Po ly po sis-Post - Familienhilfe Polyposis coli e.V.
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(operatives Entfernen, Chemotherapie oder Strahlentherapie). Somit<br />
schließen wir aus unserer Studie u.a. folgende Empfehlungen:<br />
Desmoide, vor allem jedoch Desmoide, die sich im Bauchraum befinden,<br />
sollten nach Möglichkeit ausschließlich ohne Operation behandelt<br />
werden.<br />
Durchschnittlich dauert es etwa 14 Monate, bis ein wachsendes Desmoid<br />
in einen stabilen, d.h. nicht mehr wachsenden Zustand durch die<br />
Medikamente überführt werden kann.<br />
Dieses Behandlungskonzept führt zu der niedrigsten, bisher bekannten<br />
Rate an erneutem Wachstum eines Desmoids.<br />
Kommentar:<br />
Mich haben diese Ergebnisse sehr beeindruckt, wobei ich mich jetzt frage,<br />
was man tun kann, um zu vermeiden, dass Desmoide bei FAP-Patienten<br />
entstehen. Generell traten die Desmoide sehr häufig nach Operationen<br />
auf. Da die Desmoide bei FAP-Patienten am häufigsten nach der Dickdarmentfernung<br />
auftreten, stellt sich mir zum Beispiel die Frage, ob ein<br />
schonenderes Operieren, beispielsweise durch die Knopflochmethode (laparoskopische<br />
Chirurgie) dazu beitragen könnte, dass weniger Desmoide<br />
auftreten. Diese wichtige Fragestellung, die vor allem für Sie als Patient<br />
sehr relevant ist, werde ich aber einem anderen Doktoranden einer anderen<br />
Doktorandin überlassen müssen – das Thema werde ich aber mit Sicherheit<br />
weiter verfolgen.<br />
Ihr<br />
Daniel Quast<br />
HELIOS St. Josefs-Hospital Bochum-Linden<br />
Tel: 02 34/418-252 (Maike Heine)<br />
Medizinstudent im vierten klinischen Semester