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Geschäftsbericht - JAW Schleswig-Holstein

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schulabschluß. Zweidrittel sind über 20 Jahre, Eindrittelunter 20 Jahre. Eindrittel aller SGB II Bezieher unter25 Jahre haben einen Migrationshintergrund. Fürca. 200 Jugendliche werden Aktivierungsmaßnahmenüberwiegend auf der Grundlage von Arbeitsgelegenheitenmit qualifizierenden Bestandteilen vorgehalten.Isolation, Krankheiten, eines völlig unstrukturiertenAlltagsleben oder keine vorhandene Lebenswegplanung,nicht direkt über betriebliche Vermittlungsaktivitätenin den regulären Arbeitsmarkt zu vermittelnsind. Ein Teil der aufgenommenen Jugendlichen istvon Obdachlosigkeit bedroht oder bereits obdachlos.3. Projekt INJOB in GeesthachtDas <strong>JAW</strong> Geesthacht bietet seit April 2005 auf derkonzeptionellen Grundlage seiner Projekte INJOB I undII (Injob steht für Integrationsjob) für die Zielgruppe derunter 25-jährigen qualifizierende Aktivierungsmaßnahmendurch. Ziel in INJOB I ist es, jungen Menschenmit einem Schulabschluss und schwach ausgeprägtenVermittlungshemmnissen, über Arbeit und Qualifizierungsowie weitere begleitende Angebote soweit zufördern, dass sie in den ersten Arbeitsmarkt integriertwerden können.Die berufliche Förderung erfolgt auf zwei Ebenen:c Der Überprüfung der bisherigen beruflichen Orientierungund beruflichen Qualifizierung, sowie der Vermittlungin den ersten Arbeitsmarkt.c Die berufliche Orientierung wird unterstützt durcheine sozialpädagogische Begleitung. Die beruflicheQualifizierung wird verzahnt mit „Lernen am Arbeitsprozess“,Berufswahlcheck und Tätigkeit in unterschiedlichenBerufs- und Arbeitsfeldern.c Die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt erfolgtdurch passgenaue Betriebspraktika. Eine anonymeschriftliche Bewerbung dieser Zielgruppe um einenAusbildungs- oder Arbeitsplatz ist vorwiegend hoffnungslos.Durch ein Betriebspraktikum wird der persönlicheKontakt zwischen dem jungen Menschenund Betrieben gefördert. Die Vermittlung erfolgthauptsächlich auf der Grundlage des so genannten„Klebeeffektes“.Zielgruppe in INJOB II sind „gescheiterte junge Menschen“,die aufgrund der Begleiterscheinungen einerlangjährigen Arbeitslosigkeit wie bspw. Wegfall dernotwendigen Arbeitstugenden, kumulativer Aufbauvon individuellen Problemen – Drogen, Verschuldung,Die primäre Zielsetzung dieses Projektes ist daher diepersönliche Stabilisierung der individuellen Lebenslagensowie die Förderung der Bereitschaft, sich den normativenRegeln der Arbeitswelt wieder anzupassen.Sekundäre Zielsetzung, aber optional möglich, ist diedirekte betriebliche Vermittlung aus der laufendenMaßnahme heraus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmersollen nach Projektabschluss entweder für direktebetriebliche Vermittlungsaktivitäten oder für außerbetrieblicheBildungsmaßnahmen wieder zur Verfügungstehen.Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider Projektekönnen zusätzlich am hauseigenen Hauptschulkurs teilnehmen.Die individuelle Verweildauer in den beidenMaßnahmen beträgt mindestens 6 Monate und maximal1 Jahr.4. AusblickReaktive Aktivierungs-, Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojektefür junge Menschen mit Vermittlungshemmnissensind eine kostenintensive Form der Arbeitsmarktpolitik.Die Ergebnisse dieser Maßnahmenwerden und wurden stets in Verbindung mit den Integrationserfolgenkritisch hinterfragt.Unsere Arbeit mit dieser Zielgruppe führt unter anderemzu zwei Schlussfolgerungen:c ist ein junger Mensch mit Anfang 20 bereits mehrereJahre arbeitslos, sinkt die Integrationsquote auf ca.20 % abc jeder junge Mensch, der durch eine Aktivierungsmaßnahmeaus seiner persönlichen destabilen Lebenslagein eine berufliche Tätigkeit und stabile Lebenssituationbewegt werden konnte, ist allerdings derMühe wert40

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