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PDF-Download - The Linde Group

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Titelthema: Mit Erdgas in die ZukunftAustralien // LINDE TECHNOLOGY #1.1133weitere Wachstumsmöglichkeiten für BOC sowie für die Nutzungvon LNG“, sagt Mike Karbanowicz, General Manager für Strategie &Planung bei BOC in Sydney.Bei <strong>Linde</strong> war man sich schon lange bewusst, wie attraktiv diegeringen Preisschwankungen des flüssigen Erdgases in Australien imVergleich zu Diesel waren. BOC entwickelte deshalb ein Konzept, dasFlüssigerdgas auch für die Transportindustrie attraktiv macht: „Gasstatt Diesel“. Das klang zwar einfach, war jedoch ein Projekt mitvielen Unbekannten: Die <strong>Linde</strong>-LNG-Experten standen vor der Herausforderung,so genannte Micro Plants zu entwickeln, die auch kleineMengen wirtschaftlich und bedarfsgerecht produzieren: „Angesichtsder großen Distanzen in Australien ist es ökonomisch sinnvoll, mehrerekleine Anlagen in Kundennähe zu haben – und so Transportkostenzu senken“, nennt Karbanowicz einen Grund für eine Anlagemit einer Leistung von 50 Tonnen LNG pro Tag, was etwa 70.000Litern Diesel entspricht.Um die Kosten für die neuen Anlagen möglichst gering zu halten,griffen die Ingenieure auf vorhandene Module zurück: „Wir suchtendie größte existierende kommerzielle Kühlanlage, die wir findenkonnten und bauten die Anlage gewissermaßen um den Kühlmittelkompressorherum“, erklärt Karbanowicz. Die Entwicklung dauerteetwa zwei Jahre. „Zeitintensiv war weniger der Bau als vielmehr dieEntwicklung des Abnehmermarktes, da es sich um ein völlig neuesPrinzip handelte”, erklärt Alex Dronoff, LNG-Business Manager beiBOC in Sydney.LNG-Umrüstung zahlt sich ausUm LNG für möglichst viele Unternehmer rentabel zu machen, hatBOC in Tasmanien bereits ein Versorgungsnetzwerk von Tankstellenaufgebaut, die stabile Preise für verflüssigtes Erdgas garantieren –vor allem verglichen mit dem üblichen Dieseltreibstoff. Und auch aufdem australischen Kontinent wird derzeit – zwischen den beidenStandorten der Micro-LNG-Plants in Queensland und Victoria – eine„LNG-Autobahn“ aufgebaut: Bis zu acht Tankstellen sollen entstehen.Gase-Experten führen derzeit Gespräche mit Spediteuren, um diegeeigneten Standorte für Füllstationen zu finden.Und die Bedienung der Flüssigerdgas-Tankstellen, die von der<strong>Linde</strong>-Tochter Cryostar entwickelt wurden, ist nicht nur besonderspreiswert, sondern auch einfach. Denn einen Tankwart gibt es nicht:Der Fahrer füllt den Kraftstoff selbst ein. Begeistert sind nicht nurdie Transporteure, auch die Umwelt profitiert: Mit LNG betriebeneLaster laufen leiser und verursachen über 20 Prozent weniger CO 2 -Emissionen.Einen Truck auf LNG umzurüsten, kostet je nach Technologie zwischen50.000 bis 95.000 Euro. Aber die in der Anschaffung teuersteVariante verspricht auf Dauer auch die größten Ersparnisse. Zwarhaben alle LKW sowohl Diesel- als auch Gastanks, aber das Volumenbeider Systeme variiert stark. Denn manche Hersteller brauchen Diesel– meist rund fünf Prozent des gesamten Tankvolumens – nur zumStart ihrer Motoren. Für die Fahrstrecken nutzen die Fahrzeuge dannLNG – das rund 95 Prozent des Tanks ausmacht. Diese Variante giltals die langfristig günstigste, denn: „Gas ist nicht nur billiger als Diesel,sondern die Motoren leben auch länger und benötigen wenigerWartung“, erklärt Karbanowicz die Vorteile der neuen Technologie.Transport-Boom im outbackDer Schwerlastverkehr in Australien wächststetig: Bis 2030 sollen 1,8-Mal so viele Güter perLKW transportiert werden wie 2008. Der Verkehrzwischen den Bundesstaaten soll sich gar mehrals verdoppeln. Schon jetzt sind die Zahlen stattlich:Über 81.000 mehrgliedrige Sattelschlepperwaren 2009 in Australien unterwegs. 72 Prozentdes gesamten Frachtguts rollt über Highwaysund Straßen: 191,5 Milliarden Tonnen pro Kilometerwaren es 2008, in zwanzig Jahren sollen es342 Milliarden sein.Je nach Motor- und Kilometerleistung kann sich das Umsatteln aufLNG bereits nach drei Jahren auszahlen.„Interessant ist die Flüssigerdgas-Alternative für Schwerkraftbetriebewie etwa die Holz verarbeitende Industrie, oder für Unternehmen,deren Trucks etwa mit Milch und Rohstoffen bis zu 250.000Kilometer im Jahr unterwegs sind,” nennt Karbanowicz die Hauptabnehmer,zu denen künftig aber auch LKW von BOC gehören könnten:„Wir prüfen derzeit, welche unserer Fahrzeuge sich für eine Umstellungeignen.“ In drei Jahren will <strong>Linde</strong> insgesamt täglich etwa 500„Roadtrains“ sowie kleinere LKW, Sattelschlepper und Tankzüge mitFlüssigerdgas versorgen. Ein Ziel, das auch die australische Regierungfreut, die das Pilotprojekt in Tasmanien finanziell unterstützt hat.„LNG ist für Schwertransporter die erste echte Alternative zu Diesel“,so Martin Ferguson, Australiens Rohstoff- und Transportminister.LINKs:https://boc.com.auwww.abare.gov.au/interactive/09_auEnergy/htm/chapter_6.htm

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