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PDF-Download - The Linde Group

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LINDE TECHNOLOGY #1.11 // Biotechnologie44interview„Bioraffinerien NUtzen NachwachsendeRohstoffe Optimal“Die Zukunft der Chemie ist grün: Wie moderne Anlagentechnik und innovative industrielleBiotechnologie die Chemieindustrie verändern, erklären Uwe Welteroth und Dr. Markus Wolperdinger,Experten für Biotechnologie-Anlagen bei der <strong>Linde</strong>-KCA-Dresden GmbH, einerKonzerngesellschaft der <strong>Linde</strong> <strong>Group</strong>.Interview: Caroline ZörleinBildquelle: <strong>Linde</strong> AG/E. Rodtmann11111Was ist das besondere an biotechnologischenVerfahren?Uwe Welteroth: Mit biotechnologischen Verfahren lassen sichnachwachsende Rohstoffe unterschiedlichsten Ursprungs effizientverwerten. Mikroorganismen oder Enzyme, kultiviert inmodernen Bioreaktoren, werden in der industriellen Biotechnologiegenutzt, um Grund- und Spezialchemikalien herzustellen,aber auch Biokraftstoffe oder chemische Zwischenprodukte.In Bioraffinerien werden einzelne Anlagensysteme, bestehendaus biotechnologischen und physikalisch-chemischen Prozessen,optimal auf die Rohstoffe bzw. Produkte zugeschnitten.Wie ist <strong>Linde</strong>-KCA in dem wichtigen Wachstumsfeld„industrielle Biotechnologie“ aufgestellt?Welteroth: Dass sich die Chemieproduktion in Zukunft von ihrerfossilen Rohstoffbasis zu einer stärker biobasierten Erzeugungentwickeln wird, haben wir schon vor einigen Jahren richtig eingeschätzt.Daher hat die <strong>Linde</strong>-KCA-Dresden GmbH bereits imJahr 2005 ein langfristig angelegtes Programm initiiert, um denGeschäftsbereich „Biotechnology Plants“ konsequent auf dieindustrielle Biotechnologie auszurichten. Wir sind bereits heutein der Lage, Verfahren zur Herstellung von „grünen“ Produktenanzubieten. Dabei arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen,um biotechnologische Verfahren und Anlagenmodule weiterzu entwickeln und für die Anwendung maßzuschneidern.Und welcher Entwicklungsschritt folgt dann?Dr. Markus Wolperdinger: Der nächste Meilenstein in RichtungBioraffinerie ist die Hochskalierung der Biotech-Verfahren, umauch großtechnisch produzieren zu können. In der gegenwärti-11gen Phase kommt deshalb Pilot- und Demonstrationsanlageneine wichtige Bedeutung zu. Nur so lässt sich eine „integrierteBioproduktion“ überhaupt entwickeln. Das bedeutet, dass dienachwachsenden Rohstoffe in einer energetischen und stofflichenKaskaden- und Koppelnutzung möglichst vollständig verwendetsowie Prozessketten intelligent miteinander verknüpft werden.Was sind die Herausforderungen für diesen Ansatz?Welteroth: Es ist wichtig, die nachwachsenden Rohstoffe in ausreichendenMengen und kostengünstig bereitzustellen. Eineweitere Herausforderung ist, die biobasierten Stoffströme inexistierende Produktionsumgebungen der chemischen Industriezu integrieren, die ja hauptsächlich auf Petrochemie basiert.Gleichzeitig muss eine solche Anlage als Ganzes ja auch wirtschaftlichsein. Bei <strong>Linde</strong>-KCA vereinen wir das dafür notwendigeKnow-how, um Bioraffinerien weiter voranzutreiben: Hierkönnen wir unsere weltweit anerkannte Expertise in Planungund Bau von Großanlagen sinnvoll mit unserer Kompetenz imBereich der industriellen Biotechnologie kombinieren.Bei welchen Projekten wirkt <strong>Linde</strong>-KCA derzeit mit?Wolperdinger: Wir realisieren gerade ein wichtiges Projekt amChemiestandort Leuna: <strong>Linde</strong>-KCA ist im Auftrag der Fraunhofer-Gesellschaftals Generalunternehmer im Bereich Technik fürPlanung, Lieferung und Errichtung des „Fraunhofer-Zentrums fürChemisch-Biotechnologische Prozesse“, kurz CBP, verantwortlich.Zusammen mit der Standortgesellschaft InfraLeuna und der <strong>Linde</strong>Gases Division wird die Anbindung an vorhandene Anlagen undStoffströme des Standortes Leuna sichergestellt. Dieses Bioraffinerie-Forschungszentrumbesitzt eine „Leuchtturm“-Funktion:Hier werden die Fraunhofer-Gesellschaft und mehr als 25 Indus-

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