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Biotechnologie // LINDE TECHNOLOGY #1.1145Industrielle BiotechnologieBiotech-Experten: Uwe Welteroth, Bereichsleiter Biotechnologie-Anlagen(li.) und Dr. Markus Wolperdinger, LeiterBusiness Development Biotechnologie-Anlagen (re.)Die industrielle Biotechnologie,auch Weiße Biotechnologie genannt,verwendet Werkzeuge der Naturz. B. Bakterien, Pilze oder Enzyme zurindustriellen Produktion. Mittlerweilelassen sich mit der Weißen Biotechnologiewichtige Grund- und Spezialchemikalieneffizient herstellen.<strong>Linde</strong>-KCA engagiert sich in Leunabeim Aufbau eines biotechnologischchemischenForschungszentrumsund liefert Know-how und Anlagenfür künftige Bioraffinerien.1trie- und Forschungspartner biotechnologische und chemischeProzesse zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe bis zum industriellenMaßstab weiterentwickeln. Das Investitionsvolumen fürdas CBP beträgt mehr als 50 Millionen Euro. Auch <strong>Linde</strong>-KCAengagiert sich dort als Partner mehrerer Forschungsprojekte, um<strong>Linde</strong>-eigene Verfahren zu etablieren. Am CBP wird eine breitePalette an Rohstoffen erforscht, wie Lignocellulose (z. B. Holzund Agrarreststoffe), aber auch Pflanzenöle und -fette. Sie dienenals Ausgangsmaterialien für die Produktion von Schmierstoffen,Tensiden oder Grundchemikalien.Welteroth: <strong>Linde</strong> engagiert sich aber auch in vielen weiterenBiotechnologie-Projekten, wie der Herstellung von grünem Wasserstoff,der Nutzung von Algen beispielsweise zur Bioethanol-Erzeugung oder der Biogas-Produktion. Darüber hinaus arbeitenwir bei <strong>Linde</strong>-KCA an einer Reihe innovativer Verfahren, z. B. derthermischen Umwandlung von Biomasse zu Chemieprodukten.Um Was Geht es in Bioraffinerien genau?Welteroth: In Bioraffinerien will man nicht nur das Kohlenstoff-Synthesepotenzial der Natur nutzen, sondern auch energieundressourceneffiziente Prozesse etablieren, Abfallströme minimierenund CO 2 -Emissionen reduzieren. Leuna ist das Vorzeigemodellfür die Umsetzung eines biotechnologisch-chemischenVerbund-Konzeptes an einem bestehenden Chemie- bzw. Raffineriestandort:Die Infrastruktur und etablierten Stoffströme bietenviele Anknüpfungspunkte für „grüne Adern“. So lassen sich petrochemischeProzesse schrittweise durch biobasierte Verfahren ergänzen.Völlig ersetzen werden sie diese mittelfristig sicher nicht.Wolperdinger: Ein gutes Beispiel für diese Stoffströme ist Ethylen,das im <strong>Linde</strong>-Portfolio und am Standort Leuna eine wichtigeRolle spielt. CO 2 -neutrales Ethylen lässt sich aus Biomasseherstellen: Ausgangsmaterial dafür ist Bioethanol, idealerweise1produziert aus pflanzlichen Rohstoffen, die nicht in Konkurrenzzu Nahrungs- und Futtermitteln stehen. Mit ausgewählten Technologiepartnernarbeiten wir daran, die Bio-Ethylen-Produktionzu optimieren und die Herstellungskosten weiter zu reduzieren.Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der IndustriellenBiotechnologie ein?Wolperdinger: Für die Umsetzung einer „integrierten Bioproduktion“sind nicht nur Technologieunternehmen wie <strong>Linde</strong> gefordert:Ein so starker technologischer Trend muss von politischenRahmenbedingungen und Fördermaßnahmen begleitet werden,um schnell wirtschaftliche Dimensionen zu erreichen. In den USAhat man früh reagiert. Die Europäische Union hat im März 2010nachgezogen und eine „Strategie für intelligentes, nachhaltigesund integratives Wachstum – Europa 2020“ vorgestellt. Der Aufbaueiner Bioökonomie, als eine wichtige Initiative für die deutscheZukunft, ist in der Bioökonomiestrategie der Bundesregierungfest verankert und wird stark gefördert.Welteroth: Wir sind überzeugt, dass die industrielle Biotechnologiein Zukunft immer wichtiger wird: Die Nachfrage nach Anlagen,die es ermöglichen, Biomasse effizient zu Chemieproduktenzu verarbeiten, nimmt weltweit zu. Bei <strong>Linde</strong>-KCA wollen wirdie industrielle Biotechnologie ausbauen und dazu beitragen,dass durch die Einbindung „grüner“ Zwischenprodukte die Wertschöpfungskettender Chemieindustrie nachhaltiger werden.Daher engagieren wir uns in vielen Projekten zur Entwicklungund Umsetzung innovativer Verfahren im industriellen Maßstab.LINK:www.linde-kca.com

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