackermann,<br />

66, Stäfa. Rentnerin, in<br />

Teilzeitarbeit als Haushalthilfe<br />

tätig.<br />

Das <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> sonnseitigleben-Seminar<br />

mit Frau Bürgy<br />

zum Thema Augengesundheit<br />

hat mir sehr viel Einblick gegeben<br />

und mich in<br />

meinem Gefühl<br />

bestätigt: Auch<br />

bei Augenproblemen<br />

geht es nicht<br />

nur um einen einzelnen<br />

Bereich,<br />

sondern um den<br />

Menschen als<br />

Ganzes.<br />

Als meine Sehschärfenachzulassen<br />

begann,<br />

ging ich zum Augenarzt.<br />

Auf dem Heimweg<br />

war ich von den Augentropfen,<br />

die er bei mir angewendet<br />

hatte, völlig benebelt – worauf<br />

ich mich entschloss, den<br />

Arzt nicht mehr aufzusuchen.<br />

Die anschliessenden Untersuchungen<br />

beim Optiker fand<br />

ich zwar ebenfalls nicht angenehm,<br />

aber man konnte mir<br />

immerhin eine Brille verordnen.<br />

Allerdings hatte ich den<br />

Eindruck, dass es mit diesem<br />

Hilfsmittel allein nicht getan<br />

sei, sondern dass die Augenmuskulatur<br />

gestärkt werden<br />

müsste. Auf Grund der Ausführungen<br />

von Frau Bürgy<br />

habe ich mich entschlossen,<br />

wirklich etwas für meine Augen<br />

zu tun. Und deshalb habe<br />

ich mich auch gleich bei der<br />

Naturärztin angemeldet.<br />

Meine frühen Lebensjahre<br />

waren alles andere als leicht.<br />

62 <strong>vita</strong> <strong>sana</strong> sonnseitig leben 10/2004<br />

Ich war ein geistig waches<br />

Kind, aber man hat meine<br />

Seele nicht verstanden, und so<br />

zog ich mich in mich selbst<br />

zurück und wurde lernunfähig.<br />

Meine Eltern hatten ihre<br />

eigenen Probleme, sie waren<br />

überfordert und konnten<br />

mir nicht helfen. Ich kam in<br />

ein Heim, aber auch hier war<br />

niemand, der sich mit mir beschäftigt<br />

hätte. Erst 1988, als<br />

intensiv mit mir gearbeitet<br />

wurde, lernte ich schreiben<br />

und korrekt lesen. Dass ich all<br />

die Jahre zuvor dennoch über<br />

die Runden gekommen bin,<br />

verdanke ich einer inneren<br />

Kraft. Sie hat mich davor bewahrt,<br />

an den Rand der Gesellschaft<br />

zu rutschen. Ich<br />

konnte im Spital und in Altersheimen<br />

arbeiten. Es hat<br />

mir immer wohl getan, wenn<br />

mir jemand sagte, auf mich<br />

sei Verlass. Eine eigentliche<br />

Berufsausbildung war nicht<br />

möglich, ich hätte ständige<br />

Begleitung gebraucht. Ich<br />

spürte aber auch, dass mein<br />

Körper eine Ausbildung ablehnte.<br />

Er sagte mir, dass meine<br />

Konzentrationsfähigkeit<br />

nicht genügend gross sei.<br />

Die Fähigkeit, mich hinzustellen<br />

und selbstbewusst zu<br />

sprechen, habe ich in einer<br />

Selbsthilfegruppe für Angehörige<br />

von alkoholkranken<br />

Menschen erworben. Hier ermunterte<br />

man mich, fest auf<br />

beiden Beinen zu stehen, und<br />

hier hörte man mir zu. Mein<br />

damaliger Freund war alko-<br />

holkrank, Entziehungskuren<br />

nützten nichts. Heilung ist nur<br />

möglich, wenn ein Mensch sie<br />

tief innerlich will. Mein<br />

Freund jedoch wollte sich<br />

nicht mit seinem Problem auseinandersetzen,<br />

er wollte sich<br />

nicht entsprechend einstellen,<br />

und so führte denn sein Leiden<br />

zum Tod. Seine Schwierigkeiten<br />

hingen mit Kindheitserlebnissen<br />

zusammen.<br />

Die Mutter meines Freundes<br />

musste den Freitod ihres alkoholkranken<br />

Vaters erleben,<br />

der in eine ungute Bürgschaftsgeschichte<br />

geraten<br />

war. Dieser Schrecken war<br />

wohl in den Zellen der Frau<br />

sozusagen eingegraben, und<br />

sie hat die eigenen Verletzungen<br />

an ihr Kind weitergegeben.<br />

Nach dem Tod meines<br />

Freundes blieb ich weiterhin<br />

in der Gruppe. Ich fühlte mich<br />

da wohl und anerkannt. Allmählich<br />

bekam ich den Mut,<br />

an Kursen und Seminaren<br />

teilzunehmen und mich weiterzubilden.<br />

So kam ich auch zu<br />

einem Kurs, in dem Probleme<br />

und Blockaden aus Kindheit<br />

und Jugend aufgearbeitet<br />

werden. Ich höre nun immer<br />

besser auf meinen Körper und<br />

achte auf meine Gesundheit.<br />

Wenn ich dennoch ab und zu<br />

einen Fehler mache, bin ich<br />

mir nicht böse, sondern versuche,<br />

aus der Situation zu<br />

lernen.

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