SOZIALINFORMATIK Weg in die neue Fachlichkeit!?

unterworfen sind und damit Innovationen zum alltäglichen Bestandteil der
Wissensarbeit werden." 68
Während also mit der Wissensgesellschaft eine Einführung des Wissens als
Produktionsfaktor neben den herkömmlichen Aspekten Arbeit, Kapital und Boden
verstanden werden kann, impliziert die Informationsgesellschaft ein
strukturelleres Moment. Spinner bezeichnet die Wissensgesellschaft auch als das
qualitätsbewusstere - da ergebnisorientiertere - Konzept. 69
Capurro teilt die Erklärungsmodelle dem gemäß in eine
- technische,
- ökonomische,
- arbeitsbezogene,
- raum-zeitbezogene und
- kulturelle Dimension ein. 70
Dennoch bleibt eine genaue Ausführung noch offen.
In seiner Fortentwicklung des Konzeptes der Netzwerkgesellschaft kommt Manuel
Castells daher zu dem Schluss, dass das Charakteristikum der aktuellen
technologischen Revolution eben nicht das zentrale Gewicht von Information und
Wissen ist, sondern vielmehr „die Anwendung dieses Wissens und dieser
Information zur Erzeugung neuen Wissens und zur Entwicklung von Geräten zur
Informationsverarbeitung, wobei es zu einer kumulativen Rückkopplungsspirale
zwischen der Innovation und ihrem Einsatz kommt.“ 71
Gerade die erwähnte Rückkopplungsspirale macht die wirtschaftlichen
Implikationen deutlich und bedingt ferner einen Blick auf die
Begleiterscheinungen der Globalisierung und des neoliberalen
Ordnungsdenkens 72 . Spätestens hier betritt der Computer mit Stichworten wie
Rationalisierung, Automatisierung geistiger Arbeit, Rationalisierungsressourcen
etc. das Diskussionsfeld. 73
Eine angemessene Diskussion über berechtigte Sorgen der „Entfernung vom
Menschen“ einerseits und faktische Einsparungsnotwendigkeiten und -möglich-
68 Willke 1998: S. 355
69 Spinner 2001, S. 319
70 Capurro 2001b online im Internet: URL: http://www.capurro.de/iw3.ppt
71 Castells 2001, S. 34
72 Spinner 2001, S 325
73 Stahlmann 1999
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