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Drogen- und Suchtbericht | Mai 2011 - Die Drogenbeauftragte der ...

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för<strong>der</strong>n kann. Sie erhöhen die Erreichbarkeit bestimmter<br />

Zielgruppen unter den <strong>Drogen</strong>abhängigen <strong>und</strong> leisten in<br />

diesem Zusammenhang wertvolle <strong>Die</strong>nste im Sinne <strong>der</strong><br />

HIV/AIDS- <strong>und</strong> Hepatitis-Prävention sowie zur Schadensminimierung.<br />

Mit För<strong>der</strong>ung des BMG wurde 2010 <strong>der</strong> bisherige<br />

Internetauftritt des JES-Netzwerkes verbessert, da<br />

auch die JES-Zielgruppen, weit mehr als in früheren Jahren,<br />

Interesse am Zugang zum Internet haben. Teile <strong>der</strong> Internetseite<br />

wurden in die englische Sprache übersetzt, um<br />

das JES-Netzwerk stärker in die Organisation „International<br />

Network People who Use Drugs“ einzubinden <strong>und</strong> den<br />

internationalen Austausch zu vertiefen.<br />

www.jes.aidshilfe.de<br />

2.3 Sucht-Selbsthilfe in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr<br />

<strong>Die</strong> Soldatenselbsthilfe gegen Sucht e. V. ist eine ehrenamtliche<br />

Einrichtung zur Betreuung, Beratung <strong>und</strong> Begleitung<br />

von Betroffenen sowie Angehörigen, Vorgesetzten<br />

<strong>und</strong> Kameraden in <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr. Sie ist aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Kompetenz <strong>und</strong> Akzeptanz zu einem wichtigen Teil des<br />

psychosozialen Netzwerkes geworden <strong>und</strong> ist b<strong>und</strong>esweit<br />

vertreten. Gegründet 1999 auf Initiative von Ärzten in <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>eswehr bietet sie heute in Ergänzung <strong>der</strong> bereits<br />

bestehenden Hilfsangebote etwas Beson<strong>der</strong>es: Der Soldat<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zivilbeschäftigte von nebenan, <strong>der</strong> es gelernt hat<br />

mit seiner Abhängigkeitserkrankung umzugehen, bietet<br />

an, von seinen Erfahrungen zu berichten. Dadurch sinkt<br />

bei vielen Betroffenen die Hemmschwelle, sich zu ihren<br />

eigenen Problemen zu bekennen <strong>und</strong> sich helfen zu lassen.<br />

Zum Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> zur Weiterbildung führen<br />

die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Soldatenselbsthilfe mit Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Militärseelsorge <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr Arbeitstagungen<br />

sowie mit Hilfe des Sanitätsdienstes <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr eine<br />

Ausbildung zum Suchtkrankenhelfer durch. <strong>Die</strong> Soldatenselbsthilfe<br />

gegen Sucht organisiert auch Familienrüstzeiten<br />

für Betroffene <strong>und</strong> ihre Angehörigen.<br />

www.soldatenselbsthilfe-sucht-b<strong>und</strong>eswehr.de<br />

3 För<strong>der</strong>ung durch Versicherungsträger<br />

E | Selbsthilfe 121<br />

<strong>Die</strong> Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) för<strong>der</strong>t die<br />

Sucht-Selbsthilfe nach § 20c SGB V. Im „Arbeitskreis Selbsthilfeför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> GKV“, in dem auch die Deutsche Hauptstelle<br />

für Suchtfragen e. V. (DHS) mitarbeitet, ging es 2010<br />

vorrangig um das Ziel, die Transparenz im För<strong>der</strong>verfahren<br />

zu erhöhen.<br />

<strong>Die</strong> Deutsche Rentenversicherung B<strong>und</strong> (DRV B<strong>und</strong>) unterstützt<br />

die Sucht-Selbsthilfe durch finanzielle Zuwendungen<br />

gemäß § 31 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 SGB VI. <strong>Die</strong> inhaltliche<br />

<strong>und</strong> rechnerische Vorprüfung bezüglich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>würdigkeit<br />

entsprechen<strong>der</strong> Anträge obliegt den Landesstellen für<br />

Suchtfragen <strong>und</strong> <strong>der</strong> DHS. Ziel ist es, suchtkranke Menschen<br />

langfristig zu stabilisieren <strong>und</strong> Rückfälle zu vermeiden. <strong>Die</strong><br />

Zuwendungen für die regionale Selbsthilfe kommen vor<br />

allem den einzelnen Selbsthilfegruppen zugute. Sie erhalten<br />

z. B. Pauschalen bis zu 200 Euro zur Deckung ihrer<br />

Ausgaben, wie Fahrgeld, Porto o<strong>der</strong> Kosten für Literatur.<br />

Ebenso wurden Gruppenleiterschulungen <strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit<br />

unterstützt. <strong>Die</strong> DRV B<strong>und</strong> stellte 2009 für<br />

die regionale Selbsthilfe 774.894 Euro <strong>und</strong> 2010 insgesamt<br />

760.210 Euro zur Verfügung. <strong>Die</strong> Arbeit <strong>der</strong> Nachsorgereferenten<br />

von Suchtverbänden, die innerhalb <strong>der</strong> DHS<br />

organisiert sind, wurde 2009 mit 1.354.945 Euro <strong>und</strong> 2010<br />

mit 1.319.789 Euro geför<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong> Suchtreferenten unterstützen<br />

die Selbsthilfegruppen vor Ort, indem sie die Kontakte<br />

untereinan<strong>der</strong> pflegen, die freiwilligen Helferinnen<br />

<strong>und</strong> Helfer fachlich fortbilden, neue Projekte initiieren <strong>und</strong><br />

sich aktiv an <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Behandlung von<br />

Abhängigkeitserkrankungen beteiligen. Das regelmäßige<br />

Treffen <strong>der</strong> Suchtreferenten fand 2010 zum Schwerpunkt<br />

„Selbsthilfe <strong>und</strong> Online-/Medienabhängigkeit“ statt.<br />

Auch die regionalen Rentenversicherungsträger unterstützen<br />

die Sucht-Selbsthilfe nach § 31 SGB VI.

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