Drogen- und Suchtbericht | Mai 2011 - Die Drogenbeauftragte der ...
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106 D | Versorgungssystem<br />
Rheinland-Pfalz:<br />
Berufsorientierungscenter zur Rehabilitation<br />
<strong>und</strong> Integration Suchtkranker<br />
Ende 2008 initiierte die Deutsche Rentenversicherung<br />
Rheinland-Pfalz das Berufsorientierungscenter „BORIS“<br />
in Kooperation mit Rehabilitationseinrichtungen für<br />
Alkohol-, Medikamenten- <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong>abhängige in <strong>der</strong><br />
Südpfalz. Rehabilitanden, die sich seit mindestens acht<br />
Wochen in <strong>der</strong> Entwöhnungsbehandlung befinden,<br />
können an einem Assessmenttag teilnehmen. Ergänzend<br />
zur Standarddiagnostik in den Rehabilitationseinrichtungen<br />
werden arbeitsbezogene Assessments<br />
durchgeführt <strong>und</strong> videogestützte Verhaltensproben<br />
durch einen unabhängigen <strong>und</strong> fachk<strong>und</strong>igen Untersucher<br />
ausgewertet, um für den Einzelfall Hinweise zur<br />
Sozialkompetenz <strong>und</strong> zum Kommunikationsverhalten<br />
für weitere therapeutische <strong>und</strong> berufsintegrierende<br />
Maßnahmen zu erhalten.<br />
Rheinland-Pfalz:<br />
Modulare Arbeitsintegration bei <strong>der</strong> ambulanten<br />
Rehabilitation von Suchtkranken<br />
Das Modellprojekt „Modulare Arbeitsintegration bei<br />
<strong>der</strong> ambulanten Rehabilitation von Suchtkranken –<br />
MAARS“ <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung Rheinland-<br />
Pfalz richtet sich an alle alkohol-, medikamenten- <strong>und</strong><br />
drogenabhängige Rehabilitanden, die sich in einer<br />
ambulanten Rehabilitationsbehandlung befinden <strong>und</strong><br />
Hilfe bei <strong>der</strong> beruflichen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung benötigen.<br />
Dabei soll das Ziel des gesetzlichen Auftrages<br />
<strong>der</strong> Rentenversicherung – <strong>der</strong> beruflichen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung,<br />
die nachgewiesenermaßen die Abstinenz<br />
stabilisiert – in die ambulante Rehabilitation stärker<br />
einfließen. Neu ist, dass verschiedene Module von<br />
MAARS in <strong>der</strong> Klassifikation <strong>der</strong> Therapeutischen Leistungen<br />
(KTL) in <strong>der</strong> ambulanten Rehabilitation stärker<br />
berücksichtigt werden. Verschiedene arbeitsbezogene<br />
Interventionen, wie Gespräche zur Klärung <strong>der</strong> beruflichen<br />
Situation <strong>und</strong> Belastungserprobung werden von<br />
entsprechendem Fachpersonal durch geführt, wie es<br />
in <strong>der</strong> KTL definiert ist. Gr<strong>und</strong>lage sind die Hinweise<br />
<strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung zu arbeitsbezogenen<br />
Interventionen in <strong>der</strong> ambulanten Rehabilitation<br />
Abhängigkeitskranker.<br />
Baden-Württemberg:<br />
Modellprojekt „Berufliche Integration nach<br />
stationärer Suchtbehandlung in Lahr“<br />
Ziel des Projekts „Berufliche Integration nach stationärer<br />
Suchtbehandlung in Lahr“ ist die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> langfristigen beruflichen Integration in den ersten<br />
Arbeitsmarkt von ehemals Suchtmittelabhängigen<br />
nach abgeschlossener Entwöhnungsbehandlung.<br />
Ehemalige Rehabilitanden <strong>der</strong> Rehabilitationsklinik<br />
Freiolsheim, die einen festen Arbeitsplatz gef<strong>und</strong>en<br />
haben, werden im ersten Arbeitsjahr durch Projektmitarbeiter<br />
unterstützt <strong>und</strong> begleitet, um dadurch<br />
mögliche Rückfälle einhergehend mit Arbeitsplatzverlust<br />
zu vermeiden. Zudem erfolgt eine Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Arbeitgeber. Das Modellprojekt <strong>der</strong> Deutschen<br />
Rentenversicherung Baden-Württemberg wird<br />
von Januar 2010 bis Dezember 2012 durchgeführt <strong>und</strong><br />
von <strong>der</strong> Universität Freiburg evaluiert.<br />
Baden-Württemberg:<br />
Modellprojekt „Integrative ambulante<br />
Kompakttherapie“<br />
Mit dem Modellprojekt „Integrative Ambulante<br />
Kompakt therapie“ soll eine möglichst nahtlose Verzahnung<br />
von Entgiftung <strong>und</strong> Entwöhnung erreicht werden.<br />
Projektträger sind die Evangelische Gesellschaft<br />
Stuttgart bzw. die Psychosoziale Beratungsstelle Bietigheim-Bissingen<br />
in Kooperation mit beteiligten Hausärzten<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Integrierten Versorgung. Als<br />
Kostenträger beteiligen sich die Deutsche Rentenversicherung<br />
Baden-Württemberg <strong>und</strong> AOK Baden-Württemberg<br />
gemeinsam. Das achtwöchige ambulante<br />
Behandlungsprogramm kombiniert eine medizinisch<br />
<strong>und</strong> psychosozial begleitete Phase <strong>der</strong> Entgiftung mit