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Krajina v tvorbě umělců Olomouckého kraje - Olomoucký kraj

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Jindřich LenhartMOST PŘES ŘEKU MORAVU / Bridge across theMorava/Brücke über die Morava1920?olej, papír / oil on Paper / Öl auf Papier25 x 32,5 cms. m. / p. o. / p.ZIMA V LOŠOVĚ / WINTER IN LOŠOVWINTER IN LOŠOV1942olej, plátno / oil on canvas / Öl auf Leinwand63 x 77 cmMUOJindřich Lenhart (6. 4. 1878 Wien – 14. 9. 1955Olomouc), Svatý Kopeček), stammte aus einerEisenbahnerfamilie, die nach dem Tode desVaters in bescheidenen Verhältnissen lebte.Jindřich erlernte ein Handwerk, das seinembildnerischen Interessen und seinemTalent nahe stand. Nach der Lehre war er inWien und in Prag angestellt. Nach der Arbeitbesuchte er abendliche Malkurse. Im Jahre1902, bereits als Meister, kam er nach VelkéhoTýnce, um die Kulissen für das Laientheaterzu malen. Danach bekam er Aufträge in Litovelund in Olomouc, wo er eine SchriftenmalerundDekorateurwerkstatt gründete sowiesich bei den Professoren Karl Wellner undJindřich Havlíček in der Malerei weiterbildete.Bereits im Jahre 1902 versuchte er unterdem fiktiven Namen Ehler als Amateur inden Ausstellungssaal des deutschen Vereinsder Künstlerfreunde vorzudringen, seine Listwurde jedoch entdeckt. Unter dem erfundenenNamen Jindřich Havlasa sandte er seineMalereien 1910 an die VII. Ausstellung desVerbandes SVUM in Olmütz. Als „Maler undLackierer“ wurde Lenhart von der örtlichenÖffentlichkeit lange abgelehnt. Erst als er imJahre 1923 begann, sich als Landsmann ausNymburk auszugeben, wurde er als Mitgliedin den Verband nordböhmischer bildenderKünstler (Sdružení výtvarných umělců severočeských)(seit 1929 umbenannt in SVUPrag) aufgenommen, er begann auch in dieOlomoucer Szene der bildenden Künstler vorzudringen.Eine Reihe beeindruckender Zeichnungenund Ölgemälde schuf Lenhart bereits währenddes 1. Weltkrieges an der Front Halič und inNorditalien (eingestuft als Offiziersdiener). Vonseiner frühen malerischen Empfindsamkeitzeugt z.B. die koloristisch fein abgestimmteLandschaft von Cordenons, in zarten Rosaundblaugrünen Tönen, aufgetragen mit impressivflimmernden Pinselberührungen. In denNachkriegsjahren begann Lenharts malerischeSuche, die anfangs die Motive desSchaffens von Kalvoda reflektierte später danndie Einflüsse der Malerei von Ant. Slavíček, A.Mervart und weiterer Künstler. Erst nach einemBesuch von Paris, wohin er mit seinem häufigenAuftraggeber für Reklamearbeiten, demGroßhändler J. Ander etwa im Jahre 1925fuhr, nahm ihn die zeitgenössische französischeMalerei für sich ein, insbesondere dasSchaffen von Maurice Utrillo und später dieexpressiv untermalten Werke von Vlaminckvom Anfang der zwanziger Jahre. EineSchlüsselbedeutung hatte für den Künstler dasJahr 1927, als er sich in der Umgebung vonPolička aufhielt und gemeinsam mit VáclavTrefil, Bořivoj Žufan und Bohumír Dvorský malte.Bereits das nachfolgende Jahr übergab ersein Geschäft seinem Sohn Ota und widmetesich weiterhin ausschließlich der Malerei.Den kompilativen und gelehrigen Charakterdes Schaffens von Lenhart belegen eine ganzeReihe seiner Zeichenkopien (zum Beispielin seiner Monographie über Derain aus demJahre 1931 – aus der Zeit, in der LenhartKontakt mit den Schülern aus NejedlýsLandschaftsmalerschule aufnahm – und aucheigene Zeichnungen und farbige Paraphrasen,die Lenhart in Vlamincks Monographie vonFels klebte, und ähnliche Aufzeichnungenaus späteren Jahren, in denen der Künstlerin den Schaffensstil von Vlastimil Rada, WilliNowak oder Pierre Bonnard eindrang). ImNachlass des Malers befanden sich auchBelege von bildnerischen Versuchen kubistischenCharakters.Die Bedeutung der landschaftsmalerischenWerke Jindřich Lenharts besteht vor allem darin,dass er dem bildnerischen Traditionalismus derOlomoucer Region Widerstand leistete und indie hiesige Atmosphäre aktuelle Anregungendes westeuropäischen malerischen Schaffenseinbrachte.65

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