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Krajina v tvorbě umělců Olomouckého kraje - Olomoucký kraj

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Arnošt HrabalBÍLÁ HORA / White Mountain / Weissenberg1925dřevoryt / wood cut / Holzschnitt244 x 302 mms. m. / p. o. / p.Arnošt Hrabal (4. 12. 1886 Buchlovice – 30. 12.1969 Buchlovice). Der Grafiker und GeistlicheArnošt Hrabal wurde in einer auf dem Landein harmonischem Einklang und in tiefem christlichenGlauben lebenden Familie geboren.Über die Jahre blieben für ihn die Erlebnisseaus seiner Kindheit wach, seine Erinnerungenan lange Rundgänge in der Umgebung mitdem Vater, einem Briefträger, bei dessenArbeit, an die alte Bibel mit Holzschnitten, dieer bei seinem Onkel Jan bewunderte, und anden Kirchengesang, der von seinem OnkelLukaš durch das Spiel auf der Orgel begleitetewurde. Holzschnitt, Musik und Natur fasziniertenihn sein ganzes Leben lang. NachAbschluss des Gymnasiums in Uher. Hradištěstudierte Hrabal in den Jahren 1906 bis 1910Theologie an der theologischen Fakultät inOlomouc. Weder sein direkter und unverfälschterCharakter noch sein grafischesSchaffen fanden immer positiven Anklangbeim Klerus. Als Kaplan wurde er oft versetztund in die entlegensten Winkel des nördlichenGrenzgebietes geschickt. Sein bildnerischesTalent brachte ihn im Jahre 1912 auf dieWiener Graphikschule, wo er sich zwei Jahrelang vor allem der Technik des Holzschnittswidmete. Zum bildnerischen Studium kehrteArnošt Hrabal nach dem 1. Weltkrieg zurück,als er ein Semester mit Studien bei Prof. JakubObrovský an der Prager Akademie verbrachteund sich ein halbes Jahr bei Prof. Hofbaueran der Wiener Graphikschule vervollkommnete.In der Kirchenverwaltung wirkte er in Libina,Malína, Branná, in Šilperk, Křenová, Ostravice,Vesec und anderswo bis zur Okkupation unseresGrenzgebietes. In seinem Schaffen, das inden Jahren 1924 bis 1927 kulminierte, bestärktenihn die Freundschaft mit Jakub Deml undJaroslav Durych sowie die Aufenthalte im intellektuellenUmfeld des Schlosses Střebovice(Třebovice), wohin die Besitzerin, nach Beispieldes humanistischen Adels, Gebildete, Künstlerund Wissenschaftler einlud.Die erste Ausstellung graphischen Schaffensverwirklichte Arnošt Hrabal im Jahre 1925 imWiener Künstlerhaus. Sein Werk hob dieKritik der prestigeträchtigen österreichischenZeitschrift Die graphischen Künste hervor.Später stellte der Künstler häufiger alsMitglied des Verbandes SVUM in Hodonínaus. Der Höhepunkt seines Schaffens stelltein Zyklus von 22 Holzschnitten dar, der imJahre 1926 unter dem Namen Wald herausgegebenwurde. Die Wälder und die raue Naturdes Altvatergebirges hatten Hrabal – wie erschrieb – bezaubert: „Unterhalb des Altvaterserschien mir die Monumentalität, Mächtigkeitund ursprüngliche Kraft des Urwaldes. Ichstudierte den Organismus der Waldbäume…ich habe gelernt zu erkennen, wozu ein jederBaum gebraucht werden kann, was er darstellt,was für ein Gesicht er hat… im Urwald…sieht der Mensch den Baum des Guten, aberauch den Baum des Bösen, die Tragödie desLebens und seine Beerdigung.“Im freien graphischen Schaffen suchte Hrabaldie Antwort auf die Frage des menschlichenSeins, drückte seine liebevolle Beziehungzur Natur aus, seinen Glauben und moralischenEnthusiasmus. Seine Arbeiten sindParaphrasen von Ereignissen, Geschehnissen,menschlichen Beziehungen. Sie sind umwobenvon Geheimnissen und fordern zur Meditationauf. Der Künstler schuf auch an die Hundertkleinere angewandte Graphiken und widmetesich ebenfalls der Illustration von Büchern fürmehr als dreißig Titel. Umfangreich war auchseine Zeichnungsschaffen, das jedoch späterdas frühere bildnerische Niveau nicht mehrerreichte.54

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