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Drogen- und Suchtbericht | Mai 2011 - Die Drogenbeauftragte der ...

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22 B | Suchtstoffe <strong>und</strong> Suchtformen | Alkohol<br />

behandelt. <strong>Die</strong>s ist ein Anstieg von 2,8 % gegenüber 2008.<br />

Im Vergleich zum Jahr 2000 ist die Zahl um 178 % gestiegen;<br />

damals wurden r<strong>und</strong> 9.500 junge Patientinnen <strong>und</strong><br />

Patienten mit <strong>der</strong> Diagnose „akute Alkoholintoxikation“<br />

stationär behandelt. Wegen Alkoholmissbrauchs wurden<br />

mehr männliche Jugendliche <strong>und</strong> junge Männer im Alter<br />

von 15 bis 19 Jahren (65 %) behandelt. Bei Kin<strong>der</strong>n im<br />

Alter von 10 bis 15 Jahren stellten die Mädchen den größeren<br />

Anteil (52 %), obwohl ihr entsprechen<strong>der</strong> Anteil an<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung nur 49 % beträgt. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die<br />

aufgr<strong>und</strong> einer Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus<br />

behandelt werden mussten, ist rückläufig: Wurden<br />

2008 b<strong>und</strong>esweit noch 4.500 Kin<strong>der</strong> im Alter von 10 bis 15<br />

Jahren stationär behandelt, so waren es 2009 noch 4.300.<br />

<strong>Die</strong>s entspricht einem Rückgang um 4 %. Dagegen ist die<br />

Zahl <strong>der</strong> Jugendlichen im Alter von 15 bis 20 Jahren um<br />

4,3 % angestiegen (von 21.200 auf 22.100).<br />

1.2 Prävention<br />

1.2.1 Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“<br />

1.2.1.1 Alkoholprävention für Erwachsene<br />

<strong>Die</strong> Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eszentrale<br />

für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA) will den<br />

riskanten Umgang mit Alkohol thematisieren, um langfristig<br />

das Konsumniveau von Alkohol in Deutschland zu<br />

reduzieren. Hauptsächlich werden Erwachsene im Alter<br />

zwischen 30 <strong>und</strong> 40 Jahren, werdende Eltern <strong>und</strong> Erziehende<br />

angesprochen.<br />

Ziele sind:<br />

• das Wissen über die ges<strong>und</strong>heitsschädigenden Folgen<br />

übermäßigen Alkoholkonsums zu erhöhen,<br />

• <strong>der</strong> Bagatellisierung <strong>der</strong> Folgen des riskanten, schädlichen<br />

<strong>und</strong> abhängigen Alkoholkonsums entgegenzuwirken,<br />

• über Trinkmengengrenzen <strong>und</strong> Regeln zur Verhin<strong>der</strong>ung<br />

riskanter Trinkmuster zu informieren,<br />

• das positive Vorbildverhalten von Erwachsenen<br />

gegenüber Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zu för<strong>der</strong>n,<br />

• die Punktnüchternheit im Straßenverkehr, bei <strong>der</strong><br />

Arbeit, bei Medikamenteneinnahme <strong>und</strong> in <strong>der</strong><br />

Schwangerschaft sowie im Umgang mit Kin<strong>der</strong>n zu<br />

för<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

• die Beratungskompetenz in <strong>der</strong> Ärzteschaft im<br />

Umgang mit Patientinnen <strong>und</strong> Patienten mit kritischem<br />

Alkoholkonsum <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Schwangerenvorsorge<br />

zu erhöhen.<br />

Da das Internet einen Schwerpunkt <strong>der</strong> Kampagne darstellt,<br />

wurden die Seiten dort im Jahr 2009 zielgruppengerecht<br />

überarbeitet. <strong>Die</strong> Internetseiten informieren über<br />

einen maßvollen Alkoholkonsum <strong>und</strong> bieten Strategien<br />

<strong>und</strong> Hilfen zur Reduzierung des übermäßigen Alkoholkonsums<br />

an. Beispielsweise kann beim Online-Selbsttest <strong>der</strong><br />

eigene Alkoholkonsum bewertet werden. Das Testergebnis<br />

beinhaltet konkrete Empfehlungen für Verhaltensän<strong>der</strong>ungen.<br />

Außerdem wurden im Jahr 2010 weitere Themen wie<br />

„Alkohol in Schwangerschaft <strong>und</strong> Stillzeit“ <strong>und</strong> „Elterntipps“<br />

ergänzt.<br />

Darüber hinaus wurden 2010 insgesamt 30 Telefonaktionen<br />

mit regionalen Tages- <strong>und</strong> Wochenzeitungen<br />

zum Thema Alkohol durchgeführt, wobei die Leserinnen<br />

<strong>und</strong> Leser ihre Fragen an das BZgA-Beratungsteam stellen<br />

konnten. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> zum Teil umfangreichen Vor- <strong>und</strong><br />

Nachberichte zu diesen Aktionen wurde ein hoher Informationsgrad<br />

erreicht.<br />

Neben Broschüren zur allgemeinen Information stehen<br />

differenzierte Beratungsleitfäden für Allgemeinmediziner,<br />

Gynäkologen <strong>und</strong> Hebammen zur Verfügung, um angemessene<br />

Kurzinterventionen durchzuführen.<br />

www.kenn-dein-limit.de<br />

1.2.1.2 Alkoholprävention für Jugendliche<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Entwicklung des Rauschtrinkens wurde<br />

von <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung

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