Drogen- und Suchtbericht | Mai 2011 - Die Drogenbeauftragte der ...
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1.1.2 Projekte <strong>der</strong> Alkoholprävention im Rahmen<br />
des EU-Ges<strong>und</strong>heitsprogramms<br />
Das EU-Ges<strong>und</strong>heitsprogramm för<strong>der</strong>t von 2008 bis 2013<br />
u. a. Projekte <strong>und</strong> Maßnahmen zur Prävention von Suchtmittelabhängigkeit.<br />
Zuständig ist die Generaldirektion<br />
Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbraucherschutz (GD SANCO) <strong>der</strong> EU.<br />
<strong>Die</strong> Prioritätsbereiche <strong>und</strong> die Kriterien für die Finanzierung<br />
werden jedes Jahr in einem Arbeitsplan festgelegt<br />
<strong>und</strong> über die Exekutivagentur für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbraucher<br />
(EAHC) mit <strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung, Vorschläge einzureichen,<br />
veröffentlicht. Zur Verringerung alkoholbedingter<br />
Schäden haben aktuell folgende Projekte Vorrang:<br />
• EU-weite Übersicht über den Markt <strong>und</strong> die Regelungen<br />
für alkoholische Getränke, die beson<strong>der</strong>s attraktiv<br />
für Min<strong>der</strong>jährige sind,<br />
• weitere Studien über die Preisgestaltung alkoholischer<br />
Getränke in <strong>der</strong> EU,<br />
• Zusammenarbeit zwischen <strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />
<strong>und</strong> dem WHO-Regionalbüro Europa, um die<br />
gemeinsame Datenerhebung <strong>und</strong> Wissensgr<strong>und</strong>lage<br />
in Bezug auf die Alkoholsituation <strong>und</strong> die Alkoholpolitik<br />
in den Mitgliedsstaaten weiterzuentwickeln.<br />
http://ec.europa.eu/health/programme/policy/index_<br />
de.htm<br />
http://ec.europa.eu/eahc/projects/database.html<br />
G | Europäische <strong>und</strong> internationale Zusammenarbeit 127<br />
Beispiel aus Europa<br />
TAKE CARE – Strategien für einen<br />
verantwortungsbewussten Alkoholkonsum<br />
bei Jugendlichen in Europa<br />
Seit Oktober 2010 ist die Geschäftsstelle des „Europäischen<br />
Netzwerkes für praxisorientierte Suchtprävention<br />
– euro net“ beim deutschen Mitglied, <strong>der</strong><br />
Koordinationsstelle Sucht des Landschaftsverbandes<br />
Westfalen-Lippe in Münster, angesiedelt. Das 1996<br />
gegründete Netzwerk umfasst Organisationen, Institutionen<br />
<strong>und</strong> Einrichtungen aus 17 europäischen<br />
Län<strong>der</strong>n, die in <strong>der</strong> Suchtprävention tätig <strong>und</strong> an <strong>der</strong><br />
Entwicklung <strong>und</strong> Erprobung innovativer Methoden<br />
interessiert sind. Aktuell arbeiten zehn Mitglie<strong>der</strong> im<br />
EU-Projekt „TAKE CARE – Strategien für einen verantwortungsbewussten<br />
Alkoholkonsum bei Jugendlichen<br />
in Europa“ zusammen. Ziel ist es, den Alkoholkonsum<br />
Jugendlicher <strong>und</strong> junger Erwachsener im Alter von<br />
12 bis 21 Jahren zu reduzieren. Das Konzept basiert auf<br />
<strong>der</strong> Annahme, dass Interventionen wirksamer sind <strong>und</strong><br />
sich gegenseitig verstärken, wenn mit verschiedenen<br />
Zielgruppen gleichzeitig präventiv gearbeitet wird.<br />
Neben <strong>der</strong> relevanten Altersgruppe werden daher<br />
auch Eltern <strong>und</strong> Verkaufspersonal angesprochen. TAKE<br />
CARE begann im Frühjahr 2010 mit <strong>der</strong> Analyse von<br />
Beispielen guter Praxis in den beteiligten Län<strong>der</strong>n, um<br />
die Interventionen zielgruppengerecht an die regionalen<br />
Erfor<strong>der</strong>nisse anzupassen. <strong>Die</strong> Pädagogische<br />
Hochschule Zürich evaluiert das Projekt, welches im<br />
November 2012 endet.<br />
www.euronetprev.org<br />
www.project-take-care.eu