Drogen- und Suchtbericht | Mai 2011 - Die Drogenbeauftragte der ...
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dies <strong>der</strong> erste Kontakt mit dem Suchthilfesystem. 86,8 %<br />
<strong>der</strong> Betroffenen spielte an Geldspielautomaten in Spielhallen<br />
<strong>und</strong> Gastronomie. Als weitere Auslöser <strong>der</strong> Glücksspielsucht<br />
wurden Spielformen wie Glücksspiel im Internet<br />
o<strong>der</strong> Sportwetten genannt. Im Projektverlauf konnte die<br />
Anzahl <strong>der</strong> erreichten Betroffenen mit einem problematischen<br />
bzw. pathologischen Glücksspielverhalten überall<br />
deutlich gesteigert werden, an einigen Standorten hat<br />
sich die Anzahl verdreifacht. Zudem wurden mit <strong>der</strong> Zeit<br />
jüngere Betroffene stärker erreicht sowie Menschen mit<br />
einer geringeren Verschuldung <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Betroffene, die<br />
nur eine einmalige Beratung im Sinne einer Kurzintervention<br />
erhielten.<br />
Neben dem „Curriculum für die Schulung <strong>der</strong> Projektmitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> -mitarbeiter“ entstanden zahlreiche<br />
Arbeitshilfen.<br />
www.dhs.de –> Projekte, Aktuelle Projekte, Glücksspiel<br />
B | Suchtstoffe <strong>und</strong> Suchtformen | Pathologisches Glücksspiel 77<br />
Vorgestellt:<br />
Zentrum für Jugendberatung <strong>und</strong> Suchthilfe<br />
für den Hochtaunuskreis, Hessen<br />
Das Zentrum für Jugendberatung <strong>und</strong> Suchthilfe für<br />
den Hochtaunuskreis (ZJS) ist eine ambulante Kreisberatungsstelle<br />
innerhalb des Vereins Jugendberatung<br />
<strong>und</strong> Jugendhilfe e. V. (JJ). JJ bietet hilfebedürftigen,<br />
behin<strong>der</strong>ten, gefährdeten o<strong>der</strong> psychisch kranken<br />
Menschen Beratung, Behandlung <strong>und</strong> Lebenshilfe an.<br />
Zum Suchthilfeverb<strong>und</strong> gehören mehr als 30 verschiedene<br />
Einrichtungen mit ambulanten <strong>und</strong> stationären<br />
Hilfen sowie Leistungen im Rahmen <strong>der</strong> Jugendhilfe.<br />
Daraus ergeben sich viele Schnittstellen. <strong>Die</strong>se<br />
betreffen die ambulante <strong>und</strong> stationäre Therapie, die<br />
Jugend- <strong>und</strong> Suchthilfe, aber auch die Verbindung zu<br />
Medizin, Schule <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Einrichtungen wie <strong>der</strong><br />
Schuldnerberatung. Das ZJS mit Hauptsitz in Bad Homburg<br />
ist seit 1981 für die ambulante Versorgung von<br />
Suchtkranken <strong>und</strong> ihren Familien im Hochtaunuskreis<br />
zuständig <strong>und</strong> hat die Aufgabe zu informieren, zu beraten,<br />
zu betreuen, zu behandeln sowie Sucht prävention<br />
durchzuführen. Insbeson<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong>, Jugendliche <strong>und</strong><br />
Erwachsene mit suchtbezogenen Risiken <strong>und</strong> Störungen<br />
sowie <strong>der</strong>en Angehörige gehören zu den Zielgruppen.<br />
Das Zentrum kooperiert in einem regionalen<br />
Netzwerk aus Suchthilfe, Jugendhilfe, Einrichtungen<br />
des Ges<strong>und</strong>heitswesens, Selbsthilfegruppen, Beratungsdiensten,<br />
Ges<strong>und</strong>heitsamt <strong>und</strong> fachärztlichen<br />
Gemeinschaftspraxen.<br />
An <strong>der</strong> Schnittstelle von Jugend- <strong>und</strong> Suchthilfe hat das<br />
ZJS vier mobile Beratungen sowie seit 2010 eine Streetworkerstelle<br />
eingerichtet. In den Sommerferien bietet<br />
das Café ZugVogel in einem Bauwagen mobile Beratungen,<br />
Freizeitangebote <strong>und</strong> alkoholfreie Getränke<br />
für Jugendliche an. Für Kin<strong>der</strong> aus suchtbelasteten<br />
Familien hat das ZJS eine spezielle tiergestützte För<strong>der</strong>ung<br />
entwickelt.