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überfachlicher handlungskompetenzen als ... - Wissensfabrik

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wird die Struktur des im ersten Teil der Arbeit gewonnenen Modells genutzt. Die Dimensionendes Modells dienen der qualitativen Befragung von Experten sowie der quantitativen Befragungvon Studierenden. Die Reflexion in dieser Arbeit soll dazu beitragen, dass sich die UniversitätSt.Gallen konsequenter zur Förderung überfachlicher Handlungskompetenzen bekennt. Diesmacht eine Anpassung der internen Prozesse wie auch eine Überarbeitung der Kommunikationder Strategie nötig.Die Ausführungen bleiben aufgrund des beschränkten Umfangs dieser Arbeit mehrheitlich makrodidaktisch.Dies ermöglicht es, ein grosses Untersuchungsfeld aufzureissen und damit dieZusammenhänge aufzuzeigen. Die Arbeit kann <strong>als</strong> Grundlage einer genaueren Untersuchung dereinzelnen Bereiche betrachtet werden, insbesondere müssten in einem zweiten Schritt der Mikrodidaktikund der Marktsituation mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.WESHALB LERNEN WIR? UND WAS IST BILDUNG?Mit dem Prozess des Lernens werden dauerhafte Verhaltensänderungen bezeichnet, welche <strong>als</strong>Folge verschiedener Erfahrungen auftreten (Keller & Novak, 2001, S.234). Lernen kann daherbewusst oder unbewusst stattfinden. «Ziel des Lernen ist es, Informationen auszuwählen, aufzunehmen,zu verarbeiten, im Gedächtnis zu speichern sowie bei Bedarf wieder abzurufen und anzuwenden»(Metzger, 2001, S.11). In einer dynamischen Sicht dürfte das Ziel der Informationsverdauungdas Verständnis der immer komplexeren Umwelt bzw. das Ergründen des subjektivenIchs in ihr sein. Lernen ist kein linearer Prozess, der im Rückblick eine Bewegung von A nach Bdarstellt. Vielmehr «bildet der Mensch Konstrukte und probiert sie im Handeln aus und prüft, obdiese hilfreich sind oder nicht. Danach bewertet und organisiert er seine Konstrukte und ordnetsie neu» (Kron, 2004, S.185). In Anlehnung an Roth kann der Lernprozess <strong>als</strong> Spirale mit denEtappen Problem – Lösung – Einüben und Tun – Transfer betrachtet werden (Vgl. Euler & Hahn,2004). Kompetenzen werden dabei auf immer höherer Komplexitätsstufe weiterentwickelt undangewandt. In der Theorie findet sich für dieses Lern-Lehrverständnis der Begriff des Spiralcurriculums(von Henting, 1999, S.197). Das Lernen wird im Verlauf der Geschichte der Lernpsychologieaus der Blackbox der Behavioristen befreit und der individuelle Lernprozess rückt, ähnlichwie der geöffnete Körper bei Chirurgen, in den Mittelpunkt aller Bemühungen der Lehrenden.Der Behaviorismus wird dann aufgegeben, «wenn von einem aktiven Lernenden ausgegangenwird, der vor dem Hintergrund seines Vorwissens neue Informationen auf seine besondere Artund Weise verarbeitet» (Mietzel, 2003, S.181). Folgen dieser Betrachtung sind die Akzeptanz derIndividualität des menschlichen Lernprozesses sowie Implikationen derer auf die Unterstützungdurch Lehrende bzw. die Gestaltung der gesamten Lern-Lehrumgebung.Wissen ist nicht eindeutig, es verlangt nach Deutungen, Interpretationen und Annäherungen(Lenz, 2003, S.117). Dieser Vorgang ist nicht selbstverständlich, fühlt man sich doch oft so, wieÜberfachliche Handlungskompetenzen <strong>als</strong> Positionierungsmerkmal einer UniversitätMasterarbeit Joël Luc Cachelin7

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