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Krajina v tvorbě umělců Olomouckého kraje - Olomoucký kraj

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Leo FitzV LUKÁCH / meadow / Wieseasi 1937olej, plátno / oil on canvas / Öl auf Leinwand72 x 92 cmMGBDer in Litovel-Littau geborene Alois Kučera stelltein seinem Geburtsort und auch in Olomouc schonseit den zwanziger Jahren aus, später trat erals Mitglied des Mährisch-Schlesischen Vereinsbildender Künstler in Ostrava (Mährisch-Ostrau)(nachstehend MSVU) auf. Vom Jahre 1938 wurdeer zum Bestandteil des Lebens bildender Künstlerin Olomouc als Mittelschulprofessor und späterHochschulllehrer. „In den 20. Jahren… formierte sichauch seine grundlegende gestalterische Ansicht, welchedann langfristig auch mit der weltanschaulichenOrientierung zusammenhing, und welche sich aus demPoetismus auf den Spuren des Dichters Wolker ergab,zu Beginn mit der Sozialnote, später im entfernten mitdem nationalen balladenhaften Gepräge akzentuiertwird.“ (P. Zatloukal). Um die Mitte der dreißiger Jahrefand sich der Maler mit Impulsen des synthetischenKubismus in Stillleben und Figurengemälden eineskühlen Kolorits mit ausgeprägten Konturenlinienab. Seine ziemlich phantasievolle, später manchmalhumanistisch akzentuiertes Schaffen vermied selbstImpulse des Surrealismus nicht.Von seit Beginn der Kriegsjahre konzentrierte sichKučera vorwiegend auf die Landschaftsmalerei.Seine Werke verstand er oft in einer breiteren Bedeutungsebeneund füllte sie mit einem innerlichenAusdrucks-Unterton, der zu Beginn ein gewisses Maßexpressiver Stilisierung und still gewordener farbigerAkkordisierung erzwang. Erst in den verhängnisvollenfünfziger Jahren unterordnete sich der Maler demzeitgemäßen politisch-kulturellen Druck der Zeit und nurin seltenen ausgereiften Werken mit Stilllebenmotivenkehrte er zu seinen kubistischen Ausgangsquellenzurück.Die wahrscheinlich höchste qualitative Stufe nahm indem tschechischen Milieu der Region das Werk vonBohumír Dvorský ein, welcher seit dem Jahre 1926Mitglied von MSVU war und mit SOV schon im Jahre1935 den Kontakt anknüpfte und seit der Okkupationder Grenzgebiete in Olomouc lebte. Schon in derZeit seines akademischen Studiums an der Schulevon Otakara Nejedlý löste sich der Künstler vonder illusorischen Auffassung des Raumes und vonMařáks Vermächtnis los.Eine progressivere gestalterische Einstellung vonDvorský wurde durch seine Mitgliedschaft in demPrager Verein Mánes stimuliert, welche Vergleichejunger Autoren untereinander ermöglichte, sowiedurch die Treffen in Ostrava, wo er sich mit denGemälden von Kremlička und Špála sowie mit denWerken anderer gestalterischer Persönlichkeitender Zeit bekanntmachte. In den Anfängen desSchaffens von Dvorský spielte eine gewisse Rolleauch die schöpferische Interaktion mit den Gemäldenseines Freunds aus Ostrava Vladimír Kristin. In denangedeuteten Inspirationszusammenhängen kam esin den Bildern von Bohumír Dvorský in den Jahren1931 bis 1933 zu einer „koloristischen Aufflammung“,die in manchen Landschaftsaufnahmen aus Schlesienbald durch Aufnahme der gestalterischen Ästhetikvon Paul Cézanne gedämpft wurde.Das gestalterische Suchen des Künstlers um dieMitte der dreißiger Jahre wurde mit seiner neuenkünstlerischen Orientierung auf das Schaffenfranzösicher Intimisten sowie auf die farbigeDramatisation der Gemälde gekrönt, zu welcherauch die Ausstellungen in Ostrava beitrugen, wodas Schaffen des Malers Kurt Gröger aus Šternberkund Oskar Kokoschka zu sehen waren. Es wiesendazu besonders Dvorskýs Interieurszenen undBlumensträuße hin, durch die reiche Vuillardschefarbige Chromatik erklingende Pastellgemäldeund vor allem eigenartig gestaltete Landschaften,gegründet auf dem erregenden Einklang reiner Töneund Pudertöne roten Zinnobers, Krapläcke, Töne vongelborangen Farben, nur stellenweise von grünenund blauen Tönen begleitet, die den Beschauer ausden weit aufgeschlagenen Panoramen, besondersvon Ernteszenerien, der hannakischen Landschaftattackierten. Das mit einer animalischen Vitalitätdes Malers behandelte Malen in der Formfreiheitund Farbenfrische gelangte bis zur expressivenDramatisierung im Verlauf der vierziger Jahre, wo esmit der Schöpfungsqualität zu dem Kulminationspuktkam und zu einer markanten Erscheinung tschechischerLandschaftsmalerei und einem Wert von landesweiterBedeutung wurde.Der jüngste der ausgeprägteren, mit der Geschichtevon SOV verbundenen Malerpersönlichkeiten derdreißiger und vierziger Jahre, war Stanislav Menšík,dessen Gemälde aus dem Gesenkegebirge jedochschon zu der Nachkriegsperiode gehören.Die rauhe Natur der Forste im Gesenke mit bizarrenFormationen der Baumbrüche und des Wurzeldurcheinanderssowie junger Triebe und der vonBlitzen und Stürmen zersplitterten Stämme vonWaldriesen, inspirierte den jungen Absolventender Theologie, Durychs Freund, den an der Wienergraphischen Lehranstalt gestalterisch gebildetenArnošt Hrabal. Seine schöpferische Imagination wurdevon der Natur sowie von zeitweiligen Aufenthaltenin dem kunstliebenden Milieu des Schlosses vonTřebovice der Gräfin Stona vor Mitte der zwanzigerJahre angeregt. Die Motive der Bäume und Wälderlösten in dem Künstler Ideen vom religiösen sowieallgemein menschlichen Inhalt aus. Seine Werke füllteder Künstler mit Inbrunst und emotionaler Erregungsowie mit lyrischem und balladenhaftem Untertext.KRAJINA V TVORBĚ UMĚLCŮ OLOMOUCKÉHO KR AJE 31

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