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Po ly po sis-Post - Familienhilfe Polyposis coli e.V.

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1. Molekulargenetische Untersuchungen<br />

(Mutationsana<strong>ly</strong>se)<br />

Manche genetisch bedingte Erkrankungen, wie zum Beispiel die familiäre<br />

adenomatöse <strong>Po</strong><strong>ly</strong><strong>po</strong><strong>sis</strong>, lassen sich auf die Veränderung eines einzigen<br />

Gens zurückführen (sogenannte monogene Erkrankungen).<br />

Für die Untersuchung von Veränderungen einzelner Gene wird für<br />

jeden konkreten Fall eine molekulargenetische Diagnostik etabliert, die<br />

ganz gezielt die spezifische Veränderung der Erbinformation, bei der <strong>Po</strong><strong>ly</strong><strong>po</strong><strong>sis</strong><br />

<strong>coli</strong> eine Mutation im APC-Gen, nachweisen kann.<br />

2. Array-CGH-Diagnostik<br />

(Untersuchung von Chromosomenveränderungen)<br />

Bei der Array-CGH-Diagnostik wird das Erbgut der Zellen des Embryos<br />

mit einem zweiten Erbgut verglichen, das als Referenz dient. Auf diese<br />

Weise können Verluste (Deletionen) als auch Zugewinne (Duplikationen)<br />

von Bereichen der Chromosomenabschnitten oder ganzer Chromosomen<br />

nachgewiesen werden.<br />

46 Chromosomen tragen die Erbinformation des Menschen. Bei der<br />

Frau sind dies 23 Chromosomenpaare, wobei zwei Geschlechtschromosomen<br />

(X-Chromosomen) vorliegen. Beim Mann liegen 22 Chromosomenpaare<br />

vor, die beiden Geschlechtschromosomen unterscheiden sich (ein<br />

X- und ein Y-Chromosom). Man spricht bei der Gesamtheit der Chromosomen<br />

von einem Chromosomensatz (Karyotyp), der bei der Frau 46, XX<br />

und beim Mann 46, XY lautet. In manchen Fällen kann es bei beiden Geschlechtern<br />

zu einer Umverteilung von Chromosomenabschnitten kommen.<br />

Man spricht dann von Translokationen. Wenn dabei zwei Chromosomenabschnitte<br />

lediglich ausgetauscht sind, spricht man von einer ausgeglichenen<br />

(„balancierten“) Veränderung. Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

eines Menschen haben solche Veränderungen nicht.<br />

Bei der Befruchtung kann es vorkommen, dass ein derart verändertes<br />

Chromosom zusammen mit einem unveränderten Chromosom weitergegeben<br />

wird. Das Kind, das entsteht, hat ein unausgeglichenes („unbalanciertes“)<br />

Erbgut.

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