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überfachlicher handlungskompetenzen als ... - Wissensfabrik

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ANHANG III: ALTERNATIVE PRÜFUNGSFORMENAlternative Prüfungsformen1.Gemeinsamkeiten der hier vorgestellten VorschlägeDie hier vorgestellten Vorschläge für eine neuartige Prüfung von Handlungskompetenzenzeichnen sich durch die konsequente Verfolgung eines konstruktivistischenLernverständnisses aus, vgl. z.B. Mietzel (2001). Dies führt insbesondere dazu, dass derLernende seine Handlungskompetenzen unter Ausschöpfung der personalen undsituationalen Interessensquelle individuell konstruiert. Hierzu muss eine Kultur desselbstgesteuerten und kooperativen Lernens vorausgesetzt werden. Die Rollen derLernprozessbeteiligten ändern sich massiv. Der Lernende erarbeit den Stoff aktiv, währenddie Aufgaben des Lehrenden in der Bereitstellung von qualitativ hochwertigen und gutstrukturierten Materialien (vgl. Euler et al, 2004) bzw. der Betreuung der Lernprozesseliegen. Die Lehrende wird zur Wissensmanagerin ihrer Lernenden und gibt <strong>als</strong> Expertinkognitive und metakognitive Hilfestellungen.Die Verfolgung von konstruktivistischen Lerntheorien verlangt die Zentrierung vonherausfordernden Problemen im Unterricht. Die Lernenden lösen diese individuell bzw. <strong>als</strong>abhängige Teile von Lerngemeinschaften. Durch die Veränderung der Rolle des Lehrendenerfolgt eine Stärkung der Prozessorientierung des Lernens. Damit diese aufrechterhaltenwerden kann und nicht zur Verunsicherung der Beteiligten führt, sind regelmässigeRückmeldungen bezüglich kognitiven und metakognitiven Aspekten des Lernprozesseszwingend. Folge der Prozessorientierung ist auch, dass Lernen und Prüfen eng ineinanderfliessen und der Lernende letztlich nicht mehr weiss, ob er sich in einer Phase des Lernensoder Prüfens befindet (Mietzel, 2001, S.430).In allen hier vorgestellten Modellen wird der Lernprozess durch die Herstellung vonLernprozessprodukten der Lernenden offen gelegt. Lernprozessprodukte sind Produkte, dieaus der individuellen Erarbeitung und Verarbeitung von neuem Wissen entstehen. DieProdukte sollen den Wissensstrukturen und der didaktischen Konzeption von Lern-Lehrumgebungen angepasst werden Die Lernprozessprodukte bieten Sicherheit undOrientierung. Das selbstständige und kooperative Lernen wird für die Lernenden erleichtert.Zu Beginn eines Studiums sollten die Lernprozessprodukte klar definiert sein. Ziel ist aberdie Förderung von Lernenden, welche der Situation und Persönlichkeit angepassteLernstrategien und entsprechende Lernprozessprodukte wählen. Zudem ermöglicht derAustausch von Lernprozessprodukten soziales Lernen und die Verbesserung der Lernkulturdurch das Schaffen von Abhängigkeiten. Der Lehrende erkennt Schwierigkeiten undindividuelle Stärken nicht erst bei der Prüfung. Im Gegenteil, die Offenlegung derLernprozesse ermöglicht formative und summative Rückmeldungen bereits während desSemesters. Lernprozesse werden damit langfristig verbessert.Makrodidaktisch folgen die hier vorgestellten Formen des alternativen Prüfens alle demSpiralcurriculum- Konzept, d.h. dieselben Kompetenzen werden mit steigender Komplexitätim Zeitverlauf mehrm<strong>als</strong> aufgegriffen. Im Selbststudium der Universität St.Gallen werdenüberfachlichen Kompetenzen im Bereich der Selbst-, Team- und Medienkompetenzengefördert. Die Kompetenzen wurden von Nüesch (2005) konkretisiert. Die Kombination vonSpiralcurriculum und kooperativer Lernumgebung führt zur Veränderung derGruppenarbeitsform während des Studiums.

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