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Die Individualbeschwerde nach dem Fakultativprotokoll zum Zivilpakt

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Freiheitsstrafe, 271 Änderung nationaler Vorschriften<br />

272 oder angemessene Entschädigungsleistung<br />

273 .<br />

<strong>Die</strong> Auffassungen des Ausschusses sind endgültig,<br />

d.h. ein „Rechtsmittel“ gegen diese<br />

Entscheidung steht nicht zur Verfügung.<br />

Legt der/die Beschwerdeführer/in <strong>nach</strong> Erlass<br />

der Auffassungen erneut eine Beschwerde<br />

wesentlich gleichen Inhalts ein, wird diese,<br />

von begrenzten Ausnahmen abgesehen, für<br />

unzulässig erklärt. 274<br />

2.2.3 Follow-up-Verfahren<br />

(Umsetzungskontrollverfahren)<br />

Wurde in den Auffassungen eine Paktverletzung<br />

festgestellt und Abhilfemaßnahmen<br />

ausgesprochen, wird der jeweilige Vertragsstaat<br />

auch aufgefordert, die Auffassungen<br />

zu veröffentlichen und den Ausschuss innerhalb<br />

von 90 Tagen über die zur Umsetzung<br />

seiner Auffassungen getroffenen<br />

Maßnahmen zu informieren. Der Ausschuss<br />

weist insgesamt darauf hin:<br />

2.2.3 2<br />

”Bearing in mind that, by becoming a<br />

party to the Optional Protocol, the State<br />

party has recognized the competence of<br />

the Committee to determine whether<br />

there has been a violation of the Covenant<br />

or not and that, pursuant to article<br />

2 of the Covenant, the State party has<br />

undertaken to ensure to all individuals<br />

within its territory and subject to its<br />

jurisdiction the rights recognized in the<br />

Covenant and to provide an effective<br />

and enforceable remedy in case a violation<br />

has been established, the Committee<br />

wishes to receive from the State<br />

party, within 90 days, information about<br />

the measures taken to give effect to the<br />

Committee’s Views.“ 275<br />

<strong>Die</strong>se Aufforderung ist Teil des im Jahre 1990<br />

formell durch den Ausschuss eingerichteten<br />

Follow-up-Verfahrens, 276 das der Kontrolle<br />

der Umsetzung der Auffassungen des Ausschusses<br />

dient. 277 Zu diesem Zweck wurde<br />

das Mandat des/der Sonderberichterstatters/in<br />

(Special Rapporteur on Follow-up on<br />

271 Z.B. Lubuto v. Zambia (No. 390/1990), Auffassungen vom 31. Oktober 1995, A/51/40 II (1996), Annex VIII.B<br />

(S. 11), § 9.<br />

272 Z.B. Ballantyne et al. v. Canada (No. 359 & 385/1989), Auffassungen vom 31. März 1993, A/48/40 II (1993),<br />

Annex XII.P (S. 91), § 13.<br />

273 Z.B. Rodríguez v. Uruguay (No. 322/1988), Auffassungen vom 19. Juli 1994, A/49/40 II (1994), Annex IX.B<br />

(S. 5), § 14. Beachte hierzu Art. 9 Abs. 5 IPbpR. Für weitere Beispiele siehe z.B.: A/57/40 I (2002), §§ 211 ff.;<br />

A/56/40 I (2001), §§ 168 ff.; A/55/40 I (2000), § 594, jeweils m.w.Verw. Zu Entwicklung, Grundlagen und weiteren<br />

Beispielen siehe z.B. Klein, in: Randelzhofer/Tomuschat, S. 27 ff.; McGoldrick, S. 152 f.; Pappa, S. 296 ff.;<br />

van Boven, §§ 50 ff.<br />

274 Hierzu unten unter 3.2.2 d (res iudicata). Für den Fall einer erneuten Beschwerde über dieselbe Sache, <strong>nach</strong><strong>dem</strong><br />

in den Auffassungen eine Paktverletzung festgestellt wurde, siehe sogleich unter Follow-up-Verfahren und Fn. 287.<br />

275 A/57/40 I (2002), § 210.<br />

276 Siehe A/45/40 I (1990), §§ 632 ff. und Annex XI. Siehe ferner A/48/40 I (1993), Annex X.B; A/49/40 I (1995),<br />

§§ 459 ff.; A/51/40 I (1996), §§ 435 ff. Siehe auch bereits A/38/40 (1983), §§ 391 ff.<br />

277 Zu Grundlagen und Entwicklung des Follow-up-Verfahrens, ersten Bewertungen und im Einzelnen siehe z.B.<br />

Buergenthal, Max Planck UNYB 5 (2001), S. 373 ff.; de Zayas, S. 117 ff.; Ghandhi, S. 335 ff.; Pappa, S. 312 f.<br />

und 319 ff.; Schmidt, in: Bayefsky, S. 234 ff.<br />

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