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Sozialleistungsbezüge und Profile von neuen IV-Rentenbeziehenden

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Ges<strong>und</strong>heitStruktur <strong>und</strong> Finanzierung der Langzeitpflegekönnte durchaus mit negativen Auswirkungenauf die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong>die Beschäftigungssituation pflegenderAngehöriger, in der Regel Frauen,verb<strong>und</strong>en sein. Angesichts der hohenKostenbeteiligung der privaten Haushaltean der Pflegefinanzierung sindBudgetkürzungen im Sozialwesen mitVorsicht zu beschliessen. Eine Neuordnungder Langzeitpflegefinanzierungist nur so lange hilfreich als sienicht zu einer weiteren Umwälzungder Pflegekosten auf die Pflegebedürftigenführt. Nicht zu unterschätzenist auch die Gefahr einer Verstärkungregionaler Ungleichheiten beimZugang zu Langzeitpflegeleistungenin der Schweiz. 25Heute verfügt die Schweiz übereine gut funktionierende Infrastrukturfür die öffentlich <strong>und</strong> privat finanzierteLangzeitpflege, die auf die ältestenAltersgruppen ausgerichtetsind, d.h. auf jene Menschen mit demhöchsten Pflegebedarf. Verbesserungsbedarfbesteht bei der Sicherstellungeines gleichen Zugangs füralle Betroffenen, unabhängig <strong>von</strong> denvorhandenen Eigenmitteln. Dabeikann zunächst offenbleiben, ob dieErgänzungsleistungen, im Sinne einersubsidiären Pflegefinanzierung, allenälteren Personen den Zugang zu professionellenPflegeleistungen gewährleistenkönnen. Die weiter zunehmendeLebenserwartung <strong>und</strong> die damitverb<strong>und</strong>ene Änderung der Alterspyramide,lässt es jedoch auch für dieSchweiz zu einer vordringlichen Aufgabewerden, allen Pflegebedürftigen,unabhängig vom sozioökonomischenStatus, den Zugang zu professionellenPflegedienstleistungen zu verschaffen.So kann aus dem Schweizer «Geheimnis»eine europäische Erfolgsstorywerden.Andrea E. Schmidt, M.Sc., Researcher, EuropäischesZentrum für Wohlfahrtspolitik<strong>und</strong> Sozialforschung, WienE-Mail: schmidt@euro.centre.org25 Lit. Höpflinger, 101322 Soziale Sicherheit CHSS 6/2013

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