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Geschäftsbericht - JAW Schleswig-Holstein

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<strong>JAW</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> 2008x Gender Mainstreaming„Gender Mainstreaming bedeutet, bei allen gesellschaftlichenVorhaben die unterschiedlichenLebenssituationen und Interessen von Frauen undMännern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen,da es keine geschlechtsneutraleWirklichkeit gibt.“Die Gender-Thematik wurde im <strong>JAW</strong> Koppelsbergseit 2002 nach den Prinzipien – sichtbares Engagementder höchsten Führungsebene – als Gemeinschafts- undQuerschnittsaufgabe mit klaren Verantwortlichkeitenund Zuständigkeiten auf den Weg gebracht. UnsereMitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßiggeschult. Eine Referentin für gesellschaftspolitischeJugendbildung von der NEK wird auch eingebunden.Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt es regelmäßigeGender-Seminarangebote. Hierzu berichtet FlorianDräger (Sozialpädagogische Fachkraft) mit einigenBeispielen aus der praktischen Arbeit mit Reha-Teilnehmerinnenund Teilnehmer:„Die Vermittlung von Gender Mainstreaming-Kompetenzengeschieht über Rollenspiele, Selbst- und Fremdreflexion,mediale Darstellung (Filme, Zeitung, Musikstücke)von Männern und Frauen und deren Auswertung,Diskussionen über gesellschaftliche Themen oderfachspezifische pädagogische Übungen. In der Vermittlungder Kompetenzen werden männliche und weiblicheSeminarleitungen eingesetzt. Außerdem bestehtdie Teamzusammensetzung im <strong>JAW</strong> Koppelsberg ausca. 50% Mitarbeiterinnen und 50 % Mitarbeitern. AlleJugendlichen haben somit eine gleichgeschlechtlicheAnsprechperson.über Männer und Frauen.Die Jugendlichenbekamen Arbeitspapieremit unterschiedlichenAussagen überMänner und Frauen,die in der Gesellschaftoftmals vertreten werden(z.B. „Männer fahrenbesser Auto“,„Frauen kümmern sichbesser um Kinder“). Die Teilnehmer und Teilnehmerinnenhatten die Aufgabe, den Thesen zuzustimmenoder sie abzulehnen. Danach wurde über alle Meinungendiskutiert. Diese Seminareinheit hatte als Ziel dieAuseinandersetzung mit den jeweiligen Männer- undFrauenbildern der teilnehmenden Jugendlichen.Mit einem weiteren Seminarangebot sollte die Auseinandersetzungmit bestehenden Idealbildern von Männernund Frauen angeregt werden. Die Jugendlichenbekamen Bilder aus Zeitschriften von verschiedenenMännern bzw. Frauen vorgelegt. und wählte sich einePerson aus, mit der eine Identifikation am ehestensgelang. Die Wahl wurde anschließend begründet. ZumAbschluss der Einheit setzten sich die Jugendlichen mitden verschiedenen Darstellungen von Männern undFrauen auseinander. Ziel war u. a. die Förderung vonBewusstheit, wie sich stereotype Bilder von Mann undFrau eingeprägt haben, wobei die Wirklichkeit mehrVielfalt bietet, wenn man offen ist und erkennt, dassGeschlechterunterschiede auch gesellschaftlich und kulturellgeprägt werden.Des Weiteren finden regelmäßig (mindestens einmalim Monat) sogenannte „Männer- und Frauentage“statt. An diesen Tagen werden mit den Jugendlichenin geschlechtergleichen Gruppen verschiedene Themenbearbeitet oder praktische Einheiten durchgeführt (z.B.Kochen mit männlichen Teilnehmern). Eine Seminareinheit,die im <strong>JAW</strong> Plön-Koppelsberg angeboten wurde,war die Auseinandersetzung mit bestimmten KlischeesDie Rückmeldungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnenzu diesen speziellen Tagen sind sehr positiv:c Alle Jugendlichen schätzten die Möglichkeit desGesprächs in gleichgeschlechtlichen Gruppen.c Zahlreiche männliche Jugendliche meldeten zurück,ihnen gefielen diese Tage sehr gut, da sie offenerüber Probleme sprechen konnten.21

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