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INFO Nr. 4 - 2008 (4,22 MB)

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LEUTE IM GESPRÄCH: 5 FRAGEN AN JOSEF BAUR<br />

Josef Baur „Gostner“ hat den größten Teil seines<br />

Lebens, nämlich 50 Jahre, in den Dienst der Kirchen- Kirchen-<br />

musik gestellt. Seit der Gründung des Kirchenchors<br />

von Wahlen im Jahre 1958 ist er dessen Organist und<br />

Chorleiter. Eine Verpflichtung, der Josef Baur Sonntag<br />

für Sonntag, Festtag für Festtag, in all den Jahren<br />

immer gewissenhaft und kompetent nachgekommen<br />

ist. Auch wenn die Musik sein Lebenselixier ist, ist<br />

sein langjähriger, lobens- und bemerkenswerter Einsatz<br />

zur Ehre Gottes und zum Wohle der Pfarrgemeinde<br />

von Wahlen keine Selbstverständlichkeit. Denn vom<br />

Schöpfer ein Talent zu empfangen ist eine Sache, es<br />

aber für andere zeitlebens einzusetzen eine andere.<br />

„Die Musik ist ein Fenster zum Himmel“, sagt ein<br />

Sprichwort. Dafür, dass uns unser Organist und<br />

Josef Baur an der Orgel<br />

Chorleiter oft dieses Fenster einen Spalt breit geöffnet<br />

hat, gebührt ihm Achtung und Dank der Wahlener.<br />

Herr Baur, das Talent der Musik wurde Ihnen offensichtlich schon in die Wiege gelegt. Doch was bewegte<br />

Sie damals als erst 15–jähriger Jugendlicher, die Organistenausb<br />

Organistenausbildung ildung anzutreten?<br />

Im Herbst des Jahres 1956 äußerte unser damaliger<br />

Pfarrer Wieland den Wunsch, dass in Wahlen auf<br />

kirchenmusikalischem Gebiet „etwas Eigenes“ auf<br />

die Beine gestellt werden möge. So war er bestrebt,<br />

einen jungen Wahlener, der auch zukünftig im Dorf<br />

bleiben wird, zur Organistenausbildung nach Brixen<br />

zu schicken. Es war der erste Herbst nach meinem<br />

Pflichtschulabschluss. Mir fehlte der Schulalltag, und<br />

so kam es mir gar nicht ungelegen, diese dreijährige<br />

Ausbildung anzutreten. Am Anfang war es schon<br />

schwierig, da ich erst noch die Noten lernen musste,<br />

aber es wurde fortlaufend interessanter. Ich trat in<br />

tiefere Beziehung zur Musik, vor allem aber wuchs<br />

die Freude an der Kirchenmusik. Und mit einem<br />

„Grundstock“ guter Sängerinnen und Sängern, vor<br />

allem auf Betreiben von Frau Notburga Troger,<br />

unserer langjährigen, geschätzten Altsängerin, wurde<br />

dann im Jahre 1958 der Wahlener Kirchenchor<br />

gegründet.<br />

Welche Konsequenzen das Amt des Organisten und<br />

Chorleiters für mein ganzes Leben haben sollte, war<br />

ich mir am Beginn dieser Ausbildung nicht so recht<br />

bewusst, aber ich wuchs langsam in diese Aufgabe<br />

hinein.<br />

Mit ihrem 50-jährigen Engagement für den Kirchenchor von Wahlen war sicher auch viel persönlicher<br />

Verzicht ihrerseits und auch seitens ihrer Familie verbunden. IIst<br />

st Ihnen dieses Opfer oft schwer gefallen<br />

und woher schöpften Sie stets aufs Neue Kraft?<br />

Ich bin in einer traditionellen, tief religiösen Familie<br />

aufgewachsen, in der man immer den sonntäglichen<br />

Gottesdienst besuchte. So war es für mich auch eine<br />

Freude und Genugtuung, wenn ich mit meinen<br />

Was ist Ihnen am Vereinsleben und am Chorgesang wichtig?<br />

Das Wichtigste am Vereinsleben ist für mich der<br />

Zusammenhalt unter den Chormitgliedern, und das<br />

Pflichtbewusstsein jedes Einzelnen. Weiters, dass<br />

man das freiwillig angetretene Ehrenamt ernst nimmt<br />

Fähigkeiten Gott und der Pfarrgemeinde dienen<br />

konnte. Das war in all den Jahren auch die eigentliche<br />

Quelle der Kraft, denn immer fiel es mir und meiner<br />

Familie auch nicht leicht, dieses Opfer zu bringen.<br />

und dass man andere Freizeitmöglichkeiten dem<br />

Verein unterordnet.<br />

Am Chorgesang ist mir einfach wichtig, dass „es guit<br />

kling’ und stimmp“.<br />

Worauf legen Sie besonderen Wert bei der Auswahl des Liedgutes uund<br />

nd der Messen?<br />

Das größte Augenmerk lege ich darauf, dass das<br />

Liedgut inhaltlich zur Liturgie passt. Allerdings gilt<br />

es in einem Kirchenchor eines kleinen Dorfes bei<br />

der Auswahl des Liedgutes auch die Größe und die<br />

Möglichkeiten des Chors verstärkt zu berücksichtigen.<br />

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SOCIAZIONI<br />

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