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Po ly po sis-Post - Familienhilfe Polyposis coli e.V.

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zellen besteht nun erstmals die diagnostische Möglichkeit, den mütterlichen<br />

und väterlichen Anteil des embryonalen Erbguts zu untersuchen.<br />

Bei der Blastozystenbiopsie kann es sehr selten zu einer Schädigung<br />

des Embryos kommen. Wie bei jeder anderen diagnostischen Maßnahme<br />

besteht auch bei der Präimplantationsdiagnostik trotz größter Sorgfalt ein<br />

methodisch bedingtes Restrisiko von ca. 2-3% für eine Fehldiagnose.<br />

Durch eine umfangreiche Optimierung des Testsystems haben wir die<br />

Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis auf ein methodisch nicht zu<br />

vermeidendes Minimum reduziert, vollständig auszuschließen ist es jedoch<br />

nicht.<br />

Ethische Fragen<br />

Das Urteil des Bundesgerichtshofes vom 6. Juli 2010 hat bestätigt, dass<br />

die Untersuchung von pluri<strong>po</strong>tenten Trophoblastenzellen des Embryos für<br />

spezielle genetische Erkrankungen nicht im Widerspruch zum Embryonenschutzgesetz<br />

steht.<br />

Das Ziel der PID ist, Paaren mit einem hohen genetischen Risiko, den<br />

Wunsch nach einem eigenen mit dieser spezifischen genetischen Dis<strong>po</strong>sition<br />

nicht behafteten Kind zu erfüllen.<br />

Bei Paaren, die sich aufgrund ihres erhöhten Risikos für ein Kind mit<br />

einer familiären adenomatösen <strong>Po</strong><strong>ly</strong><strong>po</strong><strong>sis</strong> für eine PID im Rahmen einer<br />

künstlichen Befruchtung entscheiden, besteht meist schon ein langer Leidensweg.<br />

Aufgrund ihrer Betroffenheitskompetenz soll und darf die Entscheidung<br />

über das Vorgehen nur bei ihnen selbst liegen. Dem behandelnden<br />

Reproduktionsmediziner und Humangenetiker obliegt es, dem<br />

Paar die Möglichkeiten der Diagnostik aufzuzeigen und sie hilfestellend<br />

zu beraten.<br />

Kontakt:<br />

MGZ-Medizinisch Genetisches Zentrum<br />

Prof. Dr. med. Dipl. chem. Elke Holinski-Feder<br />

Bayerstraße 3-5<br />

D-80335 München<br />

Telefon +49 (089) 3090886 – 0<br />

Fax: +49 (089) 3090886 – 66<br />

E-Mail: elkeholinski-feder@t-online.de

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