chancen uneingeschränkt an, beteiligten sich an allenmöglichen Ausschreibungen. Zwischen den Tochtergesellschaftenund dem Jugendaufbauwerk Lübeck derWirtschaftsakademie bestehen weiterhin enge Kontakte,die im Ergebnis zu einer ständigen qualitativen Verbesserungder Konzept- und Durchführungsarbeit führten.Zusätzlich hat die JobA eine enge geschäftlicheVerbindung zum Jugendaufbauwerk Norderstedt geknüpft.Bei einer Vielzahl von neuen Projekten ergänztman sich mit anderen Partnern in Bietergemeinschaft.Im Interesse aller Marktbeteiligten ist es den beidenneuen Gesellschaften gelungen, eine breitere Auftraggeberstrukturzu schaffen. Eine große Ehre war es fürJobA und JobB, gleich zu Beginn der neuen Geschäftstätigkeitals koordinierende Träger für das HandlungskonzeptSchule und Arbeit eingesetzt worden zu sein.Aufgrund niedrigerer Preise können vielleicht die frühererzielten hohen Umsätze nicht mehr erreicht werden,aber die Veränderung in den Beschäftigtenzahlendrückt das stete Wachstum seit den Betriebsübergängenaus. Die JobB hat ihre Beschäftigtenzahl von 23auf 43 Beschäftigte ausbauen können. Die JobA stockteseit Beginn der Geschäftstätigkeit von 7 auf mittlerweile34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf. Entsprechendgut ist das Betriebsklima an allen Standorten.Stark sein im VerbundBeide Fälle des Umstrukturierungsprozesses hat dasArbeitsministerium eng begleitet. Sowohl durch Beratungder Partner während der Übergabeprozesse alsauch durch Hinweisgabe und Investitionsförderungnach Aufnahme der Tätigkeit der neuen Gesellschaften.In Bad Segeberg stand die neue Gesellschaft vor derAufgabe, zwei Gebäudekomplexe, die im Grundriss,in der Ausstattung und im Gebäudezustand nichtmehr den Anforderungen an zeitgerechte Jugendarbeitgenügten, komplett modernisieren zu müssen. Zielist es, von 2006 bis 2010 Gebäude und Ausstattungjugendgerecht zu optimieren. Für diesen Umstellungsprozesshat das Arbeitsministerium anteilig bislang0,678 Mio. Euro bereitgestellt. Das Gebäude Marienstraße11 ist zu großen Teilen umgestaltet worden. Inden früheren Gästezimmern arbeiten jetzt in der oberenEtage Bildungsbegleiterinnen/-begleiter, sozialpädagogischeBetreuungskräfte und Ausbilderinnen undAusbilder, während die unteren Gästezimmer miterheblichem Aufwand in Unterweisungsräume umgebautwurden.Das Berufsfeld Bauhandwerk wurde gänzlich neu aufgebautund bekam eine Werkstatt zugeordnet. DasBerufsfeld Hauswirtschaft konnte das der Arbeitsstättenverordnungnicht mehr entsprechende Dachgeschossverlassen und in neuen Räumen und mit neuerAusstattung den Jugendlichen ein attraktiveres Lernumfeldbieten. Der gut ausgestattete Küchenbereichwurde reaktiviert. Im Gebäude Marienstraße 37 wurdeein Trakt Gästezimmer komplett neu mit Einzelzimmernund Nasszellen ausgebaut. In den Kellerräumen undin den Außenanlagen werkeln soweit wie möglichJugendliche aus der Berufsvorbereitung und beteiligensich im Rahmen der Ausübung ihrer Berufsfelder aufihre Art an der Verbesserung von Grund und Boden.JobB hatte das Glück, am Standort Oldenburg eine gutausgestattete Immobilie übertragen bekommen zuhaben. Dennoch sind kleinere Änderungen notwendig,die zum Teil realisiert werden konnten. Bei JobB ist esder Standort Lensahn mit Angebotsschwerpunkt fürjunge Menschen mit Behinderung, der für seine zukünftigenAufgabenbewältigungen noch modernisiertwerden muss. Das Gästehaus, aber auch die Unterweisungsräumeentsprechen nicht den Anforderungen derAuftraggeber und konnten bis Ende 2007 zumindest inkleineren Teilbereichen mit Hilfe von Landesmitteln umgebautwerden. Insgesamt hat das ArbeitsministeriumJobB anteilig mit 0,216 Mio. Euro unterstützt. Ziel beiderGesellschaften ist es, den zu betreuenden Jugendlichenein modernes räumliches Umfeld mit guter Ausstattungzu bieten. Sie sollen auch lernen, dass dieoffensichtliche Wertschätzung, die der Staat ihnen mitsinnvoller Förderung gegenüber zeigt, es wert ist, sichseinen Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen.Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kannÄhnlich der eingangs geschilderten Situation mit denJugendlichen nach getaner Arbeit am Richterturm kön-8
nen auch die 77 Beschäftigten der beiden „neuen“Jugendaufbauwerke JobB und JobA nach annäherndzwei arbeitsintensiven Jahren zum Ende 2007 rückblickendsagen: „Geschafft“. Die Umstrukturierungist bis zu diesem Zeitpunkt in beiden Fällen hervorragendgemeistert worden. Durch Anpassungen am Vergütungssystemkonnte viel erreicht werden. Beschäftigungwurde gesichert, die Motivation der Beschäftigten,sich an den Akquisitionsprozessen zu beteiligen,gesteigert und die Wettbewerbsfähigkeit deutlicherhöht.Beide Gesellschaften haben das Angebotsspektruminsbesondere in Richtung Zusammenarbeit mit denSchulen nachhaltig ganz im Sinne der zwischen demArbeitsministerium und dem Bildungsministerium desLandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> geschlossenen Kooperationsvereinbarungzur engeren Zusammenarbeit zwischenSchule und <strong>JAW</strong> erweitert und wirken in den unterschiedlichstenProjekten mit, um Schülerinnen undSchülern den Einstieg in das Berufsleben mit Vermittlungvon praktischen Kenntnissen zu erleichtern.Zudem ist der räumliche Aktionsradius ausgeweitetworden. Während JobA Partner im gesamten KreisSegeberg hat, zeigt JobB mit Präsenz in Lütjenburg,dass ein möglichst flächendeckendes Angebot fürJugendliche in den Kreisen Ostholstein und Plön vorgehaltenwerden soll. Die Umstrukturierung mag nochnicht ganz abgeschlossen sein, sie ist jedoch auf dembesten Wege zu einer erfolgreichen Vollendung.Im Endergebnis hat die Wirtschaftsakademie als Mitgliedim <strong>JAW</strong>-Verbund mit Hilfe aller Beteiligten dafürSorge getragen, dass zwei bedeutende, seit Jahrzehntenbestehende Einrichtungen des Jugendaufbauwerksweiter bestehen und gut positioniert die Zukunft vonJugendlichen mit gestalten können.Beide Umstrukturierungsprozesse stehen stellvertretendfür viele andere, ähnlich umgesetzte Vorhaben inder Gemeinschaft des Jugendaufbauwerkes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Erneut ist in sechs Jahrzehnten des Bestehensdie hohe Anpassungsfähigkeit des Jugendaufbauwerksan zeitaktuelle Entwicklungen unter Beweis gestelltworden.Minister Uwe Döring und Ministerin Ute Erdsiek-Rave in 2007bei der Auftakt-veranstaltung Schule und ArbeitsweltHoher Besuch zur Geschäftsübergabe JobB – Im Hintergrund:Staatssekretär Dr. Eberhard Schmidt-Elsäßer mit Führungskräftender Agentur für Arbeit und des Job- und LeistungszentrumsFoto: Sven Donat Foto: Sven Donat9