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den in sein Geschäft gekommen. »Ich wundere<br />
mich immer wieder darüber, wie viele Menschen<br />
sich die Sendungen anschauen«, sagt er.<br />
»Nachdem die Leute das Programm gesehen<br />
haben, kommen sie gezielt in den Laden«, erzählt<br />
Kühl. Auch während der Rostocker Reisemesse<br />
»Viva Touristika« im Januar, auf der er<br />
mit einem eigenen Stand auftrat, konnte er<br />
sich über mangelnde Aufmerksamkeit nicht<br />
beklagen: »An unserem Stand waren immer<br />
mindestens 30 Leute«, freut er sich über die<br />
Resonanz auf sein neues Büro.<br />
FTI SUCHT KREATIVE. Mit Kühl hat Birgit<br />
Aust, die bei der Reisebürokooperation TVG<br />
auch das Franchise der Marken Flugbörse,<br />
FTI Ferienwelt, 5 vor Flug und Sonnenklar.tv<br />
verantwortet, einen Bürobesitzer nach ihrem<br />
Geschmack gefunden. »Wir brauchen einen<br />
ganz bestimmten Typ Reisebüroinhaber«,<br />
verrät sie. Aust sucht kreative Köpfe. Innovative<br />
und aufgeschlossene Allrounder mit einem<br />
Faible für neue Medien und natürlich<br />
das Fernsehen. Potenziellen Lizenznehmern<br />
– sie müssen sich bewerben – stehen drei<br />
Franchise-Modelle zur Auswahl. Eine komplette<br />
Neupositionierung, eine Existenzgründung<br />
über ein Pachtmodell mit einem Startkapital<br />
von 5.000 Euro (Einrichtung, Buchhaltungsservice,<br />
Marketingunterstützung<br />
und Finanzierungshilfe werden gestellt) oder<br />
ein Shop-in-Shop-Modell mit Einrichtung einer<br />
multimedialen Sonnenklar.tv-Ecke. Bewerben<br />
kann sich jede Agentur mit hoher<br />
Besucherfrequenz. »Wir brauchen keine Büros<br />
auf der grünen Wiese«, stellt Aust klar.<br />
Der Reiseverkehrskaufmann aus Rostock<br />
ist vom Sonnenklar.tv-Konzept überzeugt,<br />
xxxxx SALES<br />
»Keine Billigprodukte« Michael Kühl<br />
weil via TV, Internet, Broschüren, Callcenter<br />
und stationärem Vertrieb sämtliche Kanäle bedient<br />
werden. Das Fernsehen hat es Kühl besonders<br />
angetan. »Ich mag die Art, wie der<br />
Sender den Zuschauern die Zielgebiete und<br />
Hotels präsentiert«, nennt der 40-Jährige einen<br />
Vorteil. Im Gegensatz zu den retouchierten<br />
Fotos in den Katalogen zeichneten die<br />
Filme über die vorgestellten Produkte ein ehrlicheres<br />
Bild, ist er überzeugt. Kühl schätzt<br />
aber auch die Möglichkeit, selbst eine Sendung<br />
zu moderieren. Erste Erfahrungen sammelte<br />
er bereits im Feriensupermarkt TV. Dass<br />
er auch beim Nachfolger in Ludwigsburg<br />
mehrmals Studioluft als Gastmoderator<br />
schnupperte, versteht sich bei seinem Engagement<br />
von selbst.<br />
Als Franchiser darf er bei Sonnenklar.TV<br />
dabei sein – entweder live oder während eines<br />
so genannten Callouts, bei dem er sein<br />
Büro vorstellen kann. Fotos vom Callout-<br />
Partner, dem Reisebüro, sowie die Adresse<br />
und Telefonnummer werden dann während<br />
der Verkaufssendung eingeblendet. Wer teilnehmen<br />
möchte, muss einen bestimmten<br />
Sonnenklar-Umsatz bringen. Dieser ist bei<br />
den Callouts niedriger angesetzt als bei den<br />
Studiobesuchen.<br />
ZWIEGESPRÄCH MIT DEM MODERATOR.<br />
Kühl scheut die Kamera nicht. Auch täglich<br />
mehr als eine halbe Million Zuschauer jagen<br />
ihm keinen Schrecken ein. »Ein Auftritt als<br />
Gastmoderator ist relativ einfach und macht<br />
Spaß«, erklärt er und versucht, Kollegen die<br />
Scheu vor dem Auftritt im Fernsehen zu nehmen:<br />
»Man vergisst schnell, dass man auf<br />
Sendung ist, da man sich in einem Zwiege-<br />
spräch mit dem Moderator befindet.« Letztendlich<br />
sei die Situation dieselbe wie bei einem<br />
individuellen Gespräch am Counter,<br />
und die Atmosphäre am Set sei außerordentlich<br />
locker.<br />
DAS FERNSEHEN BRINGT KUNDEN IN DEN<br />
LADEN. Doch für Michael Kühl steht nicht der<br />
Spaß an der Moderation von Reiseverkaufssendungen<br />
im Vordergrund. Er weiß um die<br />
Vorteile des Mediums, besonders in Kombination<br />
mit der Möglichkeit, das eigene Reisebüro<br />
zu präsentieren. »Dadurch wird beim Endverbraucher<br />
Vertrauen erzeugt«, sagt Kühl. Außerdem<br />
sei das Fernsehen ein guter Weg, einen<br />
Gast erst einmal in ein Reisebüro zu bekommen«,<br />
widerspricht er Stimmen, die sich<br />
den modernen Vertriebskanälen verschließen.<br />
»Ob das Sonnenklar TV-Produkt letztendlich<br />
zum Kunden passt, lässt sich im Verkaufsgespräch<br />
leicht klären«, sagt er. Notfalls weicht<br />
er auf andere Veranstalter aus. Schließlich<br />
kann er auf insgesamt 100 Anbieter zurückgreifen.<br />
»Dann bucht der Kunde eben das<br />
nächste Mal eine Reise aus dem Sonnenklar-<br />
Sortiment.«<br />
Schade findet er, dass seine Reisen bei vielen<br />
Kunden und Kollegen als Billigware verschrien<br />
sind. »Das stimmt nicht«, wehrt er<br />
sich. »Wellnessreisen und Kreuzfahrten auf<br />
Fünf-Sterne-Schiffen bezeichne ich nicht als<br />
Billigprodukte.« Und: »Ich habe Kunden, die<br />
für 5.000 Euro eine Reise gebucht haben«.<br />
Yannick Fiedler<br />
www.sonnenklartv-reisebuero.de<br />
Weitere Infos zum Geschäftsmodell<br />
11.7.2007 TRAVEL ONE 17<br />
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