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SOZIALINFORMATIK Weg in die neue Fachlichkeit!?

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hierarchischen Strukturen beispielsweise h<strong>in</strong> zu mehr demokratischer<br />

Partizipation des Mitarbeiters sche<strong>in</strong>t auf dem H<strong>in</strong>tergrund der Analysen<br />

Stegbauers über das „vergebliche Bemühen um Gleichheit <strong>in</strong> virtuellen<br />

Geme<strong>in</strong>schaften“ noch fraglicher. 138<br />

Jeder Mensch (post<strong>in</strong>dustrieller Gesellschaften) hat, alle<strong>in</strong>e durch <strong>die</strong> fast<br />

alltägliche Gegenwart, spezielle biographische Aneignungen und e<strong>in</strong>e wie auch<br />

immer geartete Beziehung gegenüber <strong>neue</strong>r Informationstechnologie, und im<br />

speziellen dem Computer, aufgebaut. Gerade durch den E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> immer mehr<br />

Lebensbereiche gew<strong>in</strong>nt <strong>die</strong>se Haltung <strong>in</strong> Zukunft an Bedeutung und wird<br />

zwangsläufig Veränderungen des Selbst (der personalen wie auch der sozialen<br />

Identität) herbeiführen. 139 Köhler macht <strong>die</strong> Veränderungen des Selbst an drei<br />

simultan wirkenden E<strong>in</strong>flüssen fest:<br />

- Sozialisationseffekt<br />

- Psycho-sozialer Effekt<br />

- Me<strong>die</strong>neffekt 140 .<br />

Interessant ist hierbei <strong>die</strong> These, dass sich <strong>in</strong> Bezug auf <strong>die</strong> Wirkung<br />

computervermittelter Kommunikation e<strong>in</strong>e erhöhte Selbstoffenheit, gerade durch<br />

<strong>die</strong> reduzierten Kommunikationskanäle, wie auch e<strong>in</strong>e Veränderung der sozialen<br />

und personalen Wahrnehmung entwickelt. 141<br />

Diese Thesen gilt es kritisch für <strong>die</strong> Soziale Arbeit wie auch <strong>die</strong> Pädagogik zu<br />

prüfen, stellt(e) der klassische <strong>in</strong>terpersonale Bezug zum Kollegen, Klienten und<br />

Mitmenschen doch e<strong>in</strong>e lange Zeit das dom<strong>in</strong>ierende Sett<strong>in</strong>g dar.<br />

Methoden und Arbeitsweisen wären und s<strong>in</strong>d an <strong>die</strong>sen Gegebenheiten neu<br />

auszurichten.<br />

4.4 EXKURS: Me<strong>die</strong>nkompetenz und Sozial<strong>in</strong>formatik<br />

Das Konzept der Me<strong>die</strong>nkompetenz kann derzeit als das gängigste Modell der<br />

Me<strong>die</strong>npädagogik angesehen werden. Auch im gesamtgesellschaftlichen Kontext<br />

138<br />

Stegbauer 1998. Onl<strong>in</strong>e im Internet: URL: http://www.rz.uni-frankfurt.de/%7Echris/Onl<strong>in</strong>ecommunities.html<br />

139<br />

Köhler 2001 S. 191ff<br />

140<br />

Köhler 2001 S. 192, 199 vgl. auch Anlage 5<br />

141<br />

Köhler 2001 S. 193f<br />

43

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