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Erweiterte Wirtschaftlichkeitsanalyse für - MAEKAS

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Klumpp et al.: <strong>Erweiterte</strong> <strong>Wirtschaftlichkeitsanalyse</strong> <strong>für</strong> Eisenbahnverkehrsunternehmen 1<br />

Einleitung<br />

Der Arbeitsbereich Produktwirtschaftlichkeit des Verbundprojektes <strong>MAEKAS</strong> zielt darauf ab, die<br />

Wettbewerbsvorteile des Verkehrsträgers Bahn 1) leicht nachvollziehbar und transparent darzustellen<br />

und so Unternehmen des Ruhrgebiets mit passiven oder aktiven Gleisanschlüssen zur erneuten bzw.<br />

verstärkten Nutzung ihrer bereits vorhanden Gleisanschlüsse zu überzeugen. Die Wettbewerbsvorteile<br />

sollen sich dabei bis auf die Detailebene von Transportdienstleistungsangeboten <strong>für</strong> einzelne<br />

Kundenaufträge und einzelne Transportstrecken herunterbrechen lassen und dabei mit „harten“,<br />

quantitativen und monetären Daten zur Wirtschaftlichkeit des Verkehrsträgers Bahn belegt werden<br />

können.<br />

Sowohl Unternehmen aus den Zielgruppen des Verbundprojektes als auch kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) und Großunternehmen, die im Ruhrgebiet über passive und/oder aktive Gleisanschlüsse<br />

verfügen, werden sich nur dann von einer erneuten bzw. verstärkten Nutzung ihrer bereits<br />

vorhandenen Gleisanschlüsse überzeugen lassen, wenn es gelingt, <strong>für</strong> diese Unternehmen die nachhaltigen<br />

Wettbewerbsvorteile des Verkehrsträgers Bahn im Vergleich zu den konkurrierenden Verkehrsträgern<br />

aufzuzeigen.<br />

Die Darstellung der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Bahn leidet dabei unter<br />

drei erheblichen Einschränkungen:<br />

� Methodendefizit: die betriebswirtschaftlichen Kalkulationsmethoden, die in der Praxis weit verbreitet<br />

sind, reichen inhaltlich nicht aus, um alle Effekte adäquat zu erfassen, die auf die Wirtschaftlichkeit<br />

und somit auch auf die Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Bahn einwirken,<br />

� Quantifizierungsdefizit: es fehlen detaillierte quantitative Daten <strong>für</strong> den Verkehrsträger Bahn,<br />

um <strong>für</strong> einzelne Kunden und <strong>für</strong> einzelne Transportstrecken die tatsächlich anfallenden Transportkosten<br />

und Transportzeiten präzise zu erfassen,<br />

� Simulationsdefizit: es gibt noch keine softwaretechnische Unterstützung, um in vergleichenden<br />

Simulationsanalysen zu ermitteln, in welchem konkreten, exakt quantifizierten Ausmaß es möglich<br />

ist, durch eine „intelligente“ Bündelung von Transportnachfragen mehrerer Kunden unnötige<br />

Leerfahrten zu vermeiden und somit Leertonnenkilometer einzusparen.<br />

Zur Überwindung des Methodendefizits wird eine erweiterte <strong>Wirtschaftlichkeitsanalyse</strong> <strong>für</strong> Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

entwickelt, mit deren Hilfe die EVU potentiellen Kunden (Verladern und<br />

Empfängern von Gütern) die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Bahn aufzeigen<br />

können. Die erweiterte <strong>Wirtschaftlichkeitsanalyse</strong> soll dabei sowohl quantitative als auch qualitative<br />

Komponenten umfassen. Die quantitativen Komponenten ermöglichen eine detaillierte, sowohl<br />

kundenauftrags- als auch transportstreckenspezifische Berechnung der Transportkosten unddauern<br />

und eingesparten Leertonnenkilometern. Qualitative Komponenten der erweiterten Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

geben darüber Auskunft, welche nachhaltigen strategischen Wettbewerbsvorteile<br />

aus der Nutzung des Verkehrsträgers Bahn im Vergleich zu konkurrierenden Verkehrsträgern<br />

resultieren können.<br />

1) Nachfolgend werden die Begriffe Bahn, Schiene und Schienengüterverkehr synonym verwendet. Analog: Straße<br />

und Straßengüterverkehr, Wasserstraße und Binnenschifffahrt.

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