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Gesund bleiben und mit Krankheiten umgehen - Bundesministerium ...

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SinkendeGedächtnisleistungMögliche Auslöser:• Verlust der gewohnten Mutter- oder Vaterrolle, wenn die Kinderaus dem Haus gehen, Gefühl der Nutzlosigkeit oder Einsamkeit• Heimweh• Kulturelle Entfremdung zwischen Eltern <strong>und</strong> Kindern• Tod des PartnersWas können Sie dagegen tun?Da die Schwere einer Depression auch für nahe Angehörige nichtimmer erkennbar ist, sollte möglichst bald ein ärztliches Beratungsgesprächvereinbart werden. Meist wird eine schwerere Depressionmedikamentös <strong>und</strong> psychotherapeutisch behandelt werden müssen.Unterstützende Maßnahmen (wenn es die Schwere der Erkrankungerlaubt bzw. bei leichteren Formen von Niedergeschlagenheit):• Die Betroffene/den Betroffenen zu sinnvollen Beschäftigungenmotivieren• Für die Aufrechterhaltung von Beziehungen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaftensorgen (auch über Probleme <strong>und</strong> Belastungen sprechen)• Liebe <strong>und</strong> Zuneigung geben <strong>und</strong> annehmen. Vielleicht gibt es auchVereine in der Nähe, in denen sie/er Anschluss finden <strong>und</strong> sich –für andere – betätigen kann.Achtung:Keine Psychopharmaka (Beruhigungs- oder Schlaf<strong>mit</strong>tel, Stimmungsaufhelleretc.) ohne ärztliche Anweisung <strong>und</strong> Betreuung einnehmen– mögliche Nebenwirkungen <strong>und</strong> Suchtgefahr!Mit zunehmendem Alter lässt die Merkfähigkeit nach – neue Dingewerden nicht mehr so gut aufgenommen, dafür tauchen langezurückliegende Ereignisse umso deutlicher wieder auf. Problematischwird es erst, wenn wichtige Dinge immer wieder vergessen werden.Was können Sie dagegen tun?Geistige Beschäftigung trainiert das Gehirn (z. B. lesen, Rätsel lösen,Gespräche führen). Es gibt auch spezielle Gedächtnistrainingsprogramme.Bewegung wirkt sich ebenfalls positiv auf die Gedächtnisleistungaus.Wenn die „Vergesslichkeit“ oder Verwirrtheit verdächtig erscheint,sollte dies <strong>mit</strong> einer Ärztin/einem Arzt besprochen <strong>und</strong> eine eventuelleDemenzerkrankung (Erkrankung, die <strong>mit</strong> einem fortschreitendenVerlust der geistigen Leistungsfähigkeit einhergeht) abgeklärtwerden.Veränderungen der Gefühle <strong>und</strong> SexualitätÄltere Menschen empfinden Gefühle, auch solche des Verliebtseins, ebenso wie jüngere. Doch viele wagenes nicht mehr, sie zu zeigen. Sexualität ist ein Ausdruck von Lebensfreude <strong>und</strong> Vitalität <strong>und</strong> sollte auchim Alter kein Tabu sein. Mit der Zeit verlagern sich die Bedürfnisse; Nähe <strong>und</strong> Geborgenheit, das Zusammenseinals solches werden wichtiger. Die Häufigkeit der sexuellen Aktivitäten nimmt in der Regel ab, jedochnicht die Intensität der Gefühle. Trotz aller altersbedingten Veränderungen <strong>bleiben</strong> die Fähigkeit zursexuellen Betätigung <strong>und</strong> die Fähigkeit zum Orgasmus erhalten. Neben physischen Einschränkungen (Beweglichkeit,Belastbarkeit) können aber auch psychische Probleme stören. Es ist durchaus in Ordnung <strong>und</strong>kann sehr hilfreich sein, gegenüber einer Ärztin/einem Arzt oder einer anderen Vertrauensperson diesesThema anzusprechen.42

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