Po ly po sis-Post - Familienhilfe Polyposis coli e.V.
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18<br />
Vorbeugende Einnahme von Desmoidmedikamenten<br />
nach der Dickdarmentfernung,<br />
um Desmoide zu vermeiden<br />
Mein Name ist Emanuel Burdzik und ich bin seit 2 Jahren As<strong>sis</strong>tenzarzt<br />
in der Chirurgie, Abteilung Prof. Dr. Gabriela Möslein. Manche von Ihnen<br />
kennen mich, weil ich u.a. für die Betreuung der einen oder anderen Studie<br />
bei FAP-Patienten zuständig war, andere vielleicht, weil sie mich als<br />
Stationsarzt kennengelernt haben.<br />
Wir haben uns die Frage gestellt: Wenn die Medikamente (siehe auch<br />
den Beitrag von Daniel Quast) bei bestehenden Desmoiden gut wirken,<br />
besteht vielleicht ein Raum für die vorbeugende Gabe bei besonders desmoidgefährdeten<br />
FAP-Patienten? Zunächst muss man sich überlegen,<br />
wen man als besonders desmoidgefährdet ansieht. Hierzu haben wir drei<br />
verschiedene Merkmale festgelegt:<br />
FAP-Patienten aus einer Familie, in der schon Desmoide aufgetreten<br />
sind<br />
Patienten mit einer bekannten FAP-Mutation in einem bestimmten Bereich<br />
des Gens (jenseits von CODON1444)<br />
Patienten, bei denen bei der Operation eine desmoidartige Veränderung<br />
gesehen wurde.<br />
Von links: Emanuel Burdzik, Claudia Schneider,<br />
Marzena Bednarek, Uta Krelaus, Katja Sommer,<br />
Marcos Gelos. Vorne: Prof. Dr. Gabriela Möslein.<br />
Zunächst eine Erklärung zu<br />
dem dritten Punkt. Was bedeutet<br />
desmoidähnliche<br />
Veränderung? Desmoide<br />
sind ja bekanntlich Geschwulste,<br />
die durchaus<br />
groß werden können. Man<br />
muss sich das so ähnlich<br />
vorstellen, wie bei den zunächst<br />
ganz kleinen Dickdarm<strong>po</strong><strong>ly</strong>pen,<br />
die aber<br />
wachsen und schließlich<br />
auch zu Tumoren werden<br />
können. Eine ähnliche Vorstufe<br />
eines Desmoids nen-