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NL € 4,–; L € 4,–; DK dkr. 29,79; A € 4,–; B € 4,–; CH sfr 5,86; D € 4,– 24. Jahrgang August 2012 73713<br />
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❯ Wasser<br />
Container | Trailer | Logistik<br />
<strong>ePaper</strong>
INHALT 7/2012<br />
Kompass für<br />
Schifffahrt S. 18<br />
Shipbuilding, machinery and marine<br />
technology (SMM) heißt es<br />
ab dem 4. September 2012 wieder<br />
in Hamburg. Mehr als 2000<br />
Aussteller aus 60 Ländern erwarten<br />
über 50.000 Fachbesucher.<br />
Den Auftakt übernehmen dabei bereits<br />
einen Tag vor der Messe zwei<br />
entscheidende Schlüsselthemen.<br />
Editorial<br />
3 Einen Kaffee bitte!<br />
Tipps & Trends<br />
6 Erschreckend gut organisiert<br />
8 Überwachung von Waggons<br />
9 Aufstockung der Transportkapazität<br />
10 Achtung: beschränkt haftbar<br />
12 Boxen-Verteilungswege<br />
14 Austausch ohne Grenzen<br />
16 Optimiert positioniert<br />
38 Ostfriesische Ausbildungsoffensive<br />
SMM<br />
18 Kompass für Schifffahrt<br />
25 Energie im Blick<br />
Niederländische<br />
Containerrevolution S. 32<br />
Mit dem Maasvlakte-II-Terminal wächst nicht nur<br />
der Hafen Rotterdam um 20 Prozent. Nein, auch<br />
die Landkarte der Niederlande verändert das<br />
2000 ha große Neuland nachhaltig. Aber nicht<br />
nur geografisch geht das Terminal neue Wege.
Schiffstechnik<br />
26 So kommt Licht ins Dunkel<br />
Übersee<br />
28 Dem roten Ahornblatt entgegen<br />
30 „Kühle“ Schiffsreise komplett<br />
32 Niederländische<br />
Containerrevolution<br />
Osteuropa Special I<br />
40 Ein Anstoß für die Zukunft<br />
42 Die osteuropäische Region<br />
44 Zum Süden Russlands<br />
46 Die Pforte im Schwarzen Meer<br />
48 Die Meerhauptstadt Russlands<br />
50 Logistik Osteuropa<br />
Binnenschifffahrt<br />
52 Hafenprojekt Binnenland live<br />
54 Regionale Ausbauziele<br />
Kaffee-Logistik<br />
56 Kaffee ist fertig!<br />
62 Norddeutsche Aromawächter<br />
66 Veredelungstouren<br />
IAA<br />
72 Freie Fahrt Kurs IAA<br />
74 Leicht und komfortabel<br />
Mieten, kaufen, leasen<br />
76 Anbieterübersicht<br />
Sonder- &<br />
Spezialcontainer<br />
80 Kühlmöglichkeiten auf Zeit<br />
Containerumschlag<br />
82 Flotte ausgebaut<br />
82 Impressum<br />
Osteuropa Special I S. 39<br />
Wachsende Güterstöme von und nach Osteuropa<br />
bieten verschiedene Chancen und Möglichkeiten –<br />
ein guter Grund, Hafenstandorte und Logistik-Dienstleistungen<br />
für diesen Wachstumsmarkt einmal<br />
genauer in den Fokus zu nehmen.<br />
Kaffee<br />
ist fertig! S. 56<br />
Kaffee – noch ehe der erste<br />
Arbeitshandschlag erfolgt, fließt<br />
das Kultgetränk dampfend in<br />
unzählbare Tassen. Möglich<br />
macht dies erst eine<br />
ausgefeilte Logistik.
KOMPASS<br />
für Schifffahrt<br />
SMM<br />
öffnet zum 25. Mal<br />
die Messetore<br />
Messevorschau. Shipbuilding, machinery & marine technology<br />
heißt es ab dem 4. September 2012 wieder in Hamburg.<br />
Mehr als 2000 Aussteller aus 60 Ländern erwarten über 50.000<br />
Fachbesucher. Den Auftakt übernimmt dabei bereits einen Tag<br />
vor der Messe ein entscheidendes Schlüsselthema.<br />
Knapp, knapper, Eigenkapital: Der<br />
3. September 2012 könnte in Hamburg<br />
unter diesem Aspekt stehen.<br />
Denn die maritime Wirtschaft ist mit<br />
massiven Finanzierungsproblemen konfrontiert.<br />
Doch so schwierig die Lage ist<br />
– es wird auch Gewinner geben und so<br />
stellen Financial Times Deutschland die<br />
und Hamburg Messe und Congress<br />
(HMC) das diesjährige SMM Ship Finance<br />
Forum unter das Motto „Tomorrow’s<br />
Champions“. In Deutschland richte sich<br />
das Augenmerk deshalb verstärkt auf alternative<br />
Finanzierungsinstrumente wie<br />
Schuldscheindarlehen, Genussrechtska-<br />
pital und Schiffspfandbriefe. Zu der englischsprachigen<br />
Konferenz werden über<br />
200 Teilnehmer und Redner aus aller<br />
Welt erwartet.<br />
Auf „grüneren“ Schiffswegen<br />
Mit welchen Strategien, Maßnahmen<br />
und Technologien die maritime Wirtschaft<br />
ihren eingeschlagenen Weg zu<br />
mehr Umweltverträglichkeit fortsetzen<br />
kann, steht im Fokus eines weiteren<br />
Rahmenprogramm-Highlights. Denn der<br />
global maritime environmental congress<br />
(gmec ) 2012 findet auch in diesem Jahr<br />
im Rahmen der SMM am 3. und 4. Sep-
Hall Hall A1 A1 Ship Ship Operation Equipment,<br />
Environmental Technologies<br />
Deck Deck Equipment,<br />
Cargo Cargo Handling Systems<br />
Hall Hall A2 A2 Pumps, Valves, Compressors<br />
Hall Hall A3–A4 Prime Prime Movers and and Propulsion Systems,<br />
Lubrication<br />
Hall Hall B1 B1 National Pavilions<br />
Hall Hall B2 B2 Shipyards, Shipbuilding Industry<br />
Production Equipment<br />
Ship Ship Engineering & Design & Design<br />
National Pavilions<br />
Hall Hall B3 B3 Shipyards, Shipbuilding Industry<br />
National Pavilions<br />
Hall Hall B4 B4 Shipyards, Shipbuilding Industry<br />
National Pavilions<br />
Hall Hall B5 B5 General Outfitting / Interior / Interior Outfitting,<br />
Heating, Ventilation, Air Air Conditioning<br />
Safety Safety Equipment, Fire Fire Protection<br />
Marine Coatings / Corrosion / Corrosion Protection<br />
Hall Hall B6 B6 Navigation and and Communication<br />
Electric Drives, Drives, Automation, Light, Light,<br />
Sensors & Indicators, & Indicators, Software & EDP, & EDP,<br />
Electric Equipment<br />
Marine Technology<br />
Hall Hall B7 B7 Shipbuilding Material<br />
National Pavilions<br />
Hall Hall B8 B8 Maritime Security & Defence & Defence<br />
Infocounter<br />
First First Aid Aid<br />
Cashpoint<br />
Internet Internet Terminal<br />
Business Center Center<br />
Conference Rooms Rooms<br />
Restaurant<br />
Guest Guest Club Club<br />
Prayer Prayer Room<br />
Room<br />
Subject Subject to modifications to modifications and and amendments. As of As June of June 2012. 2012.<br />
tember statt. Experten stellen das bisher<br />
Erreichte vor, zeigen Trends auf und diskutieren<br />
innovative künftige Entwicklungen.<br />
Unter dem Motto „setting the<br />
green course“ schlägt der Kongress einen<br />
Bogen von A wie Abfallentsorgung über<br />
Ballastwasser-Management, Schadstoffemissionen,<br />
Ölleckagen, maritimen Umweltschutzregularien<br />
bis hin zu Z wie<br />
„zero emission perspective“. Wichtig in<br />
diesem Zusammenhang könnten auch der<br />
Energy Efficiency Design Index (EEDI)<br />
und der Ship Energy Efficiency Management<br />
Plan (SEEMP) sein.<br />
Und noch mehr<br />
Auch auf dem Ausstellungsparkett zeigt<br />
sich die Reaktion auf strengere Umwelt-<br />
new<br />
Sternschanze<br />
Shuttle Bus to<br />
Hotels and Car Park<br />
Heiligengeistfeld<br />
Shuttle Bus to B Halls<br />
West Entrance<br />
auflagen und drastisch gestiegene Brennstoffpreise.<br />
„Wir erleben einen Wandel in<br />
der Schifffahrt hin zu mehr ökologischen<br />
Antrieben, den wir umfassend mitgestalten.<br />
Auf der diesjährigen SMM werden<br />
die Akteure der maritimen Wirtschaft sicherlich<br />
hier einen Schwerpunkt setzen“,<br />
sagt Jan Volkert Wibel, Leiter Schiffsmotoren<br />
& Petroleum bei Zeppelin Power<br />
Systems. ABB unterstützt Reedereien z. B.<br />
mit seinem Energie-Management-System<br />
Emma, ihre Schiffe mit optimierter Effizienz<br />
zu betreiben.<br />
Der finnische Motorenbauer Wärtsilä<br />
stellt unterdessen sein Zweitaktmotorenprogramm<br />
auf Langhubmotoren um –<br />
mit Kraftstoffeinsparungen von bis zu<br />
zehn Prozent. Die neue Baureihe X92 ist<br />
Central Multi-St<br />
Ca
Lagerstr.<br />
Storey<br />
ar Park<br />
A3<br />
A2<br />
SMM Booking Center<br />
A4<br />
A1<br />
Flora-Neumann-Str.<br />
Karolinenstr.<br />
Messehallen<br />
TV Tower<br />
South Entrance<br />
B1<br />
B7<br />
Messeplatz<br />
B6<br />
auch für die größten derzeit geplanten<br />
Containerschiffe ausgelegt. Für neue Megaschiffe<br />
sind auch spezielle Ruderanlagen<br />
erforderlich – wie das 93-m2-TLKSR-<br />
System des Spezialisten Becker Marine<br />
Systems. LNG als Brennstoff bleibt für die<br />
Branche die große Herausforderung. Gerade<br />
erst hat MAN Diesel Turbo in einer<br />
Studie mit dem Germanischen Lloyd<br />
nachgewiesen, wie tragfähig das Antriebskonzept<br />
für Containerschiffe ist.<br />
Nachrüsten im Fokus<br />
Auch DNV hat bereits Designstudien für<br />
Schiffe mit LNG-Antrieb vorgelegt. Auch<br />
intelligente Vernetzung wird wichtiger:<br />
„Die Entwicklungen des Antriebsstrangs<br />
liefern hier sehr gute Beispiele“, sagt Prof.<br />
Admin. Underground Car Park, HMC<br />
Central Entrance<br />
B8<br />
St. Petersburger Str.<br />
B2<br />
B5<br />
Holstenglacis<br />
Heiligengeistfeld<br />
B3<br />
Planten un Blomen Park<br />
B4<br />
Shuttle Bus<br />
to A Halls<br />
Bei den Kirchhöfen<br />
Gerhard Jensen, Geschäftsführer Schottel.<br />
Auch das „Refitting“ der fahrenden Flot-<br />
Anzeige<br />
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CCH – Congress Center Hamburg<br />
East Entrance<br />
Eastern Underground Car Park<br />
Underground Car Park CCH<br />
Shuttle Bus to Hotels<br />
W<br />
Dammtor<br />
Stephansplatz<br />
(Fotos: © Norbert Lorenz/pixelio.de, Nico Maack, Katrin Neuhauser, Michael Zapf)<br />
te gewinnt zunehmend an Bedeutung.<br />
Für den Betrieb in ECA-Zonen wird neben<br />
LNG-Antrieben vor allem die Nachrüstung<br />
von Abgasreinigungsanlagen (Scrubbern)<br />
erforderlich sein.<br />
Kostenfaktor Umwelt<br />
Zudem könnte schon ab 2016 die Ballastwasserkonvention<br />
für nahezu die gesamte<br />
Welthandelsflotte gelten. „Ein Scrubber<br />
kostet inklusive Einbau mehrere Millionen<br />
und auch eine Ballastwasser-Reinigungsanlage<br />
kann in den siebenstelligen<br />
Bereich gehen“, sagt Rüdiger Pallentin,<br />
Vorstand der Lloyd Werft. Hersteller wie<br />
MWB, Alfa Lavalle, Mahle und RWO stellen<br />
hierzu Lösungen vor. Weitere Ausstellernews<br />
auf den Folgeseiten.<br />
N<br />
S<br />
7/2012 ConTraiLo 21<br />
E
Danfoss (B1/dänischer Pavillon)<br />
Danfoss zeigt in Hamburg sein Marineportfolio. So präsentiert das<br />
Unternehmen z. B. seine kompakteren Frequenzumrichterbauformen<br />
VLT ® . Zertifiziert sind die Danfoss-Frequenzumrichter mit acht<br />
Marinezulassungen. Verfügbar sind auch Optionen für die Netzeingangsseite,<br />
von Sicherungen, Lasttrennschaltern bis hin zum Schütz.<br />
Die Produktreihen decken den Leistungsbereich von 1,1 bis 1400 kW<br />
ab und unterstützen dabei Anschlussspannungen von 200, 380 bis<br />
480/500 V, 525 bis 600 V und 690 V. Ebenfalls vorgestellt wird ein<br />
neuer Zylinderdrucksensor Typ MBS 1800. Dieser<br />
erlaubt Zwei- und Vierzylindermotoren laut<br />
Danfoss einen Betrieb mit höherem<br />
Output und damit weniger Kraftstoffverbrauch<br />
und Wartungskosten<br />
sowie längerer Lebensdauer.<br />
in-innovative navigation (Stand B6/605)<br />
Eine der neueren Produkte der in-innovative navigation GmbH ist das<br />
Navigationssystem RADARpilot720° Version 4.0. In der neuen Version<br />
ist der komplette Satz an offiziellen deutschen Wasserstraßenkarten<br />
bereits enthalten. Das Update beinhaltet zudem eine neue<br />
Version der offiziellen Donaukarten für eine lückenlose Abdeckung<br />
bis nach Rumänien und mit erweiterten Tiefeninformationen, insbesondere<br />
in Österreich. Sensor- und Trackingdaten können aufgezeichnet<br />
werden. Bezüglich der Software unterstützt die Version Inland-ECDIS-Karten<br />
der Version 2.3, 2.2 und 2.1. Im Tripcomputer<br />
ist als neue Option die Anzeige des Treibstoffverbrauchs vorhanden.<br />
Zudem gibt es einen Modus zur Konfiguration eines Schubverbandes<br />
aus verschiedenen Leichtern.<br />
22 ConTraiLo 7/2012<br />
Bachmann electronic (Stand B6/425)<br />
Maßgeblicher Faktor der Wirtschaftlichkeit eines Systems ist das Maß<br />
seiner Verfügbarkeit. Redundanzsysteme von Bachmann electronic<br />
können helfen, ungeplante Standzeiten zu vermeiden. Bachmann electronic<br />
bietet mit skalierbaren Redundanzprodukten eine Lösung für das M1-<br />
Automatisierungssystem. Mit der Redundanzproduktlinie stehen drei<br />
individuell einsetzbare Lösungen zur Auswahl. Die Reihe erweitert laut<br />
Anbieter die hohe Robustheit und Verfügbarkeit der Hardwaremodule<br />
um eine durchgängige Fehlertoleranz. Die reine Softwareumsetzung auf<br />
Basis einer redundanten Ethernet-Echtzeitvernetzung soll Kompatibilität<br />
ohne spezielle und kostspielige Redundanzhardware gewährleisten. Als<br />
weitere Merkmale nennt Bachmann electronic beispielsweise die Nachrüst-<br />
und Aufrüstbarkeit, Marinezulassung sowie Seewasserfestigkeit bei<br />
erweitertem Temperaturbereich.<br />
GEA Westfalia Separator (Stand A3/212c)<br />
Die GEA Westfalia Separator Group konnte vor Kurzem einen besonderen<br />
Auftragseingang vermelden. Insgesamt 160 Separatoren der neuen<br />
eagleclass-Generation hat DSME für die Schweröl- und Schmierölaufbereitung<br />
auf 20 Triple-E-Schiffen der A.P. Moeller Maersk bestellt. Der<br />
Separatorentyp OSE trägt laut GEA mit reduziertem Energieverbrauch<br />
von 30 Prozent, geringerem Platzbedarf und dem besseren Kosten-<br />
Leistungs-Verhältnis zur Effizienz und Umweltfreundlichkeit der Triple-<br />
E-Schiffe bei. Dank GEA Westfalia Separator unitrolplus sind die Schiffe<br />
in der Lage, die Ölaufbereitung vollautomatisch zu überwachen und zu<br />
steuern. Diese neue Sensorengeneration regelt laut Anbieter äußerst<br />
präzise die Volumenzufuhr von Verdrängungswasser zur letztmaligen Ölverdrängung<br />
vor der Entleerung, was zu einer weiteren Minimierung<br />
der Ölverluste und höchster Trennschärfe, weniger Entleerungen und<br />
geringerer Schlammtankbelastung führt.
Logwin (Stand B6/115)<br />
Der Logistik-Dienstleister Logwin ist bereits zum sechsten Mal auf<br />
der SMM vertreten. Am Messestand können sich die Besucher über<br />
die Logistik rund um Schiffsteile informieren. Die Nachfrage nach<br />
dem Spezialservice Ship Parts Logistics bei Logwin steigt stetig – allein<br />
in den vergangenen drei Jahren um 28 Prozent. Schiffe ordern<br />
Ersatzteile zunehmend erst im Bedarfsfall.<br />
Waren früher zumindest die wichtigsten Komponenten zwei- oder<br />
dreifach vorhanden, lagern diese heute meist nur noch einmal<br />
an Bord. Ship Parts Logistic ist dabei weltweit gefragt: Erst im<br />
Mai importierte Logwin Dieselmotoren von Schanghai nach Korea,<br />
oder für eine Werft flog Logwin eilige Teile von Singapur nach<br />
Indien. Eine steigende Nachfrage verzeichnet Logwin auch im Offshorebereich.<br />
Die Zustellung der Ship Parts erfolgt zumeist im<br />
Hafen oder auf der Werft, aber immer öfter auch direkt an Bord.<br />
Je nachdem, wo auf der Welt das Schiffsteil benötigt wird, ist eines<br />
der 18 regionalen Ship Parts Logistics Center für die Auslieferung<br />
zuständig. Die Logistik-Zentren befinden sich in Athen, Bangkok,<br />
Dubai, Hamburg, Ho-Chi-Minh-Stadt, Hong Kong, Johannesburg,<br />
Larnaca, London, Mailand, Miami, Perth, São Paulo, Santiago de<br />
Chile, Seoul, Schanghai, Singapur und Valetta.<br />
smm-hamburg.com/app<br />
Saacke (Stand A3/411)<br />
Allein in den sechs bis acht Stunden, die ein Schiff durchschnittlich<br />
anliegt, können die Motoren großer Schiffe bis zu 60 t CO2 sowie<br />
1,2 t NOX produzieren. Doch auch durch die Erzeugung von Warmwasser<br />
und Dampf an Bord entstehen Emissionen. Um diese zu reduzieren,<br />
hat die Saacke GmbH eine optimierte Feuerungstechnik entwickelt.<br />
Dazu wird unter anderem ein spezielles Düsensystem mit gezielter Luftzufuhr<br />
eingesetzt, das den Regelbereich des Brenners auf bis zu 1:15<br />
erweitert und so nach Anbieterangaben den CO-Ausstoß auf unter<br />
20 mg/m³ bei Nennleistung senkt.<br />
Der Spezialist für Feuerungsanlagen für Schifffahrt und Technologie<br />
stellt die neue Technik erstmals auf der Hamburger SMM vor. Der<br />
Dampfdruckzerstäuber DDZ-M wurde eigens für die Seefahrt entwickelt<br />
und kann grundsätzlich auf Schiffen mit hohem Wärmebedarf<br />
und bei FPSO-Einheiten eingesetzt werden. Der DDZ-M Brenner kann<br />
mit einer Leistung von 8,5 bis 46 MW sowohl Leicht- als auch Schweröl<br />
verarbeiten. Zusätzlich plant Saacke, einen Dual-Fuel-Brenner dieser<br />
Serie für den Öl- und Gasbetrieb auf Schiffen zu entwickeln und damit<br />
in die Produktion zu gehen. Dieser ermöglicht es Schiffen, bei der Einfahrt<br />
in den Hafen von Öl- auf Gasbetrieb umzustellen. So kann der<br />
Schadstoffausstoß weiter reduziert werden.<br />
keeping the course<br />
4 –7 sept 2012<br />
hamburg<br />
facebook.com/SMMfair twitter.com/SMMfair youtube.com/SMMfair<br />
#SMMfair
Siemens (Stand B6/316 und A3/325)<br />
Die Siemens-Sparte „Marine & Shipbuilding“ bietet für Werften und<br />
Betreiber Lösungen, welche die Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
nachhaltig steigern können. Ein Beispiel ist das Abwärmerückgewinnungssystem<br />
WHRS (Waste Heat Recovery System).<br />
Dieses nutzt Abgase der Antriebsdiesel, um zusätzliche elektrische<br />
Energie zur Bordnetzversorgung und Propulsionsunterstützung bereitzustellen.<br />
Neben den geringeren Energiekosten und Emissionen<br />
können so auch die Tanks kleiner und der Schiffshauptantrieb mit geringerer<br />
Nennleistung ausfallen. Ein zweites Siemens-Beispiel ist die<br />
Kommunikationsplattform EcoMain. Über verschiedenste Schnittstellen<br />
an Bord sammelt EcoMain Daten von technischen Anlagen.<br />
Wache (Stand B2.EG/219)<br />
Die Wache GmbH aus Hamburg und Lübeck präsentiert sich mit<br />
einem neuartigen Transportgerät in Zusammenarbeit mit der Blohm<br />
+ Voss Naval GmbH, einem Unternehmen von ThyssenKrupp Marine<br />
Systems. Gemeinsam wurde ein Wagen entwickelt, der das Überwinden<br />
von Hindernissen mit lediglich einer Person möglich macht. Das<br />
patentgeschützte Fahrzeug erfordert kein Heben oder Kippen. Dank<br />
Verschieben des Aufbaus und Umklappen des Fahrgestells können<br />
Schwellen, Rinnen oder Gräben überwunden werden. Hierbei stehen<br />
Systeme für geringe Lasten bis 350 kg und weitere Möglichkeiten für<br />
den Transport von bis zu 3 t zur Auswahl. Die Wendigkeit ermöglicht<br />
auch bei geringem Raum eine einfache Handhabbarkeit. Wache produziert<br />
in Deutschland. Im Zentrum stehen dabei Fortschritt, Zuverlässigkeit<br />
und Qualität, wie das Unternehmen erklärt.<br />
(Fotos: Aussteller)<br />
24 ConTraiLo 7/2012<br />
0 100 µm<br />
Wärtsilä (Stand A4/305)<br />
Wärtsilä hat den ersten RT-flex50-D-Motor mit Turbolader auf der<br />
Antriebsseite erfolgreich getestet. Damit verfügt Wärtsilä über einen<br />
weiteren Zweitaktmotor, der sich für kleinere Schiffstypen eignet. Der Motor<br />
läuft als gedrosselte Version mit reduzierter Leistung und Drehzahl<br />
und zeichnet sich laut Anbieter mit einem stark reduzierten Brennstoffverbrauch<br />
aus. Dadurch werden auch niedrigere Emissionswerte<br />
erreicht. Der RT-flex50-D-Motor mit Turbolader auf der Antriebsseite<br />
erweitert die Anwendungsmöglichkeiten der Wärtsilä-Zweitaktmotoren<br />
mit 50 cm Zylinderdurchmesser für neue Schiffskonstruktionen. Dank<br />
seiner schlanken Konstruktion kann der Motor auch in schmalen Achterschiffkonstruktionen<br />
eingesetzt werden. Als Einsatzmöglichkeiten<br />
kommen z. B. kleinere Tanker und Schüttgutfrachter, Handysize- und<br />
Containerschiffe sowie Feederschiffe in Betracht.<br />
Zollern (Stand A3/303)<br />
Gleitlager aus Weißmetall-Verbundwerkstoff sind aufgrund ihrer Eigenschaften<br />
laut Zollern die erste Wahl für Turbinen, große Dieselmotoren<br />
etc. Doch auch sie gelangen vermehrt an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.<br />
Zollern setzte sich daher das Entwicklungsziel: hochfeste Weißmetall-Gleitlagerlegierungen,<br />
welche heute verfügbaren Legierungen hinsichtlich<br />
der Belastbarkeit um 20 Prozent überlegen sind. Gleichzeitig<br />
sollten toxische Elemente wie z. B. Cadmium und Arsen vermieden werden.<br />
Zollern konnte die Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V.<br />
(FVA), Arbeitskreis Gleitlager von der Idee begeistern. Die Umsetzung<br />
erfolgte im Rahmen eines AiF-Forschungsvorhabens (Arbeitsgemeinschaft<br />
industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V.).<br />
Zollern meldete die gefundene Legierung zum Patent an. Dies war die<br />
Basis zur Weiterentwicklung zum Zollern-Werkstoff WM 2020-pro.<br />
Nach Abschluss aller Testphasen soll die Markteinführung nach Unternehmensangaben<br />
noch in diesem Jahr erfolgen.
Energie im Blick<br />
Rickmers Gruppe setzt auf Emma<br />
Zu den Schwerpunktthemen auf der diesjährigen SMM gehören<br />
wie gesagt Umwelt und Energie. Dass diese Themen mehr und<br />
mehr auch in den praktischen Schiffsalltag einziehen und bereits<br />
heute Lösungen umgesetzt werden, dafür sind auch die<br />
Rickmers Singapore, Rickmers New Orleans, Rickmers Jakarta,<br />
Rickmers Antwerp und Rickmers Tokyo aktuelle Beispiele. Denn<br />
die fünf Schiffe fahren nicht nur alle für die Rickmers Linie, sie<br />
haben noch eine entscheidende Gemeinsamkeit.<br />
Mehr Energieeffizienz. Die Rickmers Gruppe stattet zunächst<br />
die fünf Schiffe der Flotte mit Emma aus. Emma ist der Name<br />
eines Energie-Management-Systems von ABB. Das System soll<br />
die Ship-Management-Teams der Rickmers Gruppe dabei unterstützen,<br />
ihre Schiffe mit maximaler Energieeffizienz zu betreiben<br />
– und damit z. B. Treibstoff zu sparen. Zunächst soll dies<br />
nun also auf den oben genannten fünf Schiffen der Rickmers<br />
Gruppe erfolgen. Die Installation erfolgt sukzessive. Das erste<br />
System soll in diesem Quartal in Betrieb gehen.<br />
Ökonomie, Ökologie und schneller ROI. „Mit der Einführung<br />
eines Energie-Management-Systems auf unseren Schiffen stellen<br />
wir Rickmers in zweierlei Hinsicht zukunftssicher auf, denn<br />
eine Steigerung der Energieeffizienz bedeutet sowohl die Verbesserung<br />
aus wirtschaftlicher als auch aus ökologischer Sicht“,<br />
so Jens Lassen, Geschäftsführer von Rickmers Ship-Management<br />
und Global Head des Geschäftsbereichs Maritime Services<br />
der Rickmers Gruppe. „Bei den aktuellen Treibstoffpreisen be-<br />
FLIR M-Serie<br />
FLIR Navigator<br />
In Zeiten steigender Treibstoffkosten<br />
ist auch auf See Energie-Management gefragt. (Foto: Rickmers)<br />
trägt die erwartete Amortisationsdauer für das System weniger<br />
als ein Jahr“, fügt Mikko Lepistö hinzu, verantwortlich für Advisory<br />
Systems innerhalb des ABB-Bereichs Vessel Information<br />
and Control (VICO), einer Erweiterung des Unternehmensbereichs<br />
Marine and Cranes. Die Schiffe befinden sich im Einsatz<br />
der Rickmers Linie. „Aufgrund von Industrieerfahrungen und<br />
Tests an Bord sind wir uns sicher, dass das System unseren Kunden<br />
dabei helfen kann, signifikant Treibstoff einzusparen und<br />
damit Emissionen zu reduzieren.“<br />
Die Schiffsflotte. Die Rickmers Gruppe betreibt als Reeder und<br />
Schiffs-Manager eine Flotte von mehr als 120 Containerschiffen,<br />
Mehrzweckfrachtern, Autotransportern und Massengutschiffen.<br />
Dabei sind mehr als 3000 Mitarbeiter an Land und auf<br />
See für die internationalen Aktivitäten im Einsatz. Das Dienstleistungsportfolio<br />
deckt die Geschäftsfelder Maritime Assets,<br />
Maritime Services und Logistic Services ab. Neben dem Hauptsitz<br />
in Hamburg ist die Gruppe mit mehr als 20 eigenen Büros<br />
und einem Netzwerk mit über 50 Agenturen weltweit vertreten.<br />
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Schiffstechnik<br />
SOFTWARE<br />
Sehen in 3D<br />
Mit SmartPlant FreeView hat Intergraph<br />
einen Viewer auf den Markt<br />
gebracht, mit dem sich von Smart-<br />
Plant ® 3D und SmartMarine ® 3D<br />
Projekte öffnen lassen, die als VUE-<br />
Datei gespeichert sind. Der Benutzer<br />
kann sich dann durch die Anlage, das<br />
Schiff oder das Offshoremodell bewegen<br />
und Objekte aus der Ansicht<br />
auswählen, um die entsprechenden<br />
Anlageneigenschaften mit dem MDB2-<br />
Paket darzustellen.<br />
„Ein Ingenieurbüro kann nun beispielsweise<br />
einem potenziellen Subunternehmer<br />
ein 3D-Modell zusenden, das dieser<br />
mithilfe von SmartPlant FreeView<br />
prüft. So hat der Zulieferer die Möglichkeit,<br />
ein Angebot auf Grundlage<br />
des tatsächlichen Modells anstatt verschiedener<br />
Zeichnungen zu erstellen<br />
– ohne eine Anzeigesoftware kaufen zu<br />
müssen“, so Gerhard Sallinger, Präsident<br />
von Intergraph Process, Power<br />
& Marine Sallinger.<br />
26 ConTraiLo 7/2012<br />
PREMIERE BEI PFAFF-SILBERBLAU<br />
Seegängiger Hebehelfer<br />
Columbus McKinnon Engineered Products GmbH wagt sich mit<br />
einem neuen Produkt auf die offene See hinaus: Ein elektromechanischer<br />
Kran der Marke Pfaff-silberblau mit einer Auslegerlänge<br />
von bis zu 12 m hebt im Nearshore- und Offshorebereich<br />
Lasten von bis zu 5 t. Mit flexiblen Hub-, Wipp- und Senkge-<br />
Der elektromechanische Kran ist speziell für die<br />
Verhältnisse auf See konstruiert. (Foto: Columbus McKinnon)<br />
Mit Wärmebildern<br />
können z. B. sich nähernde Boote erkannt werden. (Foto: Trauthoff)<br />
So kommt Licht ins Dunkel<br />
Wärmebildkameras in Transport und Logistik<br />
Restlichtverstärker, Infrarotkamera,<br />
Wärmebildkamera – Begriffe, die nach<br />
den Erfahrungen von Gottlieb Trauthoff<br />
mancher durcheinander bringt.<br />
Der Spezialist für Infrarot- und Wärmebildkameras<br />
möchte daher ein wenig<br />
Licht ins Dunkel um die Technologien<br />
bringen, die heute auch in Transport<br />
und Logistik für mehr Sicht sorgen.<br />
Der Unterschied. Also zurück zu den<br />
drei Begriffen und was dahinter steckt.<br />
Der Restlichtverstärker, erklärt Trauthoff,<br />
verstärkt vorhandenes Licht. In-<br />
frarot- beziehungsweise Wärmebildkameras<br />
wandeln dagegen infrarote,<br />
also für das Auge nicht sichtbare Wärmestrahlen<br />
in ein sichtbares Bild um.<br />
Eigentlich sind dabei Infrarot- und<br />
Wärmebildkamera dasselbe, aber manche<br />
Menschen bringen diese Unterscheidung<br />
in Verbindung mit infraroten<br />
Scheinwerfern ins Spiel. Demnach<br />
erzeugt eine Infrarotkamera Bilder<br />
mithilfe von durch Scheinwerfer abgestrahltem<br />
Infrarotlicht. Die zweite Variante<br />
sind jene Kameras, die aus Wär-<br />
schwindigkeiten soll eine sichere Be- und Entladung von Schiffen<br />
auch bei starkem Seegang möglich sein. Der Kran kann als Arbeitskran<br />
für den Transport von Wartungsmaterial und Servicepersonal,<br />
aber auch in Hafenanlagen und auf Schiffen installiert<br />
werden. Der Kran ist in verschiedenen Ausführungen vom Handkran<br />
bis zum vollständig elektrisch betriebenen Kran mit Funkfernsteuerung<br />
zu haben. Geliefert wird der Kran als Komplettleistung<br />
inklusive Konstruktion, Herstellung, Montage, Abnahme und Inbetriebnahme<br />
sowie Schulungen und Service- und Wartungsarbeiten<br />
auch offshore. Der neue Offshore-Kran wird nach Unternehmensangaben<br />
von Instituten wie Germanischer Lloyd, Tüv, Det Norske<br />
Veritas oder Lloyd’s Register Group abgenommen.
mestrahlung Bilder machen. Der Einfachheit<br />
halber nennt Trauthoff sie<br />
hier Wärmebildkameras.<br />
Damals und heute. Bereits 1840 gab<br />
es das erste Wärmebild. Im Jahr 1956<br />
begann die amerikanische Firma Flir<br />
mit der Entwicklung von Wärmebildkameras<br />
für den zivilen Markt. Mit der<br />
Zeit wurden die großen, klobigen Geräte<br />
kleiner. Ebenso hat sich ein riesiges<br />
Anwendungsspektrum entwickelt.<br />
Von der ursprünglichen Objektüberwachung<br />
reicht diese heute bis Navigationsunterstützung<br />
und der Suche<br />
nach Piraten.<br />
Definition Wärme. Irritieren kann<br />
auch der Begriff Wärme. Denn im Zusammenhang<br />
mit Wärmebildkameras<br />
sprechen die Experten bei allen Temperaturen<br />
über dem absoluten Nullpunkt<br />
von Wärme. Also strahlen auch<br />
Eisberge Wärme ab und sind sehr gut<br />
im Bild der Wärmebildkamera zu sehen.<br />
Darüber hinaus weist Kameraspezialist<br />
Trauthoff darauf hin, dass<br />
zwischen radiometrischen und nicht<br />
radiometrischen Wärmebildkameras<br />
unterschieden werden muss. Nur bei<br />
radiometrischen Kameras kann für jeden<br />
Pixel des Bildes eine genaue Temperaturbestimmung<br />
erfolgen.<br />
Bruno Dabelstein<br />
Stahl- und Maschinenbau GmbH<br />
Telefon (040) 7 32 33 48<br />
Telefax (040) 7 32 95 12<br />
e-mail: bruno.dabelstein@t-online.de<br />
Internet:<br />
www.bruno-dabelstein.de<br />
Moorfleeter Billbrookdeich Straße 15115<br />
22113 Hamburg<br />
Untersuchen per Kamera. In Einsatzbereichen,<br />
wo Temperaturen maßgeblich<br />
sind, sind also diese „messenden“<br />
Kameras gefragt. Beispiele sind<br />
hier Bauteile in Maschinenräumen.<br />
Diesen Kameratyp führt der Verantwortliche<br />
in der Regel mit sich und<br />
prüft periodisch relevante Stellen. Mit<br />
der Kamera kann er Mängel im Foto<br />
dokumentieren. Ihr Sinn liegt mehr<br />
im Untersuchen als Sehen.<br />
Sehen in der Dunkelheit. Um auch in<br />
der Dunkelheit etwas zu sehen, wird<br />
ebenfalls der passende Kameratyp benötigt.<br />
Nur zwei Beispiele: Für die<br />
Überwachung von Hallen und Freigelände<br />
sind „Securitykameras“ gefragt.<br />
Ein Schiffskapitän setzt dagegen eine<br />
„maritime Kamera“ ein.<br />
Verschiedene Varianten. Auch hier<br />
gibt es Unterschiede bei Ausstattung<br />
und Qualität. Während die einen Kameras<br />
den Nahbereich überwachen,<br />
können andere helfen, nachts über viele<br />
Kilometer hinweg den Überblick zu<br />
behalten. Darüber hinaus gibt es Modelle,<br />
deren Bilder nicht nur von der<br />
Person vor Ort, sondern auch über<br />
das Internet einsehbar sind. Die Firma<br />
Trauthoff bietet zu vielen der genannten<br />
Kameratypen Vorführungen an.<br />
ANTRIEB<br />
Alternative LNG<br />
Bei der Suche nach alternativen Kraftstoffen<br />
zum Schweröl müssen dabei<br />
sowohl die Schiffsantriebe als auch<br />
die Bunkermöglichkeiten berücksichtigt<br />
werden, wie auch zwei DNV-Projekte<br />
zeigen. Das erste Beispiel betrifft ein<br />
9000-TEU-Containerschiff mit einem<br />
Tiefgang von 14,50 m und 308 x 49 m<br />
groß. Die Besonderheit: 7000-m3-LNG- Kraftstofftanks an Bord.<br />
Diese Daten gehören zu einem LNGbetriebenen<br />
Schiff, dessen Entwicklung<br />
Kawasaki Heavy Industries (KHI) abgeschlossen<br />
hat. Für das Schiff, das mit<br />
einer neuen Art LNG-Tank konzipiert<br />
ist, hat KHI die grundsätzliche Genehmigung<br />
von DNV erhalten. Beim zweiten<br />
Beispiel steht das Thema LNG-<br />
Bebunkerung im Fokus. Denn die<br />
DNV-Spezialisten hatten Ende Januar<br />
von der flämischen Regierung den<br />
Zuschlag für eine Machbarkeitsstudie<br />
mit Blick auf die Häfen Antwerpen,<br />
Zeebrügge und Gent erhalten.<br />
Service around the clock<br />
● Anfertigung von Container-Spreadern<br />
und Zubehör,<br />
● Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten<br />
für Schiffbau und Industrie,<br />
● Schweißkonstruktionen, Aufpanzern<br />
von Maschinenteilen,<br />
● Rohrleitungs- und Behälterbau,<br />
● Dreh-, Fräs- und Bohrwerksarbeiten,<br />
● Sonderanfertigungen von Ersatzteilen,<br />
● Montagearbeiten
Dem roten Ahornblatt entgegen<br />
Fahrtgebiete. Kanada – einer der flächenstärksten Staaten der Welt. Die Reederei Hapag-Lloyd<br />
hat bereits vor 120 Jahren das Land zwischen Atlantik und Pazifik in ihren Schiffsfahrplan aufgenommen.<br />
Noch heute ist die Region eines der wichtigsten Fahrtgebiete für die Reederei.<br />
Gemessen an den heutigen Maßstäben<br />
war das Schiff Cremon<br />
eher klein als beeindruckend.<br />
Doch als der Dampfer 1892 erstmals unter<br />
der Hapag-Flagge auslief, setzte er den<br />
ersten Schritt für eine anhaltende Schiff-<br />
Segelschiffe wie die<br />
Neckar fuhren als erste<br />
Schiffe für die Hapag in<br />
Richtung Kanada. (Foto:<br />
Hapag-Lloyd)<br />
28 ConTraiLo 7/2012<br />
fahrtsgeschichte. Sein damaliges Routenziel:<br />
Montreal. Das Schiff mit 90 m Länge<br />
und 2132 Bruttoregistertonnen konnte<br />
auf der Überfahrt gerade einmal 18 Passagiere<br />
an Bord nehmen. Kein Vergleich zu<br />
den heutigen Transportmöglichkeiten.<br />
Die Montreal Express<br />
mit Platz für<br />
4400 TEU trägt<br />
den Namen einer<br />
kanadischen Stadt.<br />
Der erste Containerliniendienst<br />
Denn inzwischen können die zwischen<br />
Asien und Kanada eingesetzten Schiffe<br />
der Seattle-Express-Klasse 103.000 t tragen.<br />
Dabei sind es heute Containerschiffe,<br />
die auf den Kanadaliniendiensten für<br />
Güterbewegungen sorgen.<br />
An Bord der 334 m langen Schiffe finden<br />
bis zu 8600 TEU Platz. Genau 80 Jahre<br />
nach der Cremon, im Jahr 1972, nahm<br />
Hapag-Lloyd den Hafen Halifax in seinen<br />
Vollcontainerdienst zwischen Europa und<br />
der US-Ostküste auf.<br />
Teil der längsten Schiffsreise<br />
Doch auch schon vor dem Siegeszug des<br />
Containers findet sich Kanada mit weiteren<br />
Meilensteinen in der Hapag-Lloyd-
Schifffahrtsgeschichte. Denn gut ein Jahrzehnt<br />
vor der Eröffnung des Panama-Kanals<br />
bezog die damalige Reederei Hapag<br />
das Land in seine längsten Rundreisen,<br />
die je von ihren Schiffen gefahren wurden,<br />
ein. Von Hamburg aus ging es um<br />
Kap Horn und dann zur amerikanischen<br />
Westküste hoch bis zum kanadischen<br />
Pudget Sound. Die Hin- und Rückreise<br />
dieser Route auf der insgesamt 80 Häfen<br />
lagen, dauerte bis zu 15 Wochen.<br />
Selbst ein Stück Kanada<br />
Doch zurück in das 21. Jahrhundert. Im<br />
Oktober 2005 übernahm Hapag-Lloyd<br />
mit CP Ships auch ein Stück kanadischer<br />
Geschichte. Die bestehenden Services der<br />
kanadischen Traditionsreederei wurden<br />
uneingeschränkt weitergeführt. Nach etwas<br />
mehr als einem Jahr Übergangsphase<br />
konnte Hapag-Lloyd die erfolgreiche Integration<br />
des Unternehmens vermelden.<br />
Es entstand damals ein Global Player mit<br />
136 Schiffen, der sich unter den Top Fünf<br />
der weltweiten Containerlinien befand.<br />
Hapag-Lloyd stieg dabei nach Angaben<br />
des Unternehmens auch zum größten<br />
Containercarrier Kanadas auf.<br />
Bedeutender Partner<br />
Heute zählt sich die Reederei als jeweils<br />
größter Partner für Halifax und Vancouver,<br />
für Montreal als zweitgrößter. So<br />
WISSEN,<br />
WAS BEWEGT!<br />
Gut zu wissen ...<br />
Top Fünf Handelsgüter Deutschland–Kanada 2011 nach Gewicht.<br />
(Datenquelle: Statistisches Bundesamt Destatis)<br />
Ausfuhr Menge in t<br />
Kraftfahrzeuge 163.096,9<br />
Düngemittel 140.072,2<br />
Eisen und Stahl 134.745,3<br />
Maschinen, Apparate, mechanische Geräte 70.433,6<br />
Anorganische chemische Erzeugnisse 67.159,9<br />
Einfuhr Menge in t<br />
Erze, Schlacken, Aschen 6.670.186,8<br />
Mineralische Brennstoffe 2.151.756,3<br />
Ölsamen, Heilpflanzen usw. 299.030,6<br />
Getreide 148.991,8<br />
Halbstoffe aus Holz usw., Papierabfall 115.887,2<br />
können via Kanada auch viele Märkte in<br />
den USA zuverlässig und schnell an Europa<br />
und Asien angebunden werden.<br />
Das heutige Angebot<br />
Was vor 120 Jahren begann, ist inzwischen<br />
ein umfassendes Netzwerk von elf<br />
Hapag-Lloyd-Diensten von Kanada nach<br />
Europa, Asien, Afrika und Ozeanien geworden.<br />
Die Verbundenheit zu Kanada<br />
zeigt sich dabei vielleicht auch darin,<br />
dass sich eines von zwei Terminals, an<br />
denen die Reederei beteiligt ist, hier befindet,<br />
das Montreal Gateway Terminal –<br />
das zweite ist im Heimathafen Hamburg.<br />
Diese und weitere Informationen zur speziellen<br />
Geschichte der Kanadaverkehre<br />
der Hapag-Lloyd finden sich übrigens in<br />
einer eigenen Publikation, die bei der<br />
Reederei erhältlich ist.<br />
vehicles-world-online.de<br />
Vehicles-World-Online GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26 I 27616 Beverstedt<br />
Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-0 I Fax: +49 (0) 47 47/87 41-2 22
Übersee<br />
909-TEU-SCHIFFE FÜR SAMSKIP<br />
Doppel übernommen<br />
Vor sieben Jahren sind die Neubauten<br />
Arnarfell und Helgafell in See gestochen.<br />
Samskip charterte die beiden<br />
Schwesterschiffe und setzte sie auf<br />
der Route zwischen Island und Europa<br />
ein. Nun nutzte die Reederei die Gelegenheit<br />
die bereits bewährten Schiffe<br />
zu kaufen. Die J.J. Sietas Werft baute<br />
die beiden Containerschiffe mit jeweils<br />
909 TEU und 11.143 dwt Kapazität.<br />
Sie sind 138 m lang, 21 m breit und<br />
können bis zu 18,4 kn Geschwindigkeit<br />
erreichen. Auf ihrer Route starten sie<br />
von Reykjavík zu den Westman Islands<br />
nach Immingham. Danach geht die Reise<br />
nach Rotterdam, Cuxhaven, Varberg,<br />
Aarhus und den Faröer Inseln<br />
bevor sie zurück nach Reykjavík führt.<br />
Im vergangenen Jahr hatte Samskip<br />
bereits in zwei neue 800-TEU-Schiffe<br />
investiert, die zwischen den Niederlanden,<br />
dem Vereinigten Königreich und<br />
Irland eingesetzt sind.<br />
(Foto: Samskip)<br />
INFORMATIONEN DATEN MOBILITÄT<br />
Vehicles-World-Online GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt<br />
Tel.: +49 (0) 47 47/87 41-0<br />
Fax: +49 (0) 47 47/87 41-2 22<br />
Feierliche Taufzeremonie in Südkorea. (Foto: Hamburg Süd)<br />
„Kühle“ Schiffsserie komplett<br />
Hamburg Süd tauft Santa Ines in Korea<br />
Als zehnter und letzter Neubau der<br />
Santa-Serie hat die Santa Ines Ende Juni<br />
die Werft von Daewoo Shipbuilding<br />
& Marine Engineering verlassen. Das<br />
7100-TEU-Schiff ist nach einer Stadt<br />
in der brasilianischen Provinz Bahia<br />
benannt. Dr. Marie Schnell, Tochter<br />
von Dr. Arend Oetker taufte den Neubau<br />
in Geoje-City, Korea, bei DSME.<br />
Details. Das Schiff ist 299,90 m lang,<br />
42,80 m breit und hat einen Tiefgang<br />
von maximal 13,50 m. Mit einer Tragfähigkeit<br />
von 93.430 tdw und einer<br />
Geschwindigkeit von bis zu 22,2 kn<br />
fährt sie im Hamburg-Süd-Dienst zwischen<br />
Asien und Südafrika/Südamerika<br />
Ostküste. Ihre Schwestern Santa<br />
Ursula und Santa Barbara wurden bereits<br />
vor ihr abgeliefert, aber erst im<br />
Juli bzw. August in ihrem jeweiligen<br />
Fahrtgebiet getauft.<br />
Langjährige Partnerschaft. Mit der<br />
Santa Ines schließt sich der Kreis von<br />
mehr als 30 Schiffen der Monte-, Rio-,<br />
Santa-, Bahia- und Cap-Klasse, die die<br />
Hamburg Süd in den zurückliegenden<br />
zehn Jahren bei DSME hat bauen lassen.<br />
Das erste Schiff, die Monte Cervantes,<br />
wurde im Juli 2004 abgeliefert.<br />
Hamburg Süd hat im Jahr 2011 rund<br />
3,1 Mio. TEU transportiert. Die operierte<br />
Flotte umfasste zum 31. Dezember<br />
2011 insgesamt 160 Schiffe, davon<br />
43 gruppeneigene.<br />
www.indatamo.com
RMS fährt unter neuem Namen<br />
Reeder und Befrachter mit deutlicher Gruppenzugehörigkeit<br />
RMS, die Firmenabkürzung bleibt. Dahinter<br />
steckt seit Ende Juni aber ein<br />
neuer Name. Aus der Rhein-, Maas-,<br />
und See-Schifffahrtskontor GmbH ist<br />
die Rhenus Maritime Services GmbH<br />
geworden. Bereits vor fünf Jahren hatte<br />
Logistik-Dienstleister Rhenus den<br />
europaweit tätigen Reeder und Befrachter<br />
übernommen.<br />
Das Leistungsprogramm. Seitdem ergänzt<br />
RMS das Produktangebot der<br />
Rhenus Port Logistics im Bereich Short-<br />
Sea-Verkehr mit dem Schwerpunkt<br />
See-Fluss-Schifffahrt. Die Rhenus Maritime<br />
Services GmbH hat ihren Firmenhauptsitz<br />
in Duisburg und organisiert<br />
von dort und anderen Standorten wie<br />
Hamburg, Bremen oder Kopenhagen<br />
ein weltweites Chartering von Schiffen<br />
beziehungsweise offeriert europaweit<br />
Haus-zu-Haus-Verkehre. RMS hat derzeit<br />
18 eigene fluss- und seegängige<br />
Schiffe und bis zu 60 weitere Küstenmotorschiffe<br />
in der exklusiven Befrachtung<br />
durch das Unternehmen.<br />
Weitere Angebote. Zu den wichtigsten<br />
Fahrtgebieten zählen England, die<br />
Iberische Halbinsel, Russland, die baltischen<br />
Staaten sowie der Mittel- und<br />
Schwarzmeerraum. RMS transportiert<br />
dabei u. a. Stahl, Papier, Holz, Röhren,<br />
Projektladungen und Container, aber<br />
auch Massen- und Gefahrgut sowie<br />
Abfälle. Zusätzlich ist die RMS an ihren<br />
Standorten ebenfalls als Schiffsmakler<br />
in den Bereichen Befrachtung,<br />
Trampfahrt, An- und Verkauf sowie als<br />
Schiffsagent am Markt tätig.<br />
RMS ist mit eigenen Schiffen<br />
und als Befrachter europaweit im Short-Sea-Verkehr tätig. (Foto: RMS)<br />
Ludwig-Erhard-Straße 15 28197 Bremen<br />
Telefon: +49 (0) 4 21-2 58 17 73 Fax: +49 (0) 4 21-2 58 17 72<br />
eMail : info@dlm-container.de Web: www.dlm-container.de<br />
VERANSTALTUNGSTIPP<br />
Branchentreff<br />
im Herbst<br />
Das ISL setzt auch in diesem Herbst<br />
seine Konferenzreihe fort. Am 25. und<br />
26. September 2012 analysieren Referenten<br />
aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik die aktuelle Situation<br />
auf den Schiffsmärkten und diskutieren<br />
Perspektiven, Trends und Strategien.<br />
Trotz einer gewissen Erholung<br />
sind die Auswirkungen der Krise auf<br />
die maritime Wirtschaft zu spüren. In<br />
vielen Bereichen gab es Strukturveränderungen.<br />
Die Schifffahrt befindet sich<br />
im zweiten Wellental, der Schiffbau<br />
musste sich in weiten Teilen komplett<br />
andere Aufgabenfelder suchen, die Häfen<br />
bemühen sich um eine Rückgewinnung<br />
von Marktanteilen und immer<br />
mehr Akteure ziehen sich aus der<br />
Schiffsfinanzierung zurück, beschreibt<br />
das ISL die Lage. Zwar gibt es hier<br />
und da auch Anzeichen, dass die maritime<br />
Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt,<br />
aber insgesamt gelte es noch,<br />
eine Reihe von Herausforderungen<br />
sowie strategischer Anpassungen zu<br />
meistern. Mit dem Thema Schifffahrt,<br />
Häfen, Hinterland – Strategien und<br />
Märkte im Herbst 2012 greift die<br />
ISL Maritime Conference in Bremen<br />
mit vier Sessions diese Situation auf.<br />
Detaillierte Informationen sind auf<br />
der ISL-Webseite zu finden.<br />
Neue und gebrauchte<br />
Seecontainer – alle Typen<br />
Ihr Spezialist für<br />
Containerhandel und Logistik
Königin<br />
Beatrix auf dem<br />
Maasvlakte-II-Terminal<br />
beim Schließen<br />
des Damms.
Niederländische<br />
CONTAINER-<br />
REVOLUTION<br />
Seehäfen. Mit dem Maasvlakte-II-Terminal<br />
wächst nicht nur der Hafen Rotterdam<br />
um 20 Prozent. Nein, auch die Landkarte<br />
der Niederlande verändert das 2000 ha<br />
große Neuland nachhaltig. Aber nicht geografisch,<br />
sondern mit der Terminalausstattung<br />
will APM Terminals Maasvlakte II weltweit<br />
neue Branchenmaßstäbe setzen.<br />
Seit wenigen Wochen haben die Niederlande eine<br />
neue Küstenlinie. Bei Stauwasser schlossen die Baufirmen<br />
Boskalis und Van Oord mit ihrem schweren<br />
Baugerät die Lücke des neuen 11 km langen Uferdamms.<br />
Nach dreieinhalb Jahren Arbeit erreicht die Hafenerweiterung<br />
in Rotterdam damit einen weiteren bedeutenden<br />
Meilenstein. Auch sonst lässt sich bereits heute die<br />
zukünftige Gestalt des neuen Containerumschlagplatzes<br />
erahnen, dessen erster Bauabschnitt im November 2014<br />
den Betrieb starten will. Denn APM Terminals hat das<br />
Equipment für den Umschlag der Stahlboxen bei verschiedenen<br />
Herstellern bestellt. Mit dabei gleich mehrere<br />
Innovationen, die laut dem Terminalbetreiber in dieser<br />
Form weltweit bisher noch nicht im Einsatz sind.<br />
Die Zukunft beginnt heute<br />
„Die Ära des kommerziellen Transports containerisierter<br />
Ladung begann hier im Hafen von Rotterdam im Mai<br />
1966, vor 46 Jahren“, erklärte APM-Terminals-CEO Kim<br />
Fejfer kürzlich. Er fährt fort: „Und so ist es nur passend,<br />
dass die neueste Ära für Containerhandling und<br />
Technologien ebenfalls hier starten wird und hier der<br />
weltweit fortschrittlichste und ökologisch nachhaltigste<br />
Containerterminalbetrieb sein wird.“ Mit einem hohen<br />
Automationsgrad, den ersten ferngesteuerten Containerkaikranen,<br />
batteriebetriebenen Lift AGV und weiterem<br />
innovativen Equipment soll das neue Terminal an der
Cargotec stattet das Terminal mit halbautomatischen Containerbrücken aus.<br />
Statt diesel-elektrisch<br />
sollen die Lift AGV von Gottwald<br />
nun vollelektrisch<br />
betrieben werden.<br />
Der Baustand<br />
wenige Wochen<br />
vor dem Dammschluss.<br />
Nordsee neue Maßstäbe für den Containerumschlag setzen.<br />
Nicht nur mit Blick auf die Leistung, sondern auch<br />
als Terminalbetrieb ohne CO2- und NOX-Emissionen.<br />
Potenziale für mehr Terminaleffizienz<br />
Am Maasvlakte-II-Terminal sollen die größten Containerschiffe<br />
der Welt festmachen können. Hierzu hat sich APM<br />
Terminals das Ziel gesetzt, ein Terminal zu schaffen, das<br />
Tag ein, Tag aus kontinuierlich mit verbessertem Produktivitäts-<br />
und Serviceniveau und gleichzeitig sicher und<br />
umweltfreundlich arbeitet. Gegenüber konventionellen<br />
Terminallayouts sollen nach Schätzungen des Terminalbetreibers<br />
mit dem neuen Design Produktivitätssteigerungen<br />
zwischen 25 und 50 Prozent möglich sein.<br />
Ferngesteuert am Kai<br />
Das neue Terminal entsteht in der ersten Bauphase mit<br />
60 ha Terminalfläche. Für die Abfertigung der Seeschiffe<br />
ist ein 1000 m langer Kai mit einer Wassertiefe von 20 m<br />
geplant, für den APM Terminals von Cargotec acht Kalmar-Super-STS-Krane<br />
bestellt hat. Der Monobox-Kaikrantyp<br />
ist semiautomatisch und deckt bis zu 25 Containerreihen<br />
ab. Die mit Bromma-Spreadern ausgestatten Krane<br />
können zwei 40- oder zwei 20’-Container mit einem Hub<br />
handhaben. Sie sind mit zahlreichen Zusatzmerkmalen<br />
ausgestattet, einschließlich zweiter Krankatze und Funkfernsteuerung.<br />
Neben diesem Krantyp liefert Cargotec zudem<br />
auch zwei Kaikrane für die Abfertigung von Binnenschiffen.<br />
Denn für den Hinterlandtransport plant APM
Frank Tazelaar, APM Terminals Maasvlakte II. (Fotos: Aeroview,<br />
APM Terminals, Cargotec, Freek van Arkel, Gottwald, Nadine Vos)<br />
Terminals, das europäische Binnenschifffahrtsnetzwerk<br />
intensiv zu nutzen. Für die Abfertigung der Bargen erhält<br />
das neue Terminal zusätzliche 500 m Kai mit 9 m Wassertiefe.<br />
Die hierfür georderten Kalmar-Krane haben eine<br />
Reichweite von 36 m. Die Auslieferung der Krane von<br />
Cargotec für das Rotterdamer Terminal ist zwischen Dezember<br />
2013 und Dezember 2014 geplant.<br />
Zwischen Kai und Yard<br />
APM Terminals hat festgestellt, dass die Produktivität von<br />
Kaikranen oft behindert wird, wenn die Umschlagaktivitäten<br />
im Yard nicht Schritt halten können. Dies merkte<br />
Frank Tazelaar, Managing Director bei APM Terminals<br />
Maasvlakte II an. Auf dem neuen Rotterdamer Terminal<br />
soll dies nicht passieren. Dafür setzt APM Terminals auf<br />
Lift AGV aus dem Hause Gottwald Port Technology, die<br />
in dieser Form weltweit erstmals zum Einsatz kommen<br />
sollen. Hatte der Terminalbetreiber zum Frühjahr noch<br />
eine diesel-elektrisch betriebene Variante der fahrerlosen,<br />
selbstladenden Containertransporter angekündigt, ist inzwischen<br />
ein noch weitergehender Innovationsschritt geplant:<br />
rein batteriebetriebene Lift AGV. Für den ersten<br />
Terminalabschnitt hat APM Terminals demnach 37 batteriebetriebe<br />
Lift AGV, 87 Batteriepacks und zwei Roboterbatteriewechselstationen<br />
geordert.<br />
Fahrerloser Containertransport<br />
Die 15 m langen und 3 m breiten Lift AGV verfügen über<br />
zwei Hubplattformen, die unabhängig voneinander Con-<br />
Ihr Spezialist für Containertrucking<br />
von und zu den Umschlagbahnhöfen<br />
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Aus Österreich kommen die ARMG-Krane sowie die Krane für den Bahnumschlag.<br />
Bis zum Frühjahr 2013 können<br />
Interessierte den Terminalbau auch von<br />
der Wasserseite aus mitverfolgen.<br />
Im Juli konnten<br />
die Baufirmen<br />
den Uferdamm<br />
schließen.<br />
tainer aufnehmen bzw. abladen können. Die Akkus sollen<br />
für einen Achtstundenbetrieb ausgelegt sein, bis die Lift<br />
AGV zu einer von zwei Batteriewechselstationen fahren,<br />
wo die Batteriepacks automatisch ausgetauscht werden.<br />
Weitere Transportdetails<br />
Neben Vorteilen, wie weniger Abgas- und Lärmemissionen,<br />
kann die elektrische Fahrzeugflotte auch die Betriebskosten<br />
reduzieren. Denn es sind weniger Wartungen als<br />
bei der diesel-elektrischen Variante notwendig und die<br />
Energiepreise sind niedriger als beim stetig steigenden<br />
Dieselkraftstoff. Die Lift AGV können so jeweils zwei<br />
Container mit einer Geschwindigkeit von 22 km/h transportieren.<br />
Mit einem Onboard-Navigationssystem folgen<br />
die Fahrzeuge dabei einem Transponderraster. Die Lift<br />
AGV heben die Container auf dem Yard in spezielle Lagergestellen.<br />
Insgesamt 128 dieser Gestelle sollen auf dem<br />
ersten Terminalabschnitt der Maasvlakte II stehen. Aus<br />
diesen holen ARMG die Container, um sie zum Bahnterminal,<br />
einem Lkw oder dem vorgesehenen Lagerplatz auf<br />
dem Yard zu transportieren.<br />
Die Yardkranflotte<br />
Liefern wird die automatisierten schienengebundenen<br />
Portalkrane (ARMG) die Firma Künz. Insgesamt 26 ARMG<br />
hat APM Terminals bei dem Kranbauer in Auftrag gegeben.<br />
Die Krane arbeiten mit einem vollautomatischen<br />
System. Für die Be- und Entladung der Containerchassis<br />
fahren die Trucker ihre Lkw auf festgelegte Stellflächen,<br />
steigen selbst aus und warten während des Ladevorgangs<br />
in sicherer Entfernung. Eine Besonderheit soll der sogenannte<br />
„Housekeeping“-Betrieb sein. In Ruhephasen<br />
auf dem Terminal sorgt dieser dafür, dass die Container-
stacks optimiert „umgestapelt“ werden. Also z. B. nachts die<br />
Container für die ersten Lkw-Termine bereitgestellt werden oder<br />
die Container für das nächste, erwartete Schiff so gestapelt werden,<br />
dass sie schneller zugänglich sind.<br />
Direkter Schienenzugang<br />
Auch der An- bzw. Abtransport von Containern über die Schiene<br />
soll am Maasvlakte-II-Terminal eine bedeutende Rolle einnehmen.<br />
Daher ist auf dem Gelände ein On-dock-Bahnterminal<br />
vorgesehen, das den Betrieb in der ersten Phase zunächst mit<br />
vier Gleisen aufnehmen wird.<br />
Für den Umschlag der Container auf dem neuen Terminal hat<br />
sich APM Terminals hier ebenfalls für Krane aus dem Hause<br />
Künz entschieden. Die beiden Krane, die bereits für den späteren<br />
Ausbau des Terminals auf acht Gleise ausgelegt sind, bedienen<br />
Kranführer von der Kabine aus. Aber auch hier soll bereits<br />
ein großer Teil der Aktivitäten im Automatikmodus erfolgen.<br />
Der Automatisierungsgrad kann später weiter erhöht werden.<br />
Sowohl für die ARMG als auch die Bahnterminalkrane hat Kranhersteller<br />
Künz den Spezialisten ABB als Zulieferer für Elektrikund<br />
Automatisierungssysteme ausgewählt.<br />
Weitere Verträge bekannt gegeben<br />
Neben den Equipmentbestellungen hat APM Terminals auch<br />
bekanntgegeben, dass Verträge für den Bau des Hauptgebäudes<br />
und der Werkstatt geschlossen wurden. Den Auftrag hat demnach<br />
die niederländische Firma Boele & Van Eesteren erhalten.<br />
Ziel ist dabei, die Breeam-Zertifizierung zu erhalten. Ebenfalls<br />
wichtige Schlüsselkomponenten für den effizienten Terminalbetrieb<br />
sind passende Softwarelösungen. Hier sollen die Unternehmen<br />
Navis und TBA Netherlands Terminalbetriebs- (TOS)<br />
und Equipment-Controll-Systeme (ECS) entwickeln. So zeigt<br />
sich: Auch, wenn bis zum November 2014 noch einige Monate<br />
bevorstehen, nimmt das Maasvlakte-II-Terminal schon jetzt<br />
mehr und mehr Gestalt an.<br />
Der Zeitplan steht: im März 2013 sollen die ersten Fahrzeuge,<br />
im Dezember 2013 die ersten Krane auf dem Terminalgelände<br />
in den Test gehen. Und auch nach der Eröffnung des ersten Abschnitts<br />
ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.<br />
Denn das Maasvlakte-II-Terminal birgt Erweiterungsmöglichkeiten:<br />
in der Phase B für weitere 500 m Tiefwasserkaje und in<br />
den Phasen C und D zusätzliche 1300 m Kailänge im Tiefwasserbereich.<br />
Die Gesamtfläche könnte auf bis zu 167 ha anwachsen.<br />
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Ostfriesische Ausbildungsoffensive<br />
Qualifizierung. Eine Antwort zum Thema Fahrermangel: ausbilden. Doch was, wenn die nächste<br />
Berufsschule weit vom Standort entfernt ist? In Ostfriesland haben Speditions- und Transportunternehmen<br />
dennoch einen Weg gefunden, einen neuen Ausbildungsgrundstein zu legen.<br />
Doch zunächst zum Anfang der<br />
Geschichte. Das Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz<br />
und der<br />
Rückgang der Bundeswehr-Führerscheinabsolventen<br />
– zwei Themen, die einige<br />
Speditions- und Tranportunternehmen<br />
in Ostfriesland bereits im Herbst 2008<br />
nachdenklich stimmten.<br />
Vor vier Jahren<br />
Trotz Wirtschaftskrise waren sie sich sicher:<br />
gerade jetzt war der richtige Zeitpunkt<br />
auszubilden. Allerdings befindet<br />
sich die nächste Berufsschule in Oldenburg.<br />
Beim Emder Kaufmannsmahl traf<br />
es sich daher gut, dass der Spediteur Jakob<br />
Weets und der Leiter der Emder Berufsbildenden<br />
Schulen I, Hero Boomgarden<br />
Tischnachbarn waren.<br />
Eine eigene Klasse<br />
Ergebnis dieses Tischgesprächs war ein<br />
lockeres Treffen der Unternehmen Nanno<br />
Janssen, Akkermann Transporte und<br />
Spedition Weets, des Gesamtverband Ver-<br />
38 ConTraiLo 7/2012<br />
kehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) und<br />
der IHK im Büro von Boomgarden.<br />
Die Chance: sollten sich hier mindestens<br />
14 Auszubildende verbindlich anmelden,<br />
würde die BBS eine Klasse für Berufskraftfahrer<br />
einrichten. Einige Wochen später<br />
waren sogar 27 Ausbildungsstellen gefunden<br />
und auch besetzt. Die Beschulung erfolgte<br />
schließlich ab dem Jahr 2009 durch<br />
die BBS I in Kooperation mit der BBS II,<br />
welche den technischen Teil der Ausbildung<br />
übernahm.<br />
Doppelter Erfolg<br />
Im Gesamtergebnis hatten 25 von 27<br />
Azubis die Prüfung bestanden. Dass der<br />
Berufsschulbesuch auch ermöglicht weiterführende<br />
Schulabschlüsse nachzuholen,<br />
konnten gleich mehrere Absolventen<br />
nutzen. Fünf Prüflingen bescheinigt<br />
das Zeugnis den Erweiterten Sekundarabschluss<br />
I und sieben Prüflingen den<br />
Sekundarabschluss I (Realschulabschluss).<br />
Die Berufskraftfahrer können laut Weets<br />
optimistisch in die Zukunft blicken.<br />
Die ersten 25 Berufskraftfahrer,<br />
die in Emden ihre Abschlussprüfung<br />
abgelegt haben. (Foto: Weets)<br />
Starke Lernregion<br />
Den Nordwesten Niedersachsens könnte<br />
man, wie die Spedition erklärt, schon fast<br />
als „Vorzeigestandort“, was die Berufskraftfahrerausbildung<br />
betrifft, bezeichnen.<br />
Denn gemeinsam mit Oldenburg<br />
werden zurzeit etwa 280 junge Menschen<br />
zum Berufskraftfahrer/-in ausgebildet.<br />
Mit dieser Zahl liege die Region deutlich<br />
über dem Durchschnitt. In Emden machten<br />
die 27 Schüler den Anfang, im Jahr<br />
2010 wurde die gleiche Zahl erreicht und<br />
ab 2011 startete mit 45 Schülern sogar die<br />
zweizügige Ausbildung.<br />
Steigende Zahlen<br />
Für dieses Jahr haben sich die Beteiligten<br />
noch mehr vorgenommen. Sie wollen 60<br />
Auszubildende für den Beruf begeistern.<br />
Dies ist jedoch nur möglich, wenn auch<br />
weiterhin viele Betriebe ausbilden.<br />
Und die Ausbildungsbetriebe ruhen sich<br />
nicht auf ihren Lorbeeren aus, die ersten<br />
Überlegungen zu einem Ausbildungsverbund<br />
werden bereits angestellt.
Osteuropa Special<br />
Ein Anstoß für die Zukunft<br />
Transportinfrastruktur. Die Güterströme in den Ostseeanrainerländern Polen, Litauen und Lettland<br />
sowie ihrer Nachbarn Weißrussland, Südwestrussland und der Ukraine sind in den vergangenen<br />
Jahren stark gestiegen und haben gleichzeitig zu Kapazitätsproblemen geführt.<br />
Während sich die Ballungszentren durch leistungsstarke<br />
Transportwege auszeichnen, sind ländliche Regionen<br />
insbesondere in Weißrussland, der Ukraine,<br />
Russland und Kasachstan nur schwach an die Haupttransportkorridore<br />
angebunden. Das transnationale Logistik-Projekt ACL<br />
(Amber Coast Logistics) will diesem Gegensatz entgegenwirken.<br />
Hauptziel von ACL ist es, die Transportströme sowie die Erreichbarkeit<br />
ländlicher Regionen im südlichen und östlichen Ostseeraum<br />
sowohl auf dem See- als auch auf dem Landweg zu verbessern.<br />
Hierzu haben sich 20 Projektpartner aus Deutschland,<br />
Dänemark, Polen, Litauen, Lettland und Weißrussland an der<br />
europäischen Kooperation beteiligt. Hafen Hamburg Marketing<br />
ist federführender Partner und Initiator des Projekts.<br />
Ungleiche Infrastukturen<br />
Die Transportinfrastruktur der EU sowie den Schwellenländern<br />
ist ungleich entwickelt, was nach Ansicht der Projektpartner an<br />
Transport- und Verkehrsstrategien, die oftmals nur länderorientiert<br />
sind, liegt. Transnationale Maßnahmen wurden vernachlässigt,<br />
sodass Transportkonzepte oftmals an den Ländergrenzen<br />
enden. „Nachholbedarf sehen wir deshalb in erster Linie<br />
nicht beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Vielmehr ist es<br />
wichtig, die nötigen organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen,<br />
um eine länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen den<br />
verschiedenen Akteuren zu ermöglichen“, begründet Sebastian<br />
Doderer, Leiter Projektentwicklung bei Hafen Hamburg Marketing,<br />
den Handlungsbedarf.<br />
Der Hafen von Klaipeda in Litauen.<br />
(Fotos: Port of Hamburg Marketing e. V.)
Potenziale berechnen<br />
Der lettische Hafen in Ventspils.<br />
Um dieses Ziel langfristig zu erreichen, erforschen die<br />
Projektpartner von ACL zunächst den Status quo des<br />
Transport- und Logistik-Sektors in der Ostseeregion. Die<br />
Wirtschaftswachstumspotenziale der ACL-Region bis<br />
2020/2025 werden berechnet, Verkehrsströme analysiert<br />
und die Erreichbarkeit ländlicher Regionen wird untersucht.<br />
Eine erste Studie wurde dazu von den Projektpartnern<br />
FDT – Association of Danish Transport Centres und<br />
die Investor Center Ostbrandenburg durchgeführt.<br />
Einfluss internationaler Organisationen<br />
Bei der Untersuchung ging es um den Einfluss internationaler<br />
Organisationen auf den Ausbau der Erreichbarkeit<br />
von Transportwegen. Dazu wurden international tätige<br />
Organisationen wie die IMO (International Maritime<br />
Organization), die Europlatforms (European Association<br />
of Freight Villages and Logistics Centres) und die BAIF<br />
(Belarussian Association of International Forwarders)<br />
befragt. Erste Ergebnisse zeigen, dass internationale Organisationen<br />
auch auf regionaler Ebene eine Schlüsselrolle<br />
bei der territorialen Kohäsion von Ländern spielen.<br />
Theorie umsetzen<br />
Ihre Maßnahmen in Bereichen Sicherheit, Datenschutz,<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie sowie<br />
Umweltstandards haben großen Einfluss auf die Verbesserung<br />
der Erreichbarkeit von Regionen. Auf Analysenbasis<br />
ensteht ein Maßnahmenplan, der Hindernisse aufgezeigt<br />
und Empfehlungen für ein multimodales, transnationales<br />
Transportkonzept gibt. Schließlich soll die Theorie in Praxis<br />
umgesetzt werden. Dazu wird an konkreten Fallbeispielen<br />
und der Entwicklung von Lösungsansätzen gearbeitet.<br />
Das ACL-Projekt ist mit 2,8 Mio. Euro von der EU im Rahmen<br />
des Interreg-IV-B-Ostseeprogramms gefördert und endet<br />
im März 2014. „Wir wollen mit unserer Arbeit einen<br />
Anstoß geben, der über die Projektlaufzeit hinaus geht“,<br />
hofft Doderer und ergänzt, „Es sollen Partnerschaften entstehen,<br />
die nach Ablauf des Projekts weiter bestehen.“<br />
26725 Emden · Eichstraße 2 · Telefon: 0 49 21-95 85-0 · Telefax: 0 49 21-95 85-15<br />
E-Mail: info@spedition-weets.de · Internet: www.weets.eu<br />
Containerbahnverkehre von und<br />
zu den Seehäfen mit folgenden<br />
Relationen: – Braunschweig<br />
– Halle / Saale<br />
– Kassel<br />
–<br />
Ingolstadt<br />
26725 Emden · Eichstraße 2<br />
Telefon: 0 49 21-95 85-0 · Telefax: 0 49 21-95 85-69<br />
E-Mail: info@weets-bahn.de<br />
Automotive-Logistics<br />
Warehousing<br />
Outsourcing<br />
Spedition<br />
VEHICLES-WORLD-ONLINE<br />
GmbH<br />
www.vehicles-world-online.de | www.indatamo.com<br />
www.nfm-verlag.de | www.kran-und-hebetechnik.de<br />
www.contrailo.de | www.in-fbll.de
Ust-Luga<br />
Gulf of Finland<br />
Ust-Luga<br />
MMC<br />
Osteuropa Special<br />
Die osteuropäische Region<br />
Interview. Der osteuropäische Raum ist ein wachsender Wirtschaftsmarkt mit Entwicklungsmöglichkeiten<br />
auch für deutsche Logistik- und Dienstleistungsunternehmen. Anna Kolmykova, erläutert ConTraiLo,<br />
welche Herausforderungen und Potenziale die Logistik-Dienstleister in Osteuropa erwarten.<br />
Welche Besonderheiten und Herausforderungen<br />
gibt es im osteuropäischen Markt?<br />
Kolmykova: Osteuropa ist kein homogener<br />
Markt. Dynamische Wirtschaftsregionen<br />
wie Russland bieten für die Logistik<br />
enormes Entwicklungspotenzial, das<br />
durch staatliches und privates Kapital<br />
kräftig unterstützt wird. Aber auch bei<br />
den Transitländern wie der Ukraine und<br />
Weißrussland sind die Möglichkeiten<br />
noch nicht ausgeschöpft.<br />
Die Herausforderungen liegen stets im<br />
Bereich Zoll, örtlicher Bürokratie und der<br />
Sprachverständigung. Die marode Infrastruktur<br />
und tiefsitzende Korruption fordern<br />
noch immer das internationale Logistik-Geschäft<br />
heraus.<br />
Wo sind die Unterschiede im Vergleich<br />
zu Logistik-Zentren in Westeuropa?<br />
Kolmykova: Neben der unregelmäßigen<br />
infrastrukturellen Entwicklung der einzelnen<br />
Regionen existieren keine struktu-<br />
42 ConTraiLo 7/2012<br />
Kronshtadt<br />
St. Petersburg<br />
DJSC Euroterminal und LLC<br />
„Multimodal Complex Ust-Luga“.<br />
(Fotos: EUW – Kooperationspartner von ISL)<br />
rierten Programme zur Entwicklung der<br />
Güterverkehrszentren sowie keine staatlichen<br />
Subventionen, z. B. im Kombi-Verkehr.<br />
Wobei die Nutzung der Vorteile des<br />
intermodalen Verkehrs gerade in den flächenreichen<br />
osteuropäischen Ländern<br />
ein großer Wettbewerbsvorteil ist. Der<br />
Zoll bleibt dennoch eine der Haupteinnahmequellen<br />
in diesen Ländern.<br />
Welche Veränderungen sehen Sie in Osteuropa<br />
mit Blick auf die Logistik-Branche?<br />
Kolmykova: Die Verabschiedung der PPP-<br />
Gesetze sowie WTO-Beitritt Russlands<br />
oder Aufbau der Zollunion Russland-<br />
Weißrussland-Kasachstan eröffnen die<br />
Möglichkeiten für positive Veränderungen.<br />
Es wird immer öfter verstanden, dass<br />
nicht nur mit den Standortvorteilen Geschäfte<br />
gemacht werden können, sondern<br />
auch mit dem guten Service. Westliche<br />
Logistik-Dienstleister sorgen für das<br />
Wachstum in der Kontrakt-Logistik. Mich<br />
sprechen eine steigende Zahl interessier-<br />
ter westeuropäischer Logistiker wegen<br />
der Geschäftsentwicklung in den wirtschaftlich<br />
attraktiven Ländern wie der<br />
Ukraine und Russland an, was für eine<br />
positive Entwicklung der Rahmenbedingungen,<br />
aber auch für die vorhandenen<br />
Potenziale spricht.<br />
Welche Trends stellen Sie fest?<br />
Kolmykova: Das dynamische Wachstum<br />
der Frachtvolumen im Ostsee- und<br />
Schwarzmeerraum führt langfristig zur<br />
Verlagerung der Warenströme insbesondere<br />
im China-Verkehr. In der Erschließung<br />
neuer effizienterer Verkehrswege<br />
von Asien nach Europa über entsprechende<br />
osteuropäische Regionen liegt das<br />
größte Potenzial. Die Standortwahl für die<br />
logistischen Zentren orientiert sich an<br />
der grenzüberschreitenden Zollabwicklung<br />
und Ballungsräumen sowie an<br />
schnell wachsenden Automobilproduktionszentren<br />
wie in Russland.<br />
Welche Entwicklungstrends sehen Sie<br />
insbesondere für die Logistik-Branche<br />
im Osteuropahandel mit Blick auf Container-<br />
und Trailerverkehre?<br />
Kolmykova: Die Belebung der alten Güterverkehrsrouten,<br />
wie dem Handelsweg<br />
„von den Wikingern zu den Griechen“<br />
(Ostsee–Schwarzes Meer) oder der „Seidenstraße“,<br />
des Binnenwasserverkehrs<br />
oder der fast 10.000 km langen Transsibirischen<br />
Eisenbahnmagistrale ist der neue<br />
und alte Entwicklungstrend im makrologistischen<br />
Sinne.
Anna<br />
Kolmykova.<br />
Die verstärkte Konkurrenz im Ostsee- sowie<br />
im Schwarzmeerraum zwingt zum<br />
Ausbau der Hafen- und Hinterlandkapazitäten<br />
für das Containergeschäft. Aufgrund<br />
der neuen Marktwirtschaften in<br />
Osteuropa verdoppelt sich die Zahl der<br />
beförderten Lkw und Trailer.<br />
Wo sehen Sie Ausbaubedarf im osteuropäischen<br />
Raum und/oder Potenziale für<br />
weitere Projekte?<br />
Kolmykova: Ausbaubedürftig ist vor allem<br />
die Zuverlässigkeit und Kontinuität sowie<br />
eine effiziente Kommunikation bei<br />
der Geschäftsabwicklung. Hier ist ein<br />
interkultureller Fachvermittler und Unterstützer<br />
gefragt. Wir sind diesem Bedarf<br />
nachgegangen und haben einen ostwest-<br />
europäischen Integrator gegründet, der<br />
weitere Projekte vorantreibt.<br />
Sind derzeit weitere Projekte geplant?<br />
Kolmykova: Nach dem erfolgreichen Dryport-Projekt<br />
in Odessa, Ukraine, arbeiten<br />
wir zurzeit an der Planung und Entwicklung<br />
des Logistik-Komplexes in Ust-Luga<br />
in Russland. Die beiden Logistik-Hubs<br />
sind an den maritimen Gates der jeweiligen<br />
Länder entstanden und berücksichtigen<br />
die Entwicklung kompletter Logistik-<br />
Cluster, die wir aktiv unterstützen.<br />
Welche Tipps haben Sie allgemein für<br />
Logistik-Unternehmen, die neue Logistik-<br />
Zentren in Osteuropa planen?<br />
Kolmykova: Die Herausforderung ist es,<br />
die westlichen Standards unter den örtlichen<br />
Realitäten zu verwirklichen. Daher<br />
ist allgemein zu empfehlen, sich von den<br />
Spezialisten mit Landkenntnissen beraten<br />
zu lassen. Auf kulturelle Besonderheiten<br />
achten. Den Standort gut auswählen. Mit<br />
einem vertrauenswürdigen Partner vor<br />
Ort zusammenarbeiten. Bei den langfristigen<br />
Investitions-Entscheidungen die strategisch-politischen<br />
Faktoren einbeziehen.<br />
Anna Kolmykova<br />
Dipl. Wirtschaftsingenieurin Anna<br />
Kolmykova ist seit acht Jahren<br />
erst an der Universität Bremen und<br />
anschließend im FSL (Institut für<br />
Seeverkehrswirtschaft und Logistik)<br />
für den Bereich Osteuropa verantwortlich.<br />
Seit dem Jahr 2006<br />
ist sie geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der EUW (Europäisch-<br />
Ukrainischen Wirtschaftsagentur)<br />
und eine offizielle Repräsentantin<br />
des Ukrainischen Logistik-Verbands<br />
in Deutschland.<br />
Der Tätigkeitsbereich von ihr umfasst<br />
die umweltfreundliche und<br />
energiesparende Logistik-Gestaltung,<br />
Supply-Chain-Optimierung<br />
sowie internationale Projekt- und<br />
Trainingsaktivitäten. Sie war auch<br />
unter anderem in Projekten zur<br />
Planung vom Logistik-Zentrum in<br />
Minsk involviert. Außerdem hat<br />
sie für Projekte in Odessa und Ust-<br />
Luga die Akquise und die Projektleitung<br />
durchgeführt.<br />
take the ferry<br />
Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH<br />
Ost-West-Straße 32 · 18147 Rostock www.rostock-port.de
Osteuropa Special<br />
VOLKSWIRTSCHAFTEN<br />
Das Wachstum der<br />
bremischen Häfen<br />
Die Entwicklung der bremischen Häfen<br />
ist auch auf die ökonomische Integration<br />
Europas und die marktwirtschaftliche<br />
Öffnung von Mittel- und Osteuropa<br />
zurückzuführen. Im Jahr 2011 waren<br />
16 EU-Länder – Finnland, Schweden,<br />
Dänemark, Großbritannien, Irland, die<br />
Niederlande, Belgien, Frankreich, Portugal,<br />
Spanien, Italien, Griechenland,<br />
Polen, Estland, Lettland und Litauen<br />
zu fast einem Drittel (29 Prozent) am<br />
Seegüterumschlag der Häfen Bremen<br />
und Bremerhaven beteiligt. Die osteuropäischen<br />
Reformstaaten haben das<br />
Wachstum der Häfen in den vergangenen<br />
Jahren beflügelt. Exemplarisch<br />
zeigt sich dies bei den baltischen Ländern,<br />
die im Vergleich mit anderen EU-<br />
Volkswirtschaften überdurchschnittlich<br />
gut abschnitten. Der Umschlag von<br />
Seegütern aus und für Estland, Lettland<br />
und Litauen stieg in Bremen und<br />
Bremerhaven von 2005 bis 2011 auf<br />
das Dreifache und zwar von 1,6 auf<br />
4,9 Mio. t. Auch der wirtschaftliche<br />
Aufschwung in Polen spiegelt sich<br />
in den bremischen Umschlagzahlen<br />
wider. Hier legte die Umschlagmenge<br />
seit 2005 von 2,3 auf 3,3 Mio. t zu<br />
– ein Plus von etwa 43 Prozent.<br />
(Foto: bremenports)<br />
44 ConTraiLo 7/2012<br />
Zu den Nutep-Kunden zählen unter anderen Maersk Line, CMA CGM,<br />
Admiral Container Lines und CSAV. (Foto: Nutep)<br />
Zum Süden Russlands<br />
Wachstumssteigerung – Nutep-Containerterminal in Novorossiysk<br />
In Novorossiysk liegt der größte Containerhafen<br />
Russlands, der als Seeweg<br />
zum Süden Russlands führt. Nutep ist<br />
der Terminaloperateur am Hafen und<br />
gehört zu der Delo-Gruppe. Im Containerumschlag<br />
erreicht Nutep bereits<br />
im ersten Quartal 2012 eine Wachstumssteigerung<br />
von 30 Prozent und<br />
bereitet sich auf mehr vor.<br />
Das Nutep-Terminal. In den ersten<br />
fünf Monaten dieses Jahres hat sich der<br />
Containerumschlag um 18,5 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
erhöht. Der im September zu erwarten-<br />
EIN BLICK AUF DIE ROSTOCKER BAUSTELLE<br />
Der Terminalumbau<br />
de Liebherr-Post-Panamax-Kran soll die<br />
Terminalkapazität bis zu 400.000 TEU<br />
pro Jahr erhöhen. Derzeit arbeiten drei<br />
Ship-to-shore-Krane im Nutep-Terminal.<br />
Darüber hinaus hat Nutep in diesem<br />
Jahr zwei neue Feeder gewinnen<br />
können: United Feeder Service (UFS)<br />
und Arkas, ein Konzern des Feederspezialisten<br />
Emes.<br />
Schwarzmeerdienste. Das UFS hat<br />
seine Türkei-Schwarzmeer-Dienste mit<br />
den Hafenrotationen Istanbul–Constata–Poti–Novorossiysk–Istanbulbegonnen.<br />
Derzeit ist wöchentlich ein<br />
Nach einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts Anfang April behauptet<br />
sich Rostock in der Gesamtstatistik aller deutschen Häfen auf Platz vier nach Hamburg,<br />
Bremerhaven und Wilhelmshaven. Seit Anfang Mai dieses Jahres baut die<br />
Hafen-Entwicklungsgesellschaft mit dem regionalen Bauunternehmen Strabag AG<br />
das Terminal für den KV (Kombinierten Ladungsverkehr) südlich von Pier I bei laufendem<br />
Betrieb um. Das neue Umschlagterminal für Schienen-, Straßen- und<br />
Schiffsgüter wird bis Ende 2013 auf einer Fläche von rund 30.000 m2 umgebaut.<br />
Das gesamte KV-Terminal erstreckt sich auf etwa 70.000 m2 . Der Rückbau von
1022-TEU-Schiff von UFS im Umlauf. Arkas<br />
wird Nutep mit den zwei Istanbuler Terminals<br />
Marport und Mardas verknüpfen. Drei<br />
1604-TEU-Schiffe werden hier wöchentlich<br />
verkehren. Auch seine Schienenoperationen<br />
will Nutep erweitern. Die bestehende<br />
Bahnanlage wird verlegt und auf fünf Gleise<br />
erweitert. Die Länge der neuen Anlage<br />
mit 380 bis 540 m wird ermöglichen, zwei<br />
Züge gleichzeitig zu bedienen. Mit dieser<br />
Erweiterung wird Nutep’s CY seine Aufnahmekapazität<br />
Anfang 2013 von 12.000 auf<br />
20.000 TEU steigern.<br />
Die NLE- und NCSP-Terminals Die zwei<br />
anderen Terminals im Hafen Novorossiysk<br />
NLE und NCSP gehören zur Holding Novorossiysk<br />
Commercial Sea Port. Beide Terminals<br />
überlegen für die kommenden Jahre<br />
ebenfalls Maßnahmen zum Kapazitätsausbau.<br />
Dazu sollen vor allem die bestehenden<br />
Multipurposeanlagen für den Containerumschlag<br />
umgewandelt werden. Angesichts<br />
dieser Entwicklung und der immer weiter<br />
steigenden Kundennachfrage hat GCS (Global<br />
Container Service Group) seine Flotte<br />
an Containertragwagen um 224 Einheiten<br />
mit je 80’-Länge erhöht. GCS ist ein großer<br />
privater Kombioperateur in Südrussland<br />
und Novorossiysk.<br />
Weitere Pläne. Außerdem ist geplant, die<br />
Zahl der langfristig an Ruscon, einen Mitglied<br />
der GCS Group, verleasten Container-<br />
tragwagen auf über 450 zu erhöhen. Als<br />
multimodaler Spezialist betreibt Ruscon<br />
mehrere regelmäßige intermodale Dienstleistungen<br />
aus dem Hafen Novorossiysk zu<br />
wichtigen Destinationen im europäischen<br />
Teil Russlands einschließlich Moskau.<br />
Terminalagenda. Timofey Telyatnik, der<br />
Vorsitzende des Board of Directors der Nutep-Muttergesellschaft<br />
GC Delo erzählte,<br />
dass es geplant sei, die Kapazität des Containerterminals<br />
zu verdreifachen und die<br />
Kapazität des Getreideterminals zu verdoppeln.<br />
Er fügte hinzu, dass dies durch den<br />
Bau neuer Eisenbahnen und Tiefwasserkais<br />
erreicht werden könnte.<br />
Die Bauarbeiten. „Analysten prognostizieren<br />
dem Markt ein durchschnittliches<br />
Wachstum von 10 bis 15 Prozent, aber wir<br />
rechnen damit, dass wir schneller wachsen<br />
als der Markt. Wir haben bereits im ersten<br />
Quartal 2012 eine Steigerung von 30 Prozent<br />
erreicht. Nutep hat hier 50.700 im Vergleich<br />
zu 38.670 TEU für den gleichen Zeitraum<br />
des Vorjahres umgeschlagen. Deshalb<br />
plant GC Delo noch mehr: eine Steigerung<br />
der Kapazität von Nutep auf 600.000 TEU<br />
bis Anfang 2016“, so Telyatnik. Der Bau eines<br />
neuen Liegeplatzes soll Nutep ermöglichen,<br />
6000-TEU-Schiffe mit 15 m Tiefgang<br />
abzufertigen. Die Bauarbeiten sollen im<br />
nächsten Jahr beginnen und bis Ende 2015<br />
beendet sein.<br />
zwei Rampen und zwei Gleisen sowie die Verlängerungen und die Verlegungen von Gleisen<br />
wurden bereits im Juni dieses Jahres fertiggestellt. Das KV-Terminal verfügt derzeit über zwei<br />
Gleise, auf denen im vergangenen Jahr ca. 77.000 Einheiten verladen wurden. Das entspricht<br />
einem Volumen von etwa 1,5 Mio. t.<br />
Der Umschlag erfolgt derzeit mit drei verfügenden Reachstackern, mit jeweils einer 45-t-Hubkraft.<br />
Nach Ende der Bauarbeiten im kommenden Jahr stehen dann zusätzlich drei weitere Gleise<br />
für den Umschlag zur Verfügung. Die dann insgesamt fünf Gleise werden durch zwei neue<br />
Portalkrane bedient, jeder mit einem Gewicht von 500 t, einer Höhe von 35 m und einer Spannweite<br />
von 76,5 m. Dadurch wird die Umschlagkapazität des Terminals verdoppelt. Die Aufnahme<br />
einer neuen KV-Verbindung nach Wien ist für August dieses Jahres geplant sowie für das<br />
kommende Jahr ein Dienst nach Triest mit Anschluss in die Türkei und nach Südosteuropa.<br />
NEU und GEBRAUCHT<br />
Pflanzenöl-, Heizöl-, Diesel-, Gülle-,<br />
Flüssigdünger- und Wassertanks sowie<br />
Wärmespeicher tlw. isoliert und heizbar<br />
von 1.000–300.000 l Inhalt zu verkaufen<br />
Tel.: 07251/91 51-0, Fax: 91 51-75<br />
E-Mail: info@barth-tank.de<br />
www.contrailo.de<br />
Container<br />
Trailer<br />
Logistik<br />
K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt<br />
Tel.: +49 (0)4747/87 41-0
Die Pforte im Schwarzen Meer<br />
Ukraine. Auf 46° 19’ N Breitengrad und 30° 41’ E Längengrad liegt der Seehafen Illyichevsk. Einer der<br />
größten Häfen der Ukraine befindet sich zwölf Meilen südwestlich von Odessa. Seine Nähe zu wichtigen<br />
Absatzmärkten wie der EU und Russland spielen nicht nur für den Hafen eine bedeutende Rolle.<br />
Hafenlagerfläche am Eisenbahnfährenkomplex. (Fotos: Hafen Illyichevsk)<br />
46 ConTraiLo 7/2012<br />
Der Hafen liegt an den Ufern von der Bucht Suchoi<br />
Liman. Durch einen Eingangskanal ist die<br />
Bucht mit dem Schwarzen Meer verbunden. Die<br />
Wassertiefe in der Bucht und die Kanalbreite ermöglichen<br />
auch die Zufahrt größerer Schiffe. Der Seehafen Illyichevsk<br />
ist auf den Umschlag von allgemeinen Stück- und<br />
Schüttgütern sowie trockenen und flüssigen Massengütern<br />
spezialisiert. Er ist an Verkehrsträger wie Schiene und<br />
Straße angebunden. Außerdem ermöglicht die Nähe zu<br />
der wichtigen Autobahn Kiew-Odessa des Landes einen<br />
effektiven Transportverkehr.
Containerumschlag<br />
Der Seehafen Illyichevsk hat eine starke Position, vor<br />
allem im Containerumschlag und der Abfertigung von<br />
Eisenbahnfähren und RoRo-Schiffen, eingenommen. Der<br />
Gesamtcontainerumschlag vom Hafen beträgt 1,15 Mio.<br />
TEU. Auf den Lagerflächen können bis zu 26.000 TEU<br />
zwischengelagert werden. Darunter 18.000 beladene und<br />
8000 leere Container. Die Kapazität für Kühlcontainer<br />
beträgt 606 TEU. Der Hafen ist ein universelles Logistik-<br />
Zentrum und bietet eine umfassende Palette von Dienstleistungen<br />
an: angefangen von Containerumschlag und<br />
-lagerung, technischer Unterstützung bei Zollabfertigung<br />
von Waren bis zum Traffic Sheduling von Containerzügen.<br />
Das ganze Jahr hindurch wird hier rund um die Uhr<br />
eine umfassende Palette von Stauereidiensten angeboten.<br />
Illyichevsk ist der einzige Hafen in der Ukraine mit einem<br />
multimodalen Terminal. Hier können gleichzeitig zwei<br />
Eisenbahnfähren und zwei Schiffen abgefertigt werden.<br />
Die Terminalkapazität ermöglicht es, bis zu 4,5 Mio. t<br />
Fracht pro Jahr in Waggons zu verladen.<br />
Eisenbahnfährenkomplex<br />
Das Eisenbahnfährenkomplex verfügt über zwei Liegeplätze,<br />
zwei Hebe- und Verbindungsbrücken, Eisenbahnsystem<br />
für die Lieferung von Waggons sowie PLT-Stellen<br />
zum Be- und Entladen von Fähren. Die dafür vorgesehenen<br />
Anlegeplätze sind 210 m lang und haben 9,70 m<br />
Tiefe. Eine offene Lagerfläche ist mit dem Komplex verbunden<br />
und kann für die Zwischenlagerung von 450<br />
Containern und 30 Autozügen dienen. Außerdem verfügt<br />
der Abstellplatz über zwei Containerumschlaggleise sowie<br />
ein Warenlager für Gefahrgut. So ist der Komplex<br />
das Zentrum von zwei Schiene-Fähre-Verbindungen am<br />
Schwarzen Meer: Illyichevsk (Ukraine) – Varna (Bulgarien)<br />
– Poti/Batumi (Georgien) und Illyichevsk (Ukraine) – Derince<br />
(Türkei). Fünf Fähren kommen hier zum Einsatz.<br />
Autofährenkomplex<br />
Auf dem Autofährenkomplex vom Hafen Illyichevsk werden<br />
die internationalen Autofähre- und RoRo-Schiffe mit<br />
Pkw und Lkw bedient. Die Länge des Komplexes beträgt<br />
270 m und hat eine Tiefe von 9,60 m.<br />
Hier können Autofähren mit einem Tiefgang bis zu 9 m<br />
bedient werden. Dank seiner Produktionskapazität und<br />
einem hohen Maß an Kundenservice zählt der ukrainische<br />
Hafen als wichtigstes Meerestor, das Europa, Asien<br />
und andere Regionen miteinander verbindet. Durch seine<br />
günstige geografische Lage im Schwarzen Meer ist der<br />
Hafen vor Wellen und Strömungen geschützt und ermöglicht<br />
so die ganzjährige Navigation.<br />
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Osteuropa Special<br />
SCHIFFSVERKEHR<br />
Die rumänische<br />
Hafenwirtschaft<br />
Der rumänische Seehafen Constantza<br />
liegt an der Kreuzung bedeutender Han-<br />
delswege und verknüpft die Märkte<br />
europäischer Länder, Transkaukasien,<br />
Zentralasien und dem Fernen Osten<br />
miteinander. Seine Lage im Donau-<br />
Schwarzmeer-Kanal und der Binnenschiffverkehr<br />
auf der Donau sowie gute<br />
Anbindungen an Schiene und Straße<br />
machen den Hafen zur einer alternativen<br />
Kurzstrecke für den Transittransport<br />
zwischen Mittel- und Osteuropa<br />
und seinem regionalen Hinterland.<br />
Seine Umschlagstatistik schreibt<br />
schwarze Zahlen. In der Periode von<br />
Januar bis Mai machte der rumänische<br />
Seehafen 19,46 Mio. t Gesamtumschlag.<br />
Im Vergleich zu derselben<br />
Periode letzten Jahres ist es eine<br />
zwölfprozentige Zunahme. Die Binnenschifffahrt<br />
steigt um 27,22 Prozent.<br />
Der Containerumschlag ist auch<br />
im Vergleich zum letzten Jahr von<br />
263.071 TEU gestiegen und beträgt<br />
in diesem Zeitraum 278.089 TEU.<br />
Hier werden größtenteils Getreide,<br />
feste mineralische Brennstoffe, Ölprodukte,<br />
Eisen- und Schrott sowie<br />
Metalle umgeschlagen.<br />
48 ConTraiLo 7/2012<br />
Der Hafen<br />
Constantza liegt im<br />
Donau-Schwarzmeer-Kanal.<br />
(Foto: Hafen Constantza)<br />
Die Kaikrane im Seehafen St. Petersburg. (Foto: JSC Sea Port of Saint-Petersburg)<br />
Die Meerhauptstadt Russlands<br />
Die Verbindung zwischen Osten und Westen<br />
Die Stadt St. Petersburg ist das größte<br />
Industrie- und Verkehrszentrum Russlands<br />
und wird als Meerhauptstadt des<br />
Landes bezeichnet. Ihr Hafen ist eine<br />
wichtige Verkehrsverbindung zwischen<br />
Ost und West und das Tor zu Europa.<br />
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aller Art im Raum vom St.<br />
Petersburger Port. Im Hafen werden<br />
Container, RoRo, Kühlfracht, Autos<br />
und Metalle umgeschlagen. Ausgestattet<br />
ist der Hafen mit modernen und<br />
spezialisierten Terminals.<br />
Hafenumsatz. 2011 belief sich der<br />
Hafenumsatz auf 7,4 Mio. t Fracht. Im<br />
letzten Quartal dieses Jahres wuchs<br />
der Umsatz um 42 Prozent, womit der<br />
Güterumschlag auf 2,15 Mio. t gestiegen<br />
ist. Der Umschlag von allgemeinen<br />
Schüttgütern hat sich von Januar<br />
bis März um 36 Prozent erhöht und ist<br />
auf 1,61 Mio. t gestiegen. Außerdem<br />
wurden bis zu 315.000 t lose verpackte<br />
Massengüter umgeschlagen.<br />
RoRo. Der RoRo-Umschlag ist um 17<br />
Prozent gesunken und weist 224.000 t<br />
auf. Die Zahl der umgeschlagenen Autos<br />
hat sich mit 11.378 Einheiten um<br />
35 Prozent erhöht.<br />
Im- und Export. Der Exportanteil hat<br />
sich um 31 Prozent erhöht und liegt<br />
bei 1,64 Mio. t; der Importanteil ist<br />
mit 506.000 t um 17 Prozent gesunken.<br />
Die Umsatzsteigerung im ersten<br />
Quartal 2012 wurde durch die positive<br />
Marktsituation in Verbindung mit<br />
günstigen Eisverhältnissen im Winter<br />
verursacht. Vor allem der Export<br />
von Metallen hat sich um 51 Prozent<br />
bis zu 1,39 Mio. t erhöht. Die NE-<br />
Metalle haben sich um 42 Prozent bis<br />
zu 467.000 t erhöht. Die Eisenmetalle<br />
sind um 40 Prozent, bis zu 747.000 t,<br />
gestiegen. Das Wachstum der Produktion<br />
wurde unter anderem auch durch<br />
das Modernisierungsprogramm der<br />
Hafeninfrastruktur und -ausrüstung<br />
sowie durch den technologischen Prozess<br />
des Güterumschlags stimuliert.
Mit Konkurrenz Schritt halten<br />
Hafen Helsinki belegt den dritten Platz in der Weltbankstudie<br />
Der Haupthafen von Finnland ist der<br />
Hafen Helsinki. Die umgeschlagenen<br />
Güter sind hauptsächlich Konsumgüter,<br />
Lebensmittel sowie Rohstoffe<br />
und Halbfabrikate für die Industrie.<br />
Der Export umfasst Produkte der Forstund<br />
Metallindustrie, Textilien, Glas<br />
und Lebensmittel. In dem von der<br />
Weltbank veröffentlichten Bericht zur<br />
Handels-Logistik-Leistungsstudie verschiedener<br />
Länder belegte Finnland<br />
den dritten Platz.<br />
Ostseeposition. Insgesamt wurden in<br />
der Studie 155 Länder untersucht. Im<br />
Jahr 2010 hat Finnland nur den zwölften<br />
Platz belegt. Kimmo Mäki, der<br />
Management-Direktor vom Hafen Helsinki<br />
ist der Meinung, dass Finnland<br />
wegen seiner Position in der nördlichen<br />
Region der Ostsee logistisch in<br />
einer viel schwierigeren Lage als seine<br />
Konkurrenten sei.<br />
Das Potenzial. Um mit der Konkurrenz<br />
Schritt zu halten, müssten Finnland<br />
und finnische Unternehmen in<br />
der Lage sein, Logistik effizient zu ma-<br />
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nagen und sie kontinuierlich entwickeln.<br />
Das Belegen vom dritten Platz<br />
in der Weltbankstudie stärke den Glauben,<br />
dass die Menschen die richtigen<br />
Dinge tun und dass die Möglichkeiten<br />
für den Erfolg noch existieren. Auf<br />
der anderen Seite machten die Logistik-Kosten<br />
mehr als zwölf Prozent des<br />
finnischen Unternehmensumsatzes im<br />
vergangenen Jahr aus, so sei noch Potenzial<br />
für Verbesserungen gegeben.<br />
Eine weitere Neuigkeit aus dem Hafen<br />
ist die LNG-Partnerschaftsvereinbarung<br />
in der Ostsee. Diese hat der<br />
Hafen Helsinki im Juni zusammen mit<br />
sieben anderen Häfen unterzeichnet.<br />
Ziel des Projekts ist es, eine Lösung zu<br />
Infrastruktur in der Ostseeregion für<br />
LNG als Treibstoff zu finden.<br />
Mehr aus dem Hafen. Tallink Silja hat<br />
übrigens im Juni einen RoRo-Dienst<br />
zwischen Vuosaari und Tallin aufgenommen.<br />
Hapag Lloyd hatte im Mai<br />
Vuosaari in einen Dienst mit den Häfen<br />
Hamburg, St. Petersburg, Gdynia<br />
und Bremerhaven integriert.<br />
Jetzt auch in Tschechien<br />
AEO-zertifiziert.<br />
(Foto: DB AG)<br />
AEO-F-ZERTIFIZIKAT<br />
Mit Vorteilen im<br />
Zollverfahren<br />
Die tschechische Landesgesellschaft<br />
von DB Schenker hat das F-Zertifikat<br />
als Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter<br />
erhalten. Das ist der höchste Grad<br />
der AEO-Zertifizierung.<br />
Als sogenannter AEO kann der Logistiker<br />
seinen Kunden vereinfachte Zollverfahren,<br />
eine schnellere Zollkontrolle<br />
sowie die Wahl des Zollkontrollorts<br />
bieten. DB Schenker ist in der Tschechischen<br />
Republik mit 18 Niederlassungen<br />
vertreten und beschäftigt<br />
dort 790 Mitarbeiter.<br />
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Osteuropa Special<br />
Unternehmen Niederlassungen, Tochtergesellschaften Leistungsangebot Besonderheiten/Spezialitäten<br />
BLG Logistics<br />
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BLG Logistics Group<br />
Dachser<br />
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Hellmann East Europe<br />
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Logwin AG<br />
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Welttransport GmbH<br />
Rhenus-Gruppe<br />
50 ConTraiLo 7/2012<br />
Joint-Ventures in Polen, Ukraine, Tschechien,<br />
Slowakei, Slowenien und Russland.<br />
Standorte in Polen, Ukraine, Tschechien,<br />
Slowakei, Slowenien und Russland.<br />
Eigene Standorte in Polen (8), Rumänien (3),<br />
Russland (5), Slowakei (4), Tschechien (8) und<br />
Ungarn (8).<br />
Niederlassungen in Vilnius, Klaipeda, Kaunas, Riga,<br />
Tallinn, Minsk, Smolensk, Moskau, St. Petersburg,<br />
Kaluga, Nizhny Novgorod, Naberechny Chelny,<br />
Ekaterinburg, Novorossiysk, Kiev, Odessa und Baku.<br />
9 Niederlassungen, 6 Logistik-Lager und 7 Partner<br />
für Crossdocking. Niederlassungen in Raszyn,<br />
Warszawa, Bielany Wroclawskie, Chorzow, Gdansk,<br />
Gdynia, Nowy Tomysl, Stryków und Szczecin.<br />
Kooperation von Hermes und DPD unter der Marke<br />
Hermes-DPD (B2C LL). 307 PaketShops in acht<br />
größten Städten Russlands, darunter in Moskau,<br />
St. Petersburg, Jekaterinburg, Nowosibirsk und<br />
Nizhny Novgorod. Bis 2014 soll das Netzwerk 1500<br />
Shops in 44 Städten in ganz Russland umfassen.<br />
Standorte in Bulgarien (1), Kroatien (6),<br />
Mazedonien (1), Polen (9), Rumänien (2),<br />
Serbien (1), Slowakei (1), Tschechische<br />
Republik (4) und Ungarn (2).<br />
Niederlassungen in Kroatien (1), Tschechische Republik<br />
(4), Ungarn (1), Rumänien (5) und Slowakei (1).<br />
Der Osteuropabereich umfasst auch folgende Länder:<br />
Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina,<br />
Bulgarien (Agent), Mazedonien, Montenegro, Serbien<br />
und Slowenien.<br />
Standorte in Russland (9), Estland (2), Lettland (1),<br />
Litauen (3), Ungarn (2), Rumänien (6), Slowakei (1),<br />
Slowenien (1), Ukraine (1), Bulgarien (3), Polen (18)<br />
und Tschechien (3). Tochtergesellschaften: OOO Revival<br />
Express, Maxx Intermodal Systems, OOO Rhenus<br />
Customs Broker (Russland), Rhenus Logistics<br />
Srl (Rumänien), Rhenus Port Logistics Sp.z o.o. und<br />
Rhenus Contract Logistics S.A. (Polen), TOV Rhenus<br />
Revival (Ukraine) und UAB Rhenus Svoris (Litauen).<br />
Terminals, Transporte, Verzollung.<br />
Automobil-Logistik mit See- und Inlandsterminal,<br />
Fahrzeugtransporte.<br />
Industriegüter, Kontrakt-Logistik, Gefahrguttransporte,<br />
Gefahrstofflagerung, Luft- und Seefracht,<br />
Food Logistics. Eurohub in Bratislava.<br />
Lkw-Landverkehre aus Europa. RoRo- und<br />
Short-Sea-Verkehre von Europa, Luft- und Seefracht,<br />
Kontrakt-Logistik, Verzollung, Consulting,<br />
Importeurfunktion. Branchen: Automotive,<br />
Landwirtschaftstechnik, Straßenbaumaschinen,<br />
Health Care, chemische Industrie, Maschinenund<br />
Anlagenbau.<br />
Nationales und europäisches Stückgut Teilund<br />
Komplettladungen: Luft- und Seefracht,<br />
Kontrakt-Logistik, Recycling, Zolllager und<br />
-dienstleistungen. Branchen: Spirituosen (Logistik<br />
und Distribution in Polen), Elektrotechnik,<br />
Fahrräder, Automotive, Fashion und Recycling.<br />
Paketversand B2C: bequeme Zahlungsoptionen<br />
bei Abholung im PaketShop. Versender sowie<br />
Empfänger profitieren von einer schnellen und<br />
zuverlässigen Lieferung.<br />
Internationale Transportkompetenz, Luft- und<br />
Seefracht, Landverkehr, Projekt- und Retail-<br />
Logistik, Warehousing, Value Added Services,<br />
Supple-Chain-Management, After Sales Services,<br />
eFulfillment, Ship Parts Logistics, Red<br />
Carpet Logistics. Branchen: Automotive, Chemical,<br />
Electronics and Hightech, Fashion and<br />
Lifestyle, FMCG, Furniture, Medical supplies,<br />
Media, Paper, Retail, Steel and Metals, Tyre.<br />
End-to-end-Supply-Chain-Lösungen, Luft- und<br />
Seefracht, Value-Added Logistics- und Supply-<br />
Chain-Services, Straße und Schiene, Panprojects,<br />
PanGreen, Onlinetools.<br />
In 12 Ländern Osteuropas: Contract, Freight<br />
und Port Logistics, komplette Zollabwicklung<br />
für Einfuhren in die Russische Förderation.<br />
Gefahrstoff-Warehouses gemäß<br />
EG-Richtlinie 96/82/EG (Seveso<br />
II) in Ungarn und Rumänien.<br />
Zertifikate: ISO 9001:2000,<br />
Internal Control System,<br />
HACCP und AEO. Key Performance<br />
Indicators (KPI).<br />
Der Kunde kann den nächstgelegenen<br />
PaketShop online recherchieren<br />
und wird bei Sendungseingang<br />
per SMS, eMail oder<br />
telefonisch informiert.<br />
Supply Chain Solutions vom<br />
einfachen Transport oder Lagerung<br />
bis zu komplexen Operationen.<br />
Aktivitäten rund um Informations-,<br />
Material- und Finanzströme.<br />
End-to-end-Lösungen<br />
für Supply-Chain-Management-<br />
Anforderungen.<br />
Russische Zollbrokerlizenz.<br />
Spezialisierte Netzwerke:<br />
Rhenus Home Delivery und<br />
Rhenus Midi Data.
DIN EN ISO 9001<br />
Zertifi kat: 01 100 000061<br />
ConTraiLo 7/2012
Hafenprojekt Binnenland live<br />
Hafeninformationsfahrt. Wasserstraße und Schiene können Potenziale bieten – dieses Fazit<br />
konnten rund 100 Teilnehmer von ihrer Fahrt mit der Poseidon mitnehmen. Denn das Fahrgastschiff<br />
stach in diesem Sommer für eine spezielle Tour auf Weser und Mittellandkanal in See.<br />
Ausgehend vom Anleger der Mindener Fahrgastschifffahrt<br />
an der Weserpromenade führte die Fahrt zunächst<br />
zum derzeitigen Mindenener Containerhafen. Gemeinsam<br />
hatten das Hafenband am Mittellandkanal, der Verband<br />
OWL Maschinenbau e. V. und Rhenus Logistics, Logistik-Dienstleister<br />
und Unternehmen aus dem Bereich Maschinenbau eingeladen.<br />
Bereits in seiner Begrüßung bei der ersten Informationsfahrt<br />
wies Hafenband-Projektkoordinator Sebastian Jezek<br />
auf das hohe Aufkommen der zu transportierenden Güter in der<br />
Branche des Maschinenbaus hin. Als Beispiel nannte Jezek den<br />
Containerverkehr, aber auch Massengut sowie das im Maschinenbau<br />
klassische Schwer- und Stückgut.<br />
Kooperation mit Vorteilen<br />
Der Zugang zu den Systemen Wasserstraße und Schiene ist in<br />
der Region zusammengeschlossen. Das Hafenband am Mittellandkanal<br />
ermöglicht den kooperierenden Standorten nicht<br />
nur, diese Güter umzuschlagen, sondern auch zahlreiche weitere<br />
Dienstleistungen anzubieten. Unter dem Titel „Logistik-<br />
Dienstleister und Verladerschaft im Dialog“ gab es an Bord des<br />
Fahrgastschiffs mehrere Fachvorträge. Mindens Bürgermeister<br />
Michael Buhre stellte den Teilnehmern das am Mittellandkanal<br />
52 ConTraiLo 7/2012<br />
geplante Hafenprojekt RegioPort Weser vor. So führte auch<br />
die nächste Etappe der Schiffstour zum Mindener Stadtbezirk<br />
Päpinghausen, wo der erste Bauabschnitt des Hafenprojekts ab<br />
dem kommenden Jahr realisiert werden soll. Als neuer Logistik-<br />
Knotenpunkt am Wasserkreuz soll der RegioPort den wachsenden<br />
Containerumschlag für die Zukunft sichern und den Hafenstandort<br />
Minden stärken.<br />
Bedeutender Kapazitätsausbau<br />
Buhre machte deutlich, dass der neue Hafen gebaut werden<br />
müsse, da der jetzige Containerumschlagsplatz an seine Kapazitätsgrenzen<br />
stoße. Denn im Jahr 2011 wurden hier bereits<br />
52.000 TEU umgeschlagen. Ein weiteres Hindernis seien zu kleine<br />
Schleusen, sodass der Hafen von den Großmotorgüterschiffen<br />
(GMS-110 m) nicht erreicht werden könne.<br />
Der Bund fördert Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs,<br />
um die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf<br />
die umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße<br />
zu unterstützen. Die Mindener Hafen GmbH hat im Herbst<br />
des vergangenen Jahres einen Förderantrag für das Projekt<br />
gestellt. Mit dem Bewilligungsbescheid werde noch in diesem<br />
Sommer gerechnet, so Buhre.
In Fachvorträgen informieren die<br />
Beteiligten die Gäste auf der Schiffstour.<br />
(Fotos: Hafenband am Mittellandkanal)<br />
Chance Wasserweg<br />
Joachim Kraus von der Richter Maschinenfabrik AG stellte<br />
die Bedeutung der Wasserstraße für sein Unternehmen<br />
in einem Referat heraus. „Es wird immer schwieriger, Güter<br />
über die Straße zu transportieren“, so der Prokurist<br />
und Vertriebsleiter. Der Schiffsweg sei die Chance, die oft<br />
sehr schweren Produkte zu den Kunden zu bringen.<br />
Im Durchschnitt verzeichnet das Unternehmen, das seit<br />
Mai 2008 den Hafen im 45 km entfernten Hannoversch<br />
Münden nutzt, zwischen 18 und 26 Umschläge an der<br />
Weser pro Jahr. In weiteren Fachvorträgen informierten<br />
Christian Nowag, Leiter Gesamtvertrieb Rhenus Port Logistics,<br />
über Logistik für den Maschinen- und Anlagenbau<br />
sowie Georg Waischnor, AWG Consult, über Konzepte<br />
für die Welt von Morgen – alternative Systeme zur<br />
Verkehrslenkung und Vermeidung von Verkehr.<br />
Nicht die letzte Tour<br />
Die Fahrt führte unterdessen vorbei am benachbarten Hafen<br />
Berenbusch und schließlich wieder zum Ausgangspunkt<br />
an der Weser. Aufgrund der sehr guten Resonanz<br />
plant Jezek weitere Informationsfahrten. „Veranstaltungen<br />
in diesem Rahmen könnten zukünftig regelmäßig in<br />
festen Abständen durch das Hafenband am Mittellandkanal<br />
ausgerichtet werden. Denkbar wäre ein Rhythmus<br />
von zwei Jahren“, so Jezek.<br />
Für potenzielle weitere Fahrten sind für den Hafenband-<br />
Projektkoordinator auch andere Branchen vorstellbar, die<br />
in der Region Ostwestfalen-Lippe und dem angrenzenden<br />
Niedersachsen stark vertreten sind und ebenfalls ein<br />
großes Transportaufkommen generieren.<br />
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ONLINE<br />
Binnenschifffahrt<br />
(Foto: HGK)<br />
JUBILÄUM<br />
Runder Geburtstag<br />
KBE, KFBE und HGK hießen die Vorgängerunternehmen<br />
der heutigen Häfen<br />
und Güterverkehr Köln. Als sie sich<br />
1992 zusammenschlossen, entstand<br />
ein Unternehmen, das heute als moderner<br />
Logistiker auf dem Markt zu<br />
finden ist. In allen Leistungsbereichen<br />
hat das Unternehmen zugelegt: von<br />
rund sechs auf mehr als 14 Mio. t beförderter<br />
Güter auf der Schiene, von<br />
60.000 auf über 500.000 bewältigter<br />
TEU und von sieben auf mehr als<br />
12 Mio. t Hafenumschlag. Die Nettotonnenkilometer-Leistung<br />
der Eisenbahn<br />
stieg sogar von 55 Mio. auf fast<br />
3 Mrd. Das Jahr 2012 steht dabei<br />
nicht nur im Zeichen eines runden Geburtstags,<br />
nein, die Kölner stehen nun<br />
auch vor einer Kooperation mit den<br />
Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH).<br />
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Regionale Ausbauziele<br />
BDB begrüßt Planungen der NRW-Regierung<br />
Der Bundesverband der Deutschen<br />
Binnenschiffahrt e. V. (BDB) begrüßt<br />
die im Koalitionsvertrag des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen notierte Absicht<br />
der Landesregierung, den weiter wachsenden<br />
Güterverkehr mit dem umweltfreundlichen<br />
Verkehrsträger Binnenschiff<br />
zu bewältigen.<br />
Stärkere Verlagerung. „Im Güterverkehrskonzept<br />
des Landes werden wir<br />
aufzeigen, wie die Binnenschifffahrt<br />
gestärkt und eine stärkere Verlagerung<br />
von Gütertransporten auf Binnenschiffe<br />
gelingen kann, damit die zu erwartenden<br />
Containerverkehrszuwächse<br />
nach dem Bau der Maasvlakte II in<br />
Rotterdam leistungsfähig und möglichst<br />
umweltverträglich bewältigt<br />
werden“, heißt es im Kapitel „Für zukunftsfähigen<br />
und nachhaltigen Güterverkehr“<br />
der Regierungsvereinba-<br />
Im Binnenwasserwegenetz gibt es<br />
verschiedene Engpässe. (Foto: BDB)<br />
rung von SPD und Bündnis 90/Die<br />
Grünen, die am 18. Juni 2012 in Düsseldorf<br />
unterzeichnet wurde.<br />
Inklusive konkreter Aussagen. Die<br />
Landesregierung kündigt hierfür den<br />
Start einer eigenen Binnenschifffahrtsinitiative<br />
an. In der Erklärung finden<br />
sich nach Verbandsangaben auch konkrete<br />
Aussagen zum Ausbau der Flüsse<br />
und Kanäle in NRW: „Maßnahmen<br />
wie die Vertiefung der Fahrrinne des<br />
Rheins bis nach Köln, der Ausbau des<br />
Kanalnetzes für moderne Motorschiffe<br />
mit einer mehrlagigen Containerbeladung,<br />
die Optimierung der Zulassung,<br />
Verkehrssteuerung und Abgaben<br />
sowie ein abgestimmtes Ausbaukonzept<br />
für die Binnenhäfen in NRW stehen<br />
für uns im Vordergrund“. Der Koalitionsvertrag<br />
NRW kann über den<br />
BDB bezogen werden.<br />
K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26<br />
27616 Beverstedt<br />
Tel.: +49 (0)4747/87 41-0<br />
Fax: +49 (0)4747/87 41-2 22<br />
info@contrailo.de
Vor Kurzem haben gleich zwei deutsche<br />
Binnenhäfen Krane bei Demag<br />
Cranes bestellt. Einer davon ist für die<br />
Heilbronner Versorgungs GmbH. Als<br />
erster Gottwald-Hafenmobilkran am<br />
Neckar ist der G HMK 6407 für das<br />
neue Containerterminal sowohl für<br />
das Laden und Löschen von Flussbargen<br />
als auch für das Handling der Boxen<br />
auf dem Terminal vorgesehen.<br />
Der Kran für Heilbronn. Den Zuschlag<br />
über das öffentliche Ausschreibungsverfahren<br />
erhielt Demag Cranes,<br />
so Hafendirektor Wolfgang Feger: „Der<br />
G HMK 6407 mit einer maximalen<br />
Tragfähigkeit von 100 t und einem Arbeitsradius<br />
von 51 t bietet die Flexibilität,<br />
die wir für unser neues Binnenterminal<br />
benötigen.“<br />
Rendsburger Kranduo. Ein G HMK<br />
8610 sowie ein G HMK 3405 sind für<br />
die Rendsburg Port Authority GmbH<br />
für deren Hafen Rendsburg Port. Die<br />
beiden Krane für die Rendsburg Port<br />
Ernst Frankenbach GmbH<br />
Spedition<br />
Am Weyer 5<br />
D-55252 Mainz-Kastel<br />
Fon: +49 (0) 6134. 29 00 - 0<br />
Frankenbach<br />
Container Terminals GmbH<br />
Ingelheimstraße 1-3<br />
D-55120 Mainz<br />
Fon: +49 (0) 6131. 14 30 - 0<br />
G HMK 6407 für das Containerterminal<br />
Heilbronn. (Foto: Demag Cranes)<br />
Hafenmobilkrane fürs Binnenland<br />
Demag Cranes sichert sich Aufträge deutscher Häfen<br />
Authority GmbH sollen am Nord-Ostseekanal<br />
künftig vor allem beim Umschlag<br />
von Projektladungen Einsatz<br />
finden. Vorgesehen ist dabei auch Tandembetrieb.<br />
Dabei fungiert der kleinere<br />
Hafenmobilkran G HMK 3405 mit maximal<br />
100 t Tragfähigkeit als Unterstützerkran<br />
für den G HMJ 8610 mit<br />
max. 150 t Tragfähigkeit.<br />
Doppelte Hubkraft. Herwig Schröder,<br />
Geschäftsführer der Rendsburg Port<br />
Authority GmbH, erläutert: „Im Tandembetrieb<br />
verfügen wir mit den beiden<br />
Gottwald-Kranen über Tragfähigkeiten<br />
von bis zu 250 t und damit so<br />
viel, wie kein anderer Hafenmobilkran<br />
in Schleswig-Holstein schafft.“<br />
Neben zwei Lasttraversen zählt auch<br />
ein Spreader zum Lieferumfang für die<br />
Hafenmobilkrane, da die Krane auch<br />
zum Umschlag von Containern eingesetzt<br />
werden sollen. Auch dieser Auftragserteilung<br />
ging eine öffentliche<br />
Ausschreibung voraus.<br />
Frankenbach<br />
Container Service GmbH<br />
Am Weyer 5<br />
D-55252 Mainz-Kastel<br />
Fon: +49 (0) 6131. 14 30 - 0<br />
Frankenbach<br />
Automobil Logistik GmbH<br />
Am Kupferwerk 42<br />
D-65462 Ginsheim-Gustavsburg<br />
Fon: +49 (0) 6134. 18 96 - 0<br />
AUSBAU HAFEN BONN<br />
Einweihung<br />
am Rheinterminal<br />
Bis zu fünf Prozent wachsen die Fracht-<br />
volumen jährlich. Die Folge für das<br />
Bonner Rheinterminal: Neue Kapazitäten<br />
mussten her – und seit Mitte<br />
Juni hat der Hafen diese. Drei Rheinschiffe<br />
mit je 135 m Länge können<br />
hintereinander am Terminal festmachen.<br />
In Teilbereichen ist dabei auch<br />
der Schiff-zu-Schiff-Umschlag möglich.<br />
Statt bisher 120.000 TEU können nun<br />
380.000 TEU umgeschlagen werden.<br />
Denn mit einem Festakt wurde der<br />
ausgebaute Binnenhafen präsentiert.<br />
Betreiber des Hafens sind die Bonner<br />
Hafenbetriebe (BHB), ein Joint Venture<br />
der Am Zehnhoff-Söns GmbH und der<br />
Stadtwerke Bonn GmbH (SWB).<br />
Im ersten Bauabschnitt wurden etwa<br />
100 m Uferböschung zu einer Spundwand<br />
mit hoher Kante ausgebaut, Flächen<br />
befestigt und eine zweite Containerbrücke<br />
errichtet, die Anfang<br />
2011 bereits den Betrieb aufnehmen<br />
konnte. Der zweite Bauabschnitt stand<br />
nun ganz im Zeichen der Vergrößerung<br />
der Containerflächen. Ein Schrägufer<br />
wurde zu einem Steilufer. Am Zenhoff-<br />
Söns Bonn ist Spezialist für multimodale<br />
Container-Logistik, nationale und<br />
internationale Komplettladung, Lagerung,<br />
Überseeverkehre, Zollabwicklung<br />
und weltweit aktiv.<br />
Tradition trifft Innovation<br />
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Kaffee – noch ehe der erste Arbeitshandschlag<br />
erfolgt, fließt das Kultgetränk dampfend in<br />
unzählbare Tassen. Möglich macht dies erst eine<br />
ausgefeilte Logistik – denn Kaffee wächst nicht<br />
nur in anderen Klimaregionen, sondern die Basis<br />
des beliebten Getränks, die Kaffeekirsche,<br />
ist zudem praktisch transportunfähig.<br />
Dennoch begann bereits vor Jahrhunderten der Siegeszug<br />
des Kaffees, der ungebrochen anhält. So hat Kaffee<br />
längst den Status eines weltweit bedeutenden Handelsguts<br />
entwickelt – insbesondere auch für den deutschen Markt.<br />
Ein guter Grund für ConTraiLo, den Weg der Bohnen genauer<br />
in Augenschein zu nehmen. Dabei unterstützte der Deutsche<br />
Kaffeeverband mit Informationen aus dem Buch „Faszination<br />
Kaffee“, die sich in diesem Beitrag wieder finden.<br />
Am Anfang war die Kirsche<br />
Kaffeebohnen sind die Samen der Kaffeekirsche, einer Frucht,<br />
die leicht schimmelt. Innerhalb von 48 Stunden sollten Kaffeekirschen<br />
nach dem Pflücken weiterverarbeitet werden – sind<br />
also für den direkten Export nahezu ungeeignet. Dennoch ist<br />
Kaffee ein globaler Exportschlager. Bereits im Ursprungsland<br />
verarbeiten Spezialisten die Kirschen zum Rohkaffee weiter.<br />
Etwa 15 kg frische Kaffeekirschen ergeben 2 bis 2,5 kg Rohkaffee,<br />
aus dem rund 2 kg Röstkaffee gewonnen werden können.<br />
Mit einer Pflückleistung von 50 bis 120 kg Kaffeekirschen pro<br />
Tag benötigt ein Arbeiter so zwischen drei und sieben Arbeitstage<br />
für einen 60-kg-Sack Rohkaffee.<br />
Buch „Faszination Kaffee“<br />
Schon dieser kurze Ausflug in die Welt des Kaffees und seiner<br />
Wege in alle Teile der Welt gibt einen kleinen Vorgeschmack auf<br />
die Faszination Kaffee. Noch mehr zu den vielfältigen Aromen –<br />
ob geschichtlich, botanisch, logistisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich<br />
– können Interessierte in dem vom Deutschen Kaffeeverband<br />
in Kooperation mit dem Bucher Verlag herausgegebenen<br />
Buch „Faszination Kaffee“ entdecken. Ein kurzweiliges und informatives<br />
Buch mit zahlreichen Hintergrundinformationen, nach<br />
dem auch die ConTraiLo-Redaktion die nächste Tasse Kaffee mit<br />
ganz anderen Augen und noch mehr Genuss getrunken hat. Das<br />
Buch kostet für Nichtverbandsmitglieder 29,95 Euro und ist<br />
ebenso wie weitere Publikationen zum Thema Kaffee über den<br />
Deutschen Kaffeeverband erhältlich.
Die Speicherstadt<br />
Kaffeerösterei ist ein<br />
Beispiel für die Kaffeekultur<br />
in Hamburg.<br />
(Fotos: Speicherstadt Kaffeerösterei, © Didi01, Monja Thiede, s.media, birgit H/pixelio.de)
Der Kaffeegürtel<br />
Die Anbauländer exportieren etwa 70 Prozent des Kaffees.<br />
Insgesamt gibt es heute über 70 Länder mit wirtschaftlich<br />
relevanten Anbaugebieten. Da Kaffeepflanzen nur unter<br />
bestimmten Klimavoraussetzungen wachsen, sind die<br />
Anbauregionen im sogenannten Kaffeegürtel zu finden,<br />
der sich bis je etwa 30° nördlich und südlich vom Äquator<br />
erstreckt. Ursprünglich stammt die Pflanze wohl aus<br />
Äthiopien, aus der Provinz Kaffa. Im Jahr 2010 lag<br />
Brasilien mit mehr als 6,3 Mio. Säcken à 60 kg für den<br />
deutschen Kaffeeimport nach der Statistik von Destatis/Deutschem<br />
Kaffeeverband deutlich an der Spitze. Das<br />
heute weltweit bedeutende Anbauland entwickelte seinen<br />
Status als Kaffeeland erst ab dem Jahr 1723 .<br />
Die ersten Transportschritte<br />
Von der Plantage aus startet der globale Transportweg, zunächst<br />
oft zu Sammellagern, je nach Unternehmensgröße<br />
und Region zu Fuß, per Maultier oder Lkw. Die Exporteure<br />
beziehen den Rohkaffee von dort und bringen ihn in Säcken,<br />
Big Bags oder Liner Bags zum Hafen. Denn neben<br />
Jute- und Sisalsäcken mit 50 bis 70 kg Kaffee, haben<br />
sich die größeren Verpackungseinheiten mehr und mehr<br />
durchgesetzt. Big Bags fassen ca. 1 t, die containergroßen<br />
Liner Bags sogar 21,6 t Rohkaffee. Während sich bei den<br />
deutschen Großröstern diese Transportvariante verstärkt<br />
durchsetzt, sind kostbare Spezialitätenkaffees z. B. im LCL-<br />
Bereich weiterhin in Säcken verpackt unterwegs.<br />
„Tag des Kaffees“<br />
Unter dem Motto „Coffee & Soul“ feiert Deutschland<br />
in diesem Jahr am 28. September den „Tag des Kaffees“<br />
– mit dem Schirmherr Roger Cicero. Auch bei<br />
der siebten Auflage sollen deutschlandweit kleine und<br />
große Aktionen stattfinden, bei denen Kaffeeliebhaber<br />
und Konsumenten den Facettenreichtum von Kaffee<br />
erleben können sollen. In den vergangenen Jahren<br />
haben sich nach Pressemitteilung des Deutschen<br />
Kaffeeverbands jährlich über 100 Unternehmen am<br />
Ehrentag der braunen Bohnen beteiligt und mit Aktivitäten<br />
wie Show-Röstungen, Verkostungen, Werksführungen<br />
und mehr den Tag gestaltet. Unternehmen<br />
sind eingeladen, sich zu beteiligen. Weitere Informationen<br />
gibt es beim Deutschen Kaffeeverband und der<br />
Veranstaltungswebsite.<br />
Fotos: iStockphoto.com<br />
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Mehr als 800 Aromastoffe<br />
wurden in Kaffee identifiziert.<br />
Der Rohkaffee wird geröstet.<br />
Rohkaffee-Einfuhren nach Deutschland<br />
(nicht entkoffeinierter Rohkaffee, à 60-kg-Sack)<br />
Brasilien 2010 ..................................................6.313.612 ..........................34,78 %<br />
Vietnam 2010 ..................................................3.384.823 ..........................18,65 %<br />
Peru 2010 ........................................................1.335.967..............................7,36 %<br />
Total 2010 ......................................................18.152.907<br />
(Quelle: Deutscher Kaffeeverband/Statistisches Bundesamt)<br />
60 ConTraiLo 7/2012<br />
Boxen für den Bohnenkult<br />
Egal welche Transportverpackung, Hauptlademittel ist<br />
heute der 20’-Standardcontainer. Konnten auf Pferdefuhrwerken<br />
nur etwa 80 bis 90 Kaffeesäcke transportiert<br />
werden, können die Packspezialisten heute zwischen 275<br />
und 320 Säcke oder etwa 20 Big Bags je Stahlbox verstauen.<br />
Mehr und mehr setzt sich jedoch der Transport als<br />
lose Ware, also Schüttgut im 21,6-t-Liner-Bag durch.<br />
Da in den universellen Transportboxen oftmals zuvor<br />
andere Güter in das Anbauland gelangten, ist der Zustand<br />
der Boxen ein entscheidender Faktor, denn Kaffee ist<br />
nicht nur feuchtigkeitsempfindlich, sondern nimmt auch<br />
schnell Gerüche an. Die Container müssen daher trocken,<br />
sauber und geruchsfrei sein.<br />
Seeschifffahrt ermöglicht Handel<br />
Wie heute reiste Kaffee bereits in den Anfangszeiten per<br />
Seeschiff. Der erste größere Kaffeetransport erreichte Europa<br />
1624 über den Hafen Venedig und eroberte von<br />
diesem Zeitpunkt an Europa und schließlich auch Nordamerika.<br />
Im Jahr 1673 öffnete mit dem „Schütting“ in<br />
Bremen das erste deutsche Kaffeehaus seine Pforten.<br />
Um 1850 herum hat Kaffee in Deutschland den Status<br />
als Volksgetränk erreicht. Mit der Zeit entwickelte sich<br />
Deutschland so zum größten Umschlagplatz für Rohkaffee<br />
in Europa. Auf der Überfahrt lauern viele Gefahren.<br />
Wichtige Bedingungen für die Qualität des Produkts ist<br />
ein temperaturbeständiger und trockener Transport.<br />
Tücken der See<br />
Der Rohkaffee darf keinen extremen Temperaturen oder<br />
zu hoher Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Damit die sensible<br />
Fracht sicher durch das feuchte Meeresklima reisen<br />
kann, sind Stellplätze unter Deck bevorzugt. Als Schutz gegen<br />
Kondenswasser und der damit einhergehenden Gefahr<br />
von Schimmel können Trockenmittel wie Tonerde oder<br />
mit Wellpappe verkleidete Containerwände Hilfe bieten.<br />
Eine weitere Gefahr sind wie auch bei anderen Gütertransporten<br />
Schädlinge, sodass Container teilweise bereits im<br />
Ursprungsland oder bei einem Befallverdacht auch im Importland<br />
behandelt werden. Dreh- und Angelpunkte der<br />
weltweiten Logistik-Kette sind Seehäfen. In Deutschland<br />
zählen so Bremen und Hamburg als Kaffeestädte. Das<br />
Naturprodukt gilt dabei als hochwertiges Stückgut.<br />
Bedeutende Kaffee-Drehscheiben<br />
Im Hamburger Hafen wurden nach Angaben der Hafen<br />
Hamburg Marketing (HHM) insgesamt rund 990.000 t<br />
Kaffee umgeschlagen. Der Hafenstandort gilt als eine<br />
Drehscheibe für den deutschen, skandinavischen und
osteuropäischen Markt. Mit einer jährlichen Einfuhrmenge von<br />
über 700.000 t spielt Hamburg eine zentrale Rolle im Weltkaffeehandel<br />
und ist Europas größter Importhafen für Rohkaffee.<br />
Im Idealfall sollte Kaffee spätestens 24 Stunden nach dem Löschen<br />
der Container von Bord aus den Boxen geladen sein. Hier<br />
sind also für die Nachläufe, die per Lkw, Bahn oder Binnenschiff<br />
erfolgen, kurze Wege und vor allem gut organisierte Terminabläufe<br />
gefragt. Zielorte für diese ersten Hinterlandtransporte sind<br />
in der Regel Röstbetriebe oder spezielle Lager mit Silos oder Palettenlager<br />
in Hafennähe. Rohkaffee sollte jedoch nach Möglichkeit<br />
nicht länger als ein Jahr gelagert werden.<br />
Speicherstadt Kaffeerösterei<br />
Zu den Kunden des Hafens Hamburg gehören z. B. traditionelle<br />
Röster, die ihre Kaffees zur direkten Belieferung ihrer Produktion<br />
benötigen; zudem Händler und Lagerhalter, die sowohl für<br />
Röster als auch für relevante Börsen Kaffee bereithalten.<br />
Ein Beispiel für die Kaffekultur in der Hansestadt ist die Hacienda<br />
San Nicolás GmbH. Ursprünglich als Vertriebsfirma in Hamburg<br />
für die Vermarktung von Kaffee der damaligen kolumbianischen<br />
Muttergesellschaft gegründet, bietet die heutige Firma<br />
mit dem Konzept „Speicherstadt Kaffeerösterei“ eine Erlebnis-<br />
Gourmet-Kaffeerösterei; deren Angebot vom Ausschank und<br />
Verkauf bis zu Events und Seminaren reicht. Hier können die<br />
Besucher so die Veredelung der Bohnen erleben und das Aroma<br />
genießen – immerhin wurden in geröstetem Kaffee bislang rund<br />
850 Aromastoffe identifiziert.<br />
Veredelte Bohnenkultur<br />
Kaffeemischungen bestehen aus bis zu 20 verschiedenen Kaffeesorten.<br />
Gerade bei den „Supermarkt-Kaffees“ ist ein einheitliches<br />
Geschmacks- und Aromabild gefragt. Da Kaffee jedoch<br />
wie andere Naturprodukte jedes Jahr sehr unterschiedlich aus-<br />
Netto-Importe<br />
Importe abzüglich Re-Exporte von Kaffee in allen<br />
Verarbeitungsformen (in 1000 Sack Rohkaffee à 60 kg)<br />
Kaffeejahr 2009/2010<br />
EU insgesamt ......................................................................40.145<br />
USA ........................................................................................20.079<br />
Deutschland ..............................................................................9081<br />
Japan ..........................................................................................6866<br />
(Quelle: Deutscher Kaffeeverband/ICO)<br />
fällt, wird entsprechend gemischt, um das entsprechende Profil<br />
zu erhalten. In Deutschland wurden im Jahr 2011 laut Pressemitteilung<br />
des Kaffeeverbandes 402.000 t Röstkaffee und<br />
12.650 t purer löslicher Kaffee konsumiert. Etwa die Hälfte des<br />
importierten Rohkaffees exportieren die Deutschen jedoch<br />
nach der Veredelung in andere Länder. Entkoffeinierter und löslicher<br />
Kaffee sind dabei besondere Exportschlager.<br />
Kaffee als Wirtschaftsfaktor<br />
So leistet die deutsche Kaffeebranche einen deutlichen Beitrag<br />
zum Bruttosozialprodukt. Nicht zu unterschätzen ist auch die sogenannte<br />
Kaffeesteuer, die in Deutschland erhoben wird und<br />
letztlich die Gastronomie. Insgesamt dennoch nur ein Punkt für<br />
den Wirtschaftsfaktor Kaffee. Nicht zu unterschätzen ist die<br />
anregende Wirkung durch den Konsum, von dem letztlich auch<br />
Unternehmen außerhalb der Branche profitieren. Denn auch hier<br />
beginnt der Arbeitsalltag oft mit einer dampfenden Tasse Kaffee.
Aroma<br />
Porträt. In einer Zeit, in der Kaffee in Deutschland noch einen Geschmack von Luxus<br />
hatte, bewies die Berthold Vollers GmbH mit ihren Leistungen bereits das Gespür<br />
für das aromatische Handelsgut. Ein Logistik-Angebot rund um ein Produkt,<br />
das auch heute stetig neue Anforderungen stellt.
Das Vollers-Servicespektrum um den Kaffee<br />
COMMODITY STANDORT SERVICE<br />
Kaffee Amsterdam, Reinigung, automatische Be- und<br />
Antwerpen, Entladung, Bulk-Handling, Contai-<br />
Bremen, nertrucking, Einlagerung und Be-<br />
Hamburg, musterung auch für LIFFE und ICE,<br />
Moskau, Riga, IFS-zertifiziert (Bremen und Hamburg<br />
Rotterdam in Vorbereitung), Im- und Exportab-<br />
Tallinn, Trieste wicklung, Lagerscheinerstellung<br />
Mischungen, Qualitätskontrolle,<br />
Reinigung (Entsteinungen), Transporte,<br />
Silotransporte, Frachtvermittlung<br />
Leistungen rund um Rohkaffee<br />
sind seit 80 Jahren eine Spezialität<br />
von Vollers.<br />
Im Jahr 1932 ging die Firma Berthold Vollers hauptsächlich<br />
als Lager- und Transportspezialist für Rohkaffee<br />
an den Start. Mit seinem Stammhaus in Bremen-Überseestadt<br />
hat der Spezialist direkt in einer der<br />
deutschen „Kaffeestädte“ seine Zentrale. Die Leistungspalette<br />
des heute umfassend operierenden Logistikers reicht<br />
dabei inzwischen von der Lagerung und Distribution, der<br />
Dokumenten- und Zollabwicklung über das Bemustern,<br />
Verwiegen, Mischen und Veredeln bis zum verkehrsträgerübergreifenden<br />
Transport. Eines hat sich dabei in den<br />
vergangenen 80 Jahren nicht verändert: ein wachsamer<br />
Blick auf die Qualität des sensiblen Naturprodukts.<br />
Ausgefeiltes Kaffeenetzwerk<br />
Über die Standorte Hamburg und Bremen schlägt Vollers<br />
mehrere 100.000 t Rohkaffee im Jahr um. Die Stadt an der<br />
Weser ist dabei der größte Standort für Entkoffeinierung.<br />
Der Kaffeespezialist lagert dabei auch börsennotierte Kaffees<br />
(ICE, LIFFE). Speziell für Kaffee hat der Logistiker Silos,<br />
Lagerhäuser und Container. Von den norddeutschen Seehäfen<br />
bringt Vollers den Kaffee schließlich – teilweise mit<br />
der eigenen Lkw-Flotte – in verschiedenste Regionen in<br />
Deutschland. Aber auch um den europaweiten Versand<br />
und den Export in alle Welt kümmern sich die Spezial-Logistiker.<br />
Neben den beiden deutschen Häfen<br />
spielt Kaffee z. B. auch an den Vollers-Standorten<br />
in Antwerpen, Rotterdam, Trieste und besonders in<br />
Moskau eine Rolle. So hat die Gruppe in der russi-<br />
Zentrale Lage des<br />
Vollers-Gebäudes in einer<br />
der „Kaffeestädte“.<br />
(Fotos: Vollers)
schen Metropole Experten für Kaffee, den russischen Import,<br />
Transport und die dortigen Gesetze.<br />
Bulk- statt Sackware<br />
Kaffee ist ein bedeutendes Handelsgut, das sich aus der deutschen<br />
Wirtschaft kaum mehr wegdenken lässt. Auch, wenn dies<br />
über die Jahrzehnte unverändert blieb und wohl auch bleiben<br />
wird, hat sich bei der Logistik selbst einiges verändert. Als aktuelle<br />
Trends sehen die Experten von Vollers beispielsweise die<br />
Zunahme des Handels als lose Ware. Dieser steigende Bulkanteil<br />
fordert die Branche zugleich heraus, denn für die richtige Lagerung<br />
des Produkts steigt die Nachfrage nach Silokapazitäten, die<br />
es entsprechend zu schaffen gilt.<br />
Kleinstmengen und Nachhaltigkeit<br />
Während hier die Masse des Kaffees deutlich zu sehen ist,<br />
wächst gleichzeitig auf der anderen Seite der Anteil an Spezialitätenkaffees<br />
für Kleinröster. Auch für diese kleinteiligen Sackund<br />
Fasswaren besonderer Kaffees müssen Logistiker wie Vollers<br />
entsprechende Lösungen im Programm haben. Der dritte Trend<br />
fällt mit einer zunehmenden Menge an zertifizierten Kaffees<br />
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unter das Stichwort Nachhaltigkeit. Drei Trends, die sich nach<br />
derzeitiger Einschätzung von Vollers auch in Zukunft weiter<br />
verstärken könnten.<br />
Auch das Spektrum der Güter, die Vollers für seinen internationalen<br />
Kundenstamm handhabt, wurde stetig ausgebaut. Hierzu<br />
zählen aktuell Kakao, Tee, Backsaaten, Tabak, Baumwolle, Wolle,<br />
Garne, Metalle und verschiedene Stückgüter. So stehen in<br />
Bremen neben Kaffee z. B. Tee und Food, in Hamburg Kakao<br />
und Nüsse im Fokus. Hafentypischerweise steht Amsterdam<br />
ganz im Zeichen des Kakaos und der Tallinner Standort in einem<br />
privaten Hafen bildet einen Kakaogateway in die GUS.<br />
Noch mehr Spezialitäten<br />
Weitere Spezialisierungen sind beispielsweise in Bremen und Antwerpen<br />
der Truckingbereich, in Hamburg Containerfreightservices<br />
und Containerpacking sowie der Kühlhausbereich in Riga.<br />
Der lettische Standort bietet dabei zudem auch den Zugang zum<br />
russischen Schienennetz. Auch diese Angebote im Netzwerk bieten<br />
Möglichkeiten rund um die beliebten Kaffeebohnen. Denn<br />
auch nach acht Jahrzehnten bringt der norddeutsche Logistiker<br />
das Aroma von Kaffee zu zahlreichen Genießern.<br />
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Porträt. „Darf ich Ihnen eine Tasse<br />
Kaffee anbieten?“ Nicht nur bei<br />
der Diedrich Meyer GmbH & Co. KG<br />
eine Frage, mit der so manches<br />
Geschäftsgespräch beginnt. Doch<br />
bei den Spezialisten ist Kaffee auch<br />
im Geschäftsalltag festes Programm.<br />
„Kann ein Mensch in seinem Leben<br />
einen Kaffeecontainer leeren?“<br />
Auch diese Frage stellt Geschäftsführer<br />
Döhren gern. Denn alleine<br />
die Bremer Spedition transportiert<br />
heute bei 90 Prozent der täglich<br />
anfallenden 50 Lkw-Touren die<br />
beliebten Bohnen.<br />
Jürgen Döhren, Diedrich<br />
Meyer GmbH & Co. KG,<br />
weiß worauf es beim<br />
Kaffee ankommt.<br />
Eine Rechenaufgabe mit erstaunlichem Ergebnis: Rechnen<br />
wir mit 20 t Röstkaffee pro Container und 7 g Röstkaffee<br />
pro Tasse, wären dies rund 89 Tassen Kaffee jeden Tag<br />
über 88 Jahre. Wobei in diesem Fall wohl eindeutig die entkoffeinierte<br />
Variante zu empfehlen wäre.<br />
Bremen ein Zentrum der Kaffeeveredelung<br />
In Bremen kein Problem, haben in der Hansestadt doch drei<br />
weltbekannte Entkoffeinierer ihren Sitz. Auch für Diedrich<br />
Meyer ein weiterer Vorteil: Denn die weiterverarbeitete Kaffeevariante<br />
bedeutet zusätzliche interne Transporte; und Kaffee-<br />
transporte sind bereits seit 1897 die Spezialität des familiengeführten<br />
Traditionsbetriebs. Mindestens seit 1899 ist das<br />
Unternehmen dabei auch mit dem Traditionsnamen Jacobs<br />
verknüpft. Damals begann die spezielle Transportgeschichte<br />
zunächst mit Pferd und Wagen.<br />
Kaffee in der Box<br />
Es folgten Lkw, Sattelzüge, Planenauflieger und nicht zuletzt<br />
trat in den 1980er-Jahren vor allem der Container seinen Siegeszug<br />
in der Kaffee-Logistik an. Im Importbereich sind dabei<br />
vor allem 20’-Standardcontainer mit Liner Bags für den Kaffee-<br />
7/2012 ConTraiLo 67
Der 66-t-Kaffeezug<br />
ermöglicht gleich<br />
zwei Boxen zu<br />
transportieren.<br />
transport als lose Ware im Einsatz. Vor einigen Jahren hatten<br />
Reedereien bei Bremer Importeuren angeregt, auf 40’-Container<br />
umzusteigen. Denn zwischen Export- und Import-Containergrößen<br />
der Kaffeeländer herrschte eine Imbalance: Die Importwaren<br />
kamen vor allem in den größeren 40’-Boxen, während<br />
Kaffee klassisch im TEU reist. Die Idee scheiterte zunächst – unter<br />
anderem an den Gewichtsbeschränkungen für den Straßenverkehr.<br />
So ist weiterhin der TEU statt dem „FEU“ die Maßeinheit<br />
im internationalen Kaffeetransport.<br />
Die veredelte Exportware<br />
Auf Exportseite sind inzwischen verstärkt Big Bags mit Kaffee in<br />
den 20’-Boxen gestaut. Früher füllten die Röstereien den veredelten<br />
Kaffee für den Export wieder in Jutesäcke – heute ist<br />
auch hier mehr Größe mit entsprechend geringerem Arbeitsaufwand<br />
beim Befüllen gefragt. Den Transport der Import- oder Ex-<br />
Traditionell mit Kaffee verbunden.<br />
portcontainer zwischen Häfen, Röstereien, Entkoffeinierern<br />
und Lagern ist, wie schon angesprochen, Spezialität von Diedrich<br />
Meyer. Die Aufträge erhält die Spedition zu 60 Prozent aus<br />
der Industriebranche, zu 30 Prozent von Reedereien und etwa<br />
10 Prozent von anderen Speditionen und Logistikern. Die Überseecontainer<br />
kommen von Bremerhaven per Binnenschiff, von<br />
Hamburg per Bahn nach Bremen, wo Diedrich Meyer die Container<br />
mit seiner Spezialflotte z. B. am J. Müller Weser Terminal<br />
übernimmt. In eiligen Fällen holen die Trucker die Container<br />
auch direkt in den Seehäfen ab.<br />
Eine spezielle Flotte<br />
Zum Standardfuhrpark für den Kaffeecontainertransport zählen<br />
heute 19 Mercedes-Benz-Sattelzugmaschinen und 21 Zweiachselektrokippchassis.<br />
Speziell für Flüssigkaffee hat die Bremer Spedition<br />
einen Tankauflieger und einen 20’-Tankcontainer. Weite-
e Chassis, Planen-, Silo- sowie Walking-Floor-Auflieger<br />
und Container gehören ebenfalls zur Flotte. Bei einem<br />
Großteil des Equipments setzt Diedrich Meyer als Partner<br />
auf Eggers Fahrzeugbau aus Stuhr. Das erste Kippchassis<br />
kam bereits 1989 in den Fuhrpark. Besonders mit Blick<br />
auf den steigenden Transport als lose Ware, erwies sich<br />
auch dieser Chassistyp in den letzten Jahren als deutlich<br />
im Trend. Erspart das direkte Kippen doch zusätzliche<br />
Zeit und Arbeitskräfte bei der Entladung der Container.<br />
Fahrertraining inklusive<br />
Drei seiner Zugmaschinen hat die Spedition mit Fleetboard<br />
ausgerüstet, um das Fahrverhalten im Blick zu behalten<br />
und gegebenenfalls mit Schulungen gegensteuern<br />
zu können. Jährliche Schulungen gehörten dabei bereits<br />
vor den Regelungen für EU-Berufskraftfahrer zum Unternehmenskonzept.<br />
Bei den Vor- bzw. Nachlauftransporten<br />
im Kombinierten Verkehr innerhalb von 150 km können<br />
die Bremer dabei bis zu 44 t Gesamtgewicht über die Straßen<br />
steuern. Doch bei Diedrich Meyer geht es sogar in einem<br />
Spezialfall mit noch mehr Gewicht, denn seit mehreren<br />
Jahren verfügt das Bremer Unternehmen über eine<br />
Ausnahmegenehmigung, dank der die Spedition zwischen<br />
dem Terminal J. Müller Weser und einer Großrösterei in<br />
Bremen-Hemelingen gleichzeitig zwei Container Rohkaffee<br />
mit einem Zug transportieren darf.<br />
Bremer Ausnahmegewicht<br />
Dabei ist nicht nur die mögliche Gewichtssteigerung eine<br />
Besonderheit. Der 66-t-Kaffeezug basiert auf einer speziellen<br />
Version einer Volvo-Zugmaschine und speziellem<br />
Kippchassispatent mit Selbstlademöglichkeit aus den<br />
Niederlanden. So kann der Spezialzug nicht nur die Fahrten<br />
reduzieren, sondern gleichzeitig auch unabhängig<br />
von Umschlagequipment Container aufnehmen und absetzen<br />
und den Rohkaffee an den Anlagen der Rösterei<br />
abkippen. Ob Spezialzug- oder Kippchassisanlieferung –<br />
einige Abnehmer haben fest vorgegebene 30-Minuten-Annahmerhythmen<br />
– wer hier zu spät kommt, stellt sich im<br />
Extremfall hinten an, damit die Kette nicht verzögert wird.<br />
Sauberkeit stets im Fokus<br />
Bevor der Fahrer den Liner Bag aufschlitzt und mit der<br />
Entladung beginnt, wird von dem Kaffee zuerst eine Probe<br />
genommen. Wie lange die Entladung eines Containers<br />
dauert, hängt von der Anlage ab: Während moderne<br />
Anlagen 21,6 t Kaffee in einer halben Stunde annehmen<br />
können, fallen an älteren Anlagen durchaus bis zu<br />
1,5 Stunden an. Ist der Container leer, entfernen die Fahrer<br />
das Kaffeeinlet und fegen die Stahlboxen aus. Eine<br />
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Das Joloda-Hubsystem<br />
auf dem Firmengelände. (Fotos: Diedrich Meyer, sh, ah)<br />
staubige Angelegenheit. Daher tragen die Mitarbeiter auch einen<br />
entsprechenden Atemschutz.<br />
Vorratsschutz für Qualität<br />
Der normale Transportfluss kann bei Kaffee wie auch bei anderen<br />
Güterimporten stocken, wenn Schädlinge aus Übersee im<br />
Container vermutet werden. Denn sowohl mit Blick auf die<br />
Qualität der Transportwaren als auch zum Schutz der heimischen<br />
Flora und Fauna, ist den blinden Passagieren die Einreise<br />
verweigert. In diesem Fall geht der Container vor der Entladung<br />
zunächst zum firmeneigenen Begasungsplatz.<br />
Mithilfe eines elektrohydraulischen Hubsystems von Joloda<br />
kann Diedrich Meyer die Container auch hier ohne Krane oder<br />
Reachstacker umschlagen. Für die Containerbehandlung kommen<br />
Experten von der Deutschen Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung<br />
mbH (DGS) zum Unternehmen, sodass die Container<br />
spätestens nach einer Woche garantiert schädlingsfrei zu<br />
ihren endgültigen Zielen weiter transportiert werden können.<br />
Auch beim Lebensmittelexport wird dieser Service zunehmend<br />
stärker in Anspruch genommen.<br />
Herausforderungen<br />
Eine weitere Herausforderung sind die stetig größeren Volumen,<br />
die von Megaschiffen an Land kommen und in zunehmend<br />
kleineren Zeitfenstern voll und leer zu den Kunden gebracht<br />
werden müssen. Ein kontinuierliches Fahren ist so für die Transporteure<br />
kaum mehr möglich. Damit keine zusätzlichen Lagerkosten<br />
entstehen, ist es wichtig, dass die Container nach dem<br />
Löschen nicht länger als drei Tage auf den Terminals verbleiben.<br />
Damit die Container mit dem Kaffee das Hafengelände verlassen<br />
dürfen, müssen jedoch alle Papiere für die Verzollung<br />
vorliegen. Diedrich Meyer nutzt daher jede Chance bei der<br />
Erstellung der Papiere zu unterstützen, um ein ausgewogenes<br />
Arbeiten zu ermöglichen.<br />
Noch ein Nadelöhr<br />
Aber auch hausgemachte Probleme bei Containtertransporteuren<br />
führt Döhren an: Nach wie vor rechnen viele Lkw-Unternehmen<br />
nicht, sodass sich das Preisgefüge auf der Straße<br />
ebenfalls weiterhin als Nadelöhr erweist. Dennoch ist Döhren<br />
besonders mit Blick auf die Kaffee-Logistik in Bremen, einem<br />
Zentrum der Veredelung, optimistisch und trinkt selbst gerne<br />
die eine oder andere Tasse Kaffee.
Vorratsschützer<br />
Eine Station der internationalen Logistik-Kette<br />
Mittel- und Südamerika, Westafrika und Indonesien zählen<br />
heute zu den Hauptproduktionsstandorten für Kaffee. Eine der<br />
nächsten Stationen auf dem Weg nach Europa ist oftmals der<br />
Hamburger Hafen, wo importierter Rohkaffe überwiegend bis<br />
zum Weiterverkauf für den deutschen, skandinavischen und<br />
osteuropäischen Markt lagert. Rund um die Anlandung, Lagerung<br />
und Verarbeitung des Rohkaffees besteht eine spezialisierte<br />
Logistik-Kette – zu der auch die Schädlingsbekämpfung<br />
gehört. Denn neben den fachgerechten Prozessen in der Lagerhaltung<br />
ist wie auch bei anderen Gütern besonders auch die Bekämpfung<br />
von Schadinsekten nötig, um Qualität und Warenhygiene<br />
über einen langen Zeitraum zu ermöglichen.<br />
Verschiedene Möglichkeiten. Als Spezialist in der Schädlingsbekämpfung<br />
und im Vorratsschutz ist die Firma S&A bekannt. Bei<br />
Befall der Partien mit Schadinsekten ist es oberstes Ziel, die Ware<br />
vor Verlusten zu bewahren und für eine qualitativ und hygienisch<br />
einwandfreie Ware zu sorgen. Je nachdem, ob es sich um<br />
ökologisch gewonnenen oder konventionell angebauten Kaffee<br />
handelt, wenden die Spezialisten entsprechende Verfahren an.<br />
Mit eigenem Verfahren. Seit 20 Jahren entwest die S&A mit<br />
dem eigens zugelassenen Pflanzenschutzmittel Frisin. Die Spezialisten<br />
decken dabei befallene grüne Kaffeebohnen in Säcken<br />
oder als lose Ware luftdicht mit Spezialfolie ab. Die ausgebildeten<br />
Begasungstechniker setzen das hochwirksame Gas zum<br />
Abtöten der Insekten ein. Nach ca. zweieinhalb Tagen ist laut<br />
S&A eine absolut schadfreie Kaffeepartie das Ergebnis.<br />
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Die Spezialisten von S&A haben für den Kampf gegen<br />
Schädlingsbefall des empfindlichen Naturprodukts Kaffee<br />
verschiedene Verfahren. (Foto: S&A)<br />
Spezielle Anforderungen. Für die ökologische Behandlung von<br />
Nahrungsmitteln ist die S&A seit 2001 nach Bio-Verordnung zugelassen<br />
und registriert. Den Bio-Kaffee aus Containern nimmt<br />
das Scheeßeler Unternehmen hauptsächlich am Firmensitz an<br />
und entwest diesen mit Inertgasen. Ob konventionell oder ökologisch<br />
angebauter Kaffee, die Maßnahmen rund um das Produkt<br />
Kaffee führen die Schädlingsbekämpfer nach dem HACCP-<br />
Konzept durch. Auch S&A unterliegt mit ihrer Dienstleistung<br />
den geltenden EU-Vorschriften und hält nach eigenen Angaben<br />
ein Höchstmaß an Sorgfalt ein und dokumentiert jede Tätigkeit<br />
am Kaffeeprodukt – damit wir auch in Zukunft hochwertigen<br />
Kaffee an unseren Tischen genießen können.
Freie Fahrt KURSIAA<br />
Messevorschau. „Nutzfahrzeuge: Motor der Zukunft“ lautet das Motto der 64. Auflage der IAA Nutzfahrzeuge.<br />
Ab dem 20. September 2012 steht das Messegelände in Hannover wieder ganz im Zeichen<br />
der mobilen Branche. Das Motto zeigt sich dabei gleich mit mehrfachen Bedeutungen.<br />
Das Motto der IAA 2012 steht für<br />
die enorme Innovationskraft der<br />
Branche und die hohe Effizienz<br />
des Nutzfahrzeugs“, erklärt Matthias Wissmann,<br />
Präsident des Verbandes der Automobilindustrie<br />
(VDA) zu den Schwerpunkten<br />
der diesjährigen Messe. Er fährt<br />
72 ConTraiLo 7/2012<br />
fort: „Die ‚Motoren der Zukunft‘, zum<br />
Beispiel die neuen und sauberen Euro-6-<br />
Aggregate, werden auf der IAA gezeigt. In<br />
Hannover werden spannende Weltpremieren<br />
zu sehen sein. Wir erwarten neue<br />
Vorschläge zur Optimierung der Aerodynamik,<br />
wir werden die Fortschritte bei al-<br />
Die IAA Nutzfahrzeuge versammelt<br />
im September wieder<br />
die Branche in Hannover.<br />
ternativen Nutzfahrzeugantrieben erleben<br />
– von Erdgas und Hybrid über Wasserstoff<br />
bis zur Elektromobilität. Zudem<br />
werden Innovationen für noch mehr Sicherheit<br />
vorgestellt.“<br />
Sehen und selbst erleben<br />
Welche Möglichkeiten alternative Antriebe<br />
und die Elektromobilität bei Nutzfahrzeugen<br />
bieten, zeigt die Fachmesse dabei<br />
sowohl theoretisch als auch praktisch auf.<br />
Denn neben dem Fachkongress Elektromobilität<br />
stehen Elektro-Probefahrten und<br />
die Innovationsbühne auf dem Plan, um<br />
Innovationen in Nutzfahrzeugen erlebbar<br />
zu machen.<br />
Auf dem Ausstellungsparkett erwartet Veranstalter<br />
VDA dabei insgesamt mehr Aussteller<br />
als zur IAA 2010, die mit 1751 Ausstellern<br />
gestartet war. Viele der Aussteller<br />
planen dabei laut dem Verband größere<br />
und aufwendigere Stände als vor zwei<br />
Jahren. Der Großteil der Aussteller kommt<br />
dabei nach wie vor aus dem Inland, rund
60 Prozent der Aussteller stammen aus<br />
der EU, gefolgt von Asien mit ca. 30 Prozent<br />
Ausstelleranteil.<br />
Internationaler Anteil<br />
Stark vertreten sind auch in diesem Jahr<br />
wieder Unternehmen aus der Türkei, Italien<br />
und China. Die Bedeutung der Internationalität<br />
spiegelt sich auch im<br />
Fachveranstaltungsprogramm mit dem<br />
Indien-Tag (21. September), dem Türkei-<br />
Tag (24. September) und dem China-Tag<br />
(26. September). Auch für die Branche<br />
rund um internationale Containerverkehre<br />
hat die IAA 2012 wieder einiges zu<br />
bieten. Angefangen bei Herstellern von<br />
Trucks, Anhängern und Aufbauten bis<br />
zu Telematik- und Transport-Logistik-Lösungen.<br />
Schon im Vorfeld der Messe haben<br />
beispielsweise mehrere Containerchassishersteller<br />
in den letzten Wochen<br />
neue Chassistypen vorgestellt. Hierzu<br />
mehr auf den Folgeseiten.<br />
Mehr zu Container und Co.<br />
Doch zunächst zurück zur IAA, denn auch<br />
unter den Fachveranstaltungen im Rahmenprogramm<br />
finden sich Themen, die<br />
für die Containerbranche Interessantes<br />
bieten können. Ob Ladungssicherung,<br />
Lang-Lkw, Gefahrguttag, Financial Services<br />
im Nutzfahrzeuggeschäft oder Seehafenhinterlandverkehre<br />
– hier kann es<br />
Die Messe bietet<br />
auch verschiedenes<br />
rund um<br />
Containerverkehre.<br />
(Fotos:<br />
VDA, fh, sh)<br />
sich für Intresessierte durchaus lohnen,<br />
den Messebesuch im Vorfeld genau zu<br />
planen, um hier dabei zu sein.<br />
Tipps zur Vorbereitung<br />
Apropos Besuchsplanung, hier hat der<br />
VDA für dieses Jahr noch einen besonderen<br />
Tipp: Zur IAA Nutzfahrzeuge gibt es<br />
erstmalig eine offizielle App inklusive Navigationsfunktion,<br />
Standortlokalisierung,<br />
Gelände- und Terminplan sowie Such-<br />
funktion nach Ausstellern, Marken und<br />
Produkten – eine Unterstützung zur Vorbereitung<br />
und während des Besuchs. Die<br />
App soll ab Mitte August erhältlich sein.<br />
Das Ausstellerverzeichnis kann auf der<br />
Veranstaltungswebseite eingesehen werden.<br />
Zudem können Interessierte den<br />
Ausstellerkatalog erwerben, der dann etwa<br />
ab Ende August ausgeliefert werden<br />
soll. Eintrittskarten können online oder<br />
an den Tageskassen erworben werden.
Leicht und komfortabel<br />
Fahrgestelle. Kurz vor der IAA hat die holländische Firma D-Tec gleich mehrere Neuheiten angekündigt.<br />
Die aktuelle Entwicklung heißt S-Line und soll nach Angaben des Herstellers einen geringeren Kraftstoffverbrauch<br />
haben. Der neue S-Line Flexitrailer LS ersetzt den aktuellen D-Tec Euroflex.<br />
Der S-Line Flexitrailer HD ersetzt den aktuellen D-Tec-<br />
Flexitrailer und soll ab Ende 2012 verfügbar sein. Der<br />
D-Tec Flexitrailer S-Line bringt 4,6 t auf die Waage, was<br />
nach Aussage von D-Tec und Berechnungen von Nordic Road<br />
and Transport Research, NEA und Ricardo zu einem geringeren<br />
Kraftstoffverbrauch führt und rund 1500 l Diesel im Jahr einsparen<br />
lässt. Neben der Kraftstoffeinsparung wurde in der neuen<br />
Konstruktion auch der Nutzungskomfort berücksichtigt. Die<br />
Kraftstoffeinsparung – D-Tec führt Tests durch<br />
Solche Faktoren wie Luftwiderstand, Fahrwiderstand,<br />
Beschleunigung und Höhenunterschiede<br />
sowie Accessoireverbraucher<br />
beeinflussen den Kraftstoffverbrauch.<br />
D-Tec hat diese Faktoren in ihren Tests<br />
berücksichtigt. Das Ergebnis: Mit einem<br />
D-Tec Flexitrailer LS mit 4,6 t Gewicht<br />
74 ConTraiLo 7/2012<br />
Der neue Typ<br />
Containerchassis<br />
D-Tec Flexitrailer Traction. Neues Chassis von D-Tec – S-Line Flexitrailer LS. (Fotos: D-Tec)<br />
können 1000 l Diesel pro Jahr eingespart<br />
werden. Ein Beispiel mit einer Fahrstrecke<br />
von 140.000 km/Jahr mit einem<br />
Trailer, der 1000 kg leichter ist, bei dem<br />
die zusätzliche Nutzlast nicht genutzt<br />
wird. Ausgegangen wird von einem Kraftstoffverbrauch<br />
von 0,7 l/100 km und ei-<br />
Verriegelung an der Vorderseite ist so gemacht, dass der Fah-<br />
rer beim Verstellen der Länge einmal weniger aussteigen braucht.<br />
Die Kurbel und der Verriegelungsstift an der Rückseite sind so<br />
integriert, dass mit einer Handlung der hintere Teil sowohl ausgezogen<br />
als auch verriegelt werden kann. Durch den längeren<br />
Radstand ist der Transport von 20’-Container heckbündig auf<br />
dem eingezogenen Flexitrailer möglich. Auch für 45’-Container<br />
sind zwei Achsstände möglich.<br />
nem Literpeis von 1,20 Euro. Dann ergibt<br />
sich eine Ersparnis von 0,7*140.000/<br />
100 = 980 l Kraftstoff pro Jahr, also<br />
1200 Euro pro Jahr. Dabei halten auch<br />
die Reifen und die Bremsen ca. drei bis<br />
vier Prozent länger, da sie ständig etwas<br />
weniger belastet werden.
Der D-Tec Flexitrailer LS bietet durch seine Flexibilität<br />
verschiedene Transportvarianten.<br />
Weiteres Chassis<br />
Ein Flexitrailer Traction mit 4,5 t wird neu eingeführt und<br />
auf der IAA vorgestellt. Laut D-Tec-Produkt-Manager Elbert<br />
Folmer wird damit eine optimale Zugkraft der Zugachse erzielt.<br />
Der neue Typ Containerchassis ist eine Lösung für<br />
den oft zu geringen Satteldruck beim Transport von 20’-<br />
Containern heckbündig. Insbesondere in hügeligem Gebiet<br />
und bei Glatteis ist es wichtig, dass ausreichend Druck<br />
auf die Zugachse ausgeübt wird. Das Funktionsprinzip ist<br />
mit dem D-Tec Flexitrailer nahezu identisch. Das Chassis<br />
wurde auf einem zentralen Mantelrohr fixiert, mit Ausziehmöglichkeiten<br />
vor und hinter den Achsen. Neu ist,<br />
dass der 20’-Container nicht hinter dem Hals, sondern auf<br />
den Hals gesetzt wird. Um dies zu ermöglichen, kann der<br />
vordere Twistlockbalken von der 40’-Position vorne am<br />
Schwanenhals nach hinten geschoben werden.<br />
Das ATO-System<br />
Als Ergänzung zu den neuen Containertrailern liefert<br />
D-Tec ein ATO-System (Advanced Traction Optimization).<br />
Mit dem ATO-System wird der Achsstand dynamisch<br />
beeinflusst. Bei ATO geht es um eine automatische<br />
Liftachsenregelung, die nicht nur die Liftachse auf den<br />
Boden setzt, sondern auch stufenlos die Achsenbelastung<br />
von Achse eins regelt, und zwar so, dass Achse eins minimal<br />
belastet wird und möglichst viel Last auf den Sattel<br />
und auf die Antriebsachse verlegt wird. Damit ist eine Zunahme<br />
des Satteldrucks bis zu 30 Prozent möglich. Das<br />
ATO-System wirkt permanent und ist unabhängig von<br />
der Geschwindigkeit. Laut Anbieter hat die Antriebsachse<br />
des Schleppers somit mehr Zugkraft.<br />
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76 ConTraiLo 7/2012<br />
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Raum- und Containerlösungen für technische Anlagen, Lagerung und<br />
Transporte, See- und Lagercontainer (in Depots in Moerdijk, Rotterdam<br />
und Antwerpen), Spezialcontainer (für Technik im Anlagen- und<br />
Maschinenbau), Schnellbaucontainer.<br />
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Transport- und Lagerzwecke, wie z. B. 20- und 40’-Standardcontainer,<br />
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DV+High-Cube, 13,60-m-Container, Selfstorage oder Raumelemente.<br />
Verkauf/Vermietung/Leasing: Containeranlagen, Büro-, Sanitär-,<br />
WC-, Lager-, Material- und Seecontainer.<br />
Raum-, Lager-, Sanitär-, Schul- und Kiga-Container, Schwarz-Weiß-<br />
Schleusen, Tanks, Officeanlagen, umfangreiches Zubehör.<br />
20’-DV; 20’-DV Used Quality A+B+Export Quality; 20’-OT Quality B+<br />
Export Quality; 40’-DV New 40’-DV Used Quality A+B+Export Quality:<br />
40’-HC New; 40’-HC Used Quality A+B+Export Quality; 40’-OT Original,<br />
Used Quality B+Export Quality; 40’-OT Rebuild Used Quality B+Export<br />
Quality; 40’-Flatrack Used; 20’-Flatrack Used, weitere auf Anfrage.<br />
Lang- und Kurzzeitvermietung von Lagercontainern (20- und 40’-Box).<br />
An- und Verkauf von neuen und gebrauchten Übersee-, Lager-,<br />
und Spezialcontainern (Opentop Orginal und Rebuild, Flatracks,<br />
Kühlcontainer) aller Größen.<br />
An-, Verkauf und Vermietung von Iso-Seecontainern und Wechselbrücken<br />
in verschiedenen Qualitäten: neu, gebraucht, Export – eine<br />
Reise mit CSC und Lagerqualität.<br />
Vermietung/Leasing/Handel weltweit: 8 bis 45’-Standard-, Hardtop-,<br />
Opentop-, High-Cube-Container, 40’ x 2,50 m x 9’6’’ und 45’ x 2,50 m<br />
x 9’6’’ palettenbreit, 45’ x 2,50 m x 9’6’’ Curtainside-, Kühlcontainer,<br />
Swap Bodies, Flatracks, Platformen, Büro-Mannschaftscontainer,<br />
Roll-, Skeletal-, Cornerless- und Industrialtrailer, Multitrailer-Train-<br />
Systems, Custom-built und special trailers, Goosenecks.<br />
Vermietung/Leasing/Handel: 10-, 20-, 40- und 45’-Container<br />
(Standard), High-Cube-, PW-, Opentop-, Kühlcontainer, Büro- und<br />
Tankcontainer, Flat-/Plattform, Wechselbrücken (Swap Bodies),<br />
Isoliercontainer.<br />
Vermietung/Verkauf/Leasing/Handel mit neuen und gebrauchten<br />
8-, 10- und 20’-Seecontainern, Büro-, Lager-, Sanitär-, Material-,<br />
Verkaufs- und Baustellencontainern sowie Containeranlagen.<br />
Verkauf und Vermietung von neuen und gebrauchten Seecontainern<br />
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Agent für Unit45/Rentalworld/GAC-SMHI, Sonderbauten, -größen<br />
und -farben möglich, Beratung, Komplettservice, inklusive Verzollung,<br />
weltweite Lieferung: per Lkw (auch mit Selbstladekran), Barge<br />
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Sonderbau/Spezialcontainer aller Art (z. B. Reifencontainer),<br />
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D-20095 Hamburg<br />
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Offshore- und Sondercontainerbau, Kindergärten, Schulen,<br />
Bankgebäude, Jugend- und Freizeiträume, Seniorenresidenzen.<br />
Vermietung/Leasing, 20’-Gastankcontainer T50 mit ca. 24 m 3 ,<br />
Schwallwände, nicht isoliert, Druckstufen 15,1/24,5/34,5 bar working<br />
pressure, mit Zinklining, weltweite Zulassung u. a. für Kühlmittelgase.<br />
Verkauf/Vermietung von Büro-, Mannschafts-, Sanitär- und<br />
Lagercontainern sowie Containeranlagen in Deutschland, Frankreich<br />
und Luxemburg; Ankauf von gebrauchten Containern.<br />
Vermietung/Leasing/Handel weltweit, alle Arten von Containern,<br />
An- und Verkauf.<br />
Finanzierung/Vermietung/Leasing/Handel/Sonderbau: Standard- und<br />
Spezialcontainer (z. B. Kühl-, Opentop-, Palletwide-, Doubledoor-,<br />
Flat-/Platform- und Bulkcontainer) in allen gängigen Größen.<br />
Vermietung Büro-, Wohn-, Mannschafts-, Sanitär- und<br />
Lagercontainer sowie Großraumanlagen; An- und Verkauf,<br />
Leasing und Mietkauf.<br />
Ela-Premium-Mietcontainer sind 0,50 m breiter – dadurch bis<br />
zu 25 Prozent Einsparmöglichkeiten; Lieferung sofort, europaweit,<br />
werkseigene Lkw mit Ladekran, per Bahn und Schiff.<br />
30- und 40’-Gastankcontainer für leichte Gase auf Anfrage.<br />
Lieferung mit eigenen Kran-Lkw, Vertriebspartner von Containex,<br />
Containertransporte.<br />
Lieferung weltweit, mit oder ohne Abladen, Reparaturen,<br />
Spezialcontainer, auch nach Kundenspezifikationen.<br />
Netzwerk aus eigenen Büros, Agenturen und Depots in über 30 Ländern,<br />
Modifikationen/Reparatur/Lackierung nach Kundenwunsch;<br />
Kühlcontainer mit neuester CA-Technologie; Lieferservice weltweit.<br />
Lieferung und Montage deutschlandweit.<br />
CONTAINERAUSSTELLUNG FÜR MOBILE RAUMLÖSUNGEN<br />
MB 20 Premium<br />
6055 x 2990 x 2890 mm<br />
0,50 m breiter als der MB 20<br />
18 m 2 für drei großzügige<br />
Arbeitsplätze<br />
PU-Paneelsystem<br />
EINFÜHRUNGSPREIS 7500,– zzgl. MwSt.<br />
Schmiedestraße 1<br />
D-27419 Lengenbostel<br />
Tel.: +49 (0)4282/5 94 61 95<br />
Fax: +49 (0)4282/5 94 61 94<br />
www.mbx-container.de
Mieten, kaufen, leasen<br />
Firma Angebot/Leistungen Besonderheiten/Spezialitäten<br />
MPN Container<br />
Trading GmbH<br />
D-22085 Hamburg<br />
Oecon Mobilraum<br />
GmbH<br />
D-73566 Bartholomä<br />
Rhenus Logistics GmbH<br />
D-55120 Mainz<br />
Rhenus Logistics GmbH<br />
D-68159 Mannheim<br />
Friedrich Tiemann<br />
Technik GmbH & Co. KG<br />
D-27580 Bremerhaven<br />
Titan Containers A/S<br />
DK-2630 Taastrup<br />
TOPtainer Containermanagement<br />
&<br />
Sales GmbH<br />
D-22297 Hamburg<br />
Touax Global Container<br />
Solutions<br />
F-92042 Paris<br />
Triton Container<br />
International Limited<br />
D-20354 Hamburg<br />
TWS –<br />
Tankcontainer-Leasing<br />
GmbH & Co. KG<br />
D-19246 Camin<br />
Unitainer<br />
Trading GmbH<br />
D-21107 Hamburg<br />
Unitas Services Ltd.<br />
D-20354 Hamburg<br />
WCT World Container<br />
Trading GmbH<br />
D-25336 Elmshorn<br />
WCT Europe GmbH<br />
D-21217 Seevetal<br />
WienCont Management<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
A-1020 Wien<br />
78 ConTraiLo 7/2012<br />
Verkauf/Vermietung und Transport von gebrauchten Seecontainern.<br />
Vermietung/Verkauf von Büro-, Wohn-, Mannschafts-, Sanitär-,<br />
Materialcontainern u. v. weitere Containertypen rund um die Baustelle<br />
inkl. Möblierung/Montage/Demontage; Pavillon- oder Containerraumsysteme<br />
für die Automobilbranche; temporäre Bauten.<br />
Vermietung/Handel: 20-, 40- und 45’-Standardcontainer,<br />
High-Cube-, Opentop- und Kühlcontainer.<br />
Verkauf/Vermietung von Lagercontainern (20-/40’-Box), Containertransporte<br />
(bei Bedarf Anlieferung/Abholung mit Selbstlader-Lkw).<br />
Verkauf/Vermietung von 10-, 20’-Büro-, Sanitär-, Schwarz-Weiß-<br />
Containern sowie 20-, 40’-Lager-, Kühl- und Spezialcontainern<br />
Verkauf von Neucontainern z. B. 20’-Hardtopcontainer.<br />
Neu- und Gebrauchtcontainer aller Art, Standard- und Spezialtrockenfrachtcontainer,<br />
spezial angefertigte Kühlcontainer für<br />
Lager- und Transportanwendungen.<br />
Vermietung/Leasing/Handel: 20- bis 40’-Standardcontainer,<br />
Kühlcontainer, Hardtop-, Opentop-, High-Cube- sowie Palletwidecontainer.<br />
Containerleasinglösungen (Operative und Finanzierung),<br />
Containerhandel sowie -beratungsservices.<br />
Fullserviceleasing, Containerflotte mit Standard-, Reefer-,<br />
Flat- und Opentopcontainern.<br />
Vermietung/Leasing/Handel: 20’-Tankcontainer, Standard,<br />
Zulassung T11–T14 von 21 bis 26 m 3 Inhalt; Spezial-T20 und -T22<br />
bis 22,50 m 3 zum Teil mit Schwallwänden. Swap-Tankcontainer bis<br />
7,82 m Länge, T2–T14, von 29,50 bis 35 m 3 Inhalt, Silo-Bulkboxen<br />
aus Aluminium mit 39 und 50 m 3 Inhalt.<br />
An- und Verkauf/Vermietung von Box-, neuen und gebrauchten<br />
Lager- und Kühlcontainern, Hardtop, Opentop, Sidedoor, Doubledoor,<br />
neue Offshore und andere Containertypen auf Anfrage.<br />
Leasing/Finanzierungen von Tank-, Standard- und Kühlcontainern,<br />
Flatracks.<br />
An- und Verkauf von Neu- und Secondhandcontainern; Standardund<br />
Spezialcontainer, wie z. B. Reefer-, Palletwide-, Doubledoor-,<br />
Sidedoor- und Bulkcontainer.<br />
Vermietung von neuen und gebrauchten Wechselaufbauten und<br />
Seecontainern jeglicher Art.<br />
Verkauf/Vermietung/Mietkauf neuer und gebrauchter Container,<br />
Bürocontainerlösungen samt Ausstattung und Mobiliar, Containeranlagen,<br />
Sanitär-, Spezial-, Lager- und Standardcontainer, Ankauf<br />
von Containern.<br />
Service geht über den Verkauf hinaus dank europaweitem<br />
logistischen Netzwerk, so zusätzlich Gestellung beim Endkunden,<br />
Abgabe an Bahn/Hafenterminal nach Wahl.<br />
Langjährige Erfahrung, eigenes Produktionswerk in Halle/Saale<br />
mit Qualität „made in germany“, bundesweite Standorte,<br />
Service „alles aus einer Hand“, Verkauf von Spezialcontainern<br />
(nach Kundenwunsch).<br />
Alle Container mit CSC; verfügbar 1 bis 2 Tage nach Bestellung; Containertransporte<br />
(bei Bedarf Anlieferung/Abholung mit Selbstlader-Lkw).<br />
Containerreparaturen (eigene Werkstatt).<br />
Containerdepot, Container- und Kühlcontainerreparatur (24-Stunden-Kühlernotdienst),<br />
Genset-Vermietung, seemäßige Exportverpackung,<br />
Stauerei, Containerfrachtstation, Truck- und Trailerservice.<br />
Büros und Agenten in Belgien, Brasilien, Bulgarien, Dänemark,<br />
Finnland, Frankreich, Holland, Italien, Rumänien, Spanien,<br />
Schweden, dem Vereinigten Königreich und Uruguay; speziell<br />
angefertige Lagerkühlcontainer, DNV-Kühlcontainer.<br />
Lang- und Kurzzeitmiete deutschlandweit, Anlieferung auch mit<br />
Abladen, One-way-Vermietung von und zu diversen Lokationen<br />
weltweit, Leasing weltweit.<br />
Maßgeschneiderte Lösungen, 30 Jahre Erfahrung, weltweites<br />
Netzwerk mit 150 Depots, vier Hubbüros in Europa, Nord- und<br />
Südostasien sowie den USA.<br />
Seit 1980 Konzentration auf Aufbau und Unterhaltung einer Qualitätsflotte,<br />
Kundenservices und einem selektiven Leasingnehmerportfolio;<br />
weltweites Netzwerk an Serviceniederlassungen, Agenten, Depots.<br />
Spezial- und Lebensmitteltankcontainer mit Reefer, Spezialgrößen,<br />
Sicherheits-/Leckagewagen in Edelstahl nach WHG für Tank-/Boxcontainer,<br />
auch in Sondergrößen, mobile Heizgeräte für Tankcontainer,<br />
Depots und Werkstätten an sieben Standorten.<br />
Verkauf/Vermietung weltweit, umfangreiches Angebot<br />
an Dienstleistungen (multimodale Transporte, Kranungen,<br />
Reparaturen, Packen und Lagerung, Zubehör).<br />
Stategisches internationales Kunden- und Depotnetzwerk, Niederlassungen<br />
in Europa und Asien für individuellen Containerbedarf.<br />
Weltweites Netzwerk (Niederlassungen, Beteiligungen, Partner/<br />
Agenten) für hohe internationale Depotdichte; auf Kundenwunsch<br />
Vermittlung lokaler Dienstleister.<br />
Reparatur-Management, Vermietung/Anbau von GPS-Systemen,<br />
sämtliches Logistik-Equipment erfüllt die technischen Voraussetzungen<br />
für die KV-Zulassung, Wechselbrücken werden standardmäßig<br />
mit Cornercastings und Gabelstaplertaschen ausgestattet.<br />
Großes Depot, sämtliche Leistungen „aus einer Hand“, 25 Jahre<br />
Erfahrung im Containerhandel, individuelle Containeranlagen, Lieferung<br />
mit eigenem Truck, individuelle persönliche Beratung auch vor<br />
Ort, Vor- sowie laufende Nachbetreuung, Containereparatur.
Dreifacher Ausbauweg<br />
Neuerwerbungen, neue Büros, neue Container<br />
Titan Containers setzt weiterhin auf den Ausbau der Aktivitäten<br />
sowohl in bestehenden als auch neuen Märkten.<br />
So konnte z. B. die Übernahme der AB Containers Hull abgeschlossen<br />
werden. Damit kann der Containerspezialist<br />
in der Region Hull seine Verkaufs- und Vermietaktivitäten<br />
im Vereinigten Königreich weiter auszubauen.<br />
Frankreich. In Orleans, Frankreich, hat Titan Containers<br />
A/S ein neues Büro eröffnet. Hintergrund ist das wachsende<br />
Geschäft in Frankreich und insbesondere das Ziel, die<br />
Vermietung und den Verkauf von Kühllagercontainern in<br />
diesem bedeutenden europäischen Markt zu entwickeln.<br />
Luc Moreau ist hier der National-Manager.<br />
Dänemark. Auch ein zusätzliches Büro im dänischen Aabenraa<br />
erweitert das Titan-Netzwerk zusätzlich. Darüber<br />
hinaus vermeldet das Unternehmen, eine Reihe von Bestellungen<br />
neuer Container im Wert mehrerer Millionen<br />
Euro. Dazu gehören Aufträge für Standard- und Spezialcontainer<br />
unterschiedlicher Typen. Ebenso sollen mehr als 400<br />
neue Containerkühllager bestellt sein, darunter 10-, 20und<br />
40’-ArticStores, 20- und 40’-SuperStores und 10- und<br />
20’-DNV-Kühlcontainer für die Offshore-Öl- und -Gasbranche.<br />
Viele der neuen Container sollen derzeit für die Märkte<br />
Europa und Südamerika ausgeliefert werden.<br />
Titan setzt nicht nur auf neue Container, um der wachsenden<br />
Nachfrage gerecht zu werden. (Foto: Titan)<br />
2<br />
HLS Container Bremen Tel.: +49 (0)421/65990-14<br />
Diedrich-Rebetje-Str. 18 Fax.: +49 (0)421/65990-29<br />
D-28759 Bremen www.hls-container.de<br />
E-Mail: kerstin.wacker@hls-container.de<br />
> neue und gebrauchte ISO-Container<br />
> Boxen > Open Top > Reefer<br />
BASEL I WEIL I KEHL I STRASBOURG I OTTMARSHEIM<br />
... sowie an der gesamten Rheinschiene<br />
Container-Kompetenz<br />
• Containerdepot<br />
• Containerhandel<br />
• Containervermietung<br />
• Containerservice<br />
• Büro-/Kühl-Container<br />
• Projektverladungen<br />
CST<br />
Container-, Speditions- und Transportgesellschaft mbH<br />
Industriestraße 55<br />
21107 Hamburg<br />
Telefon +49 (40) 741 190-66 e-mail: info@cst-container.com<br />
Telefax +49 (40) 741 190-30 Internet: www.cst-container.com<br />
TEL +43 (0) 1 727 72 68<br />
FAX +43 (0) 1 727 72 69
Sonder- & Spezialcontainer<br />
Kühlmöglichkeiten auf Zeit<br />
Tipp. Wer kennt es nicht: saisonale und angebotsbedingte Lagerknappheit oder der Ausfall von<br />
Kühlraumkapazitäten? Dabei sind dies nur zwei Beispiele für mögliche Komplikationen in der Kühl-Logistik.<br />
Situationen, in denen der temporäre Einsatz einer Kühl- oder Gefrierzelle eine ideale Lösung sein kann.<br />
Coolworld<br />
hat ein breites Angebot rund<br />
um Kühlequipment zum Mieten. (Foto: Coolworld)<br />
Der Spezialist Coolworld Deutschland hat genau diese<br />
temporäre Vermietung zu ihrem Kerngeschäft gemacht.<br />
Verkaufsleiter Michael Tuda sieht seine Kundenliste<br />
stetig wachsen: „Immer mehr Unternehmer im Lebensmittelund<br />
Handelsbereich entscheiden sich für das temporäre Mieten,<br />
um ein Kühlproblem zu lösen.“<br />
Zeit gewinnen, Kosten sparen<br />
Der Verkaufsleiter ergänzt: „Die Vorstellung, dass Mietobjekte<br />
qualitativ schlechter oder teurer sind, löst sich zunehmend auf.<br />
Der Nutzen einer Mietlösung lässt sich in den meisten Situationen<br />
auch klar erkennen.“ Nur eines von Tudas Beispielen: „Was<br />
würden Sie tun, um bei einem akuten Ausfall einer festen Kühlzelle<br />
größere Schäden durch verdorbene Ware oder Umsatzverluste<br />
zu vermeiden?“ Als weiteren Vorteil von Miete führt der<br />
Vermieter die Vermeidung von Zeitdruck für den Ersatz einer<br />
80 ConTraiLo 7/2012<br />
Gefrier- oder Kühlzelle an: „Eile hat ihren Preis, das gilt mit<br />
Sicherheit, wenn es um derartig große Investitionen geht. Durch<br />
das temporäre Mieten entschärfen Sie die Situation und Sie gewinnen<br />
Zeit, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.“<br />
Schnell reagieren<br />
Coolworld setzt dabei auf einen spezifischen, lösungsorientierten<br />
Ansatz. „Aber Vermieten ist mit Verkauf überhaupt nicht zu<br />
vergleichen“, weiß Tuda, „und dieses Wissen hat sich unser<br />
Unternehmen zu Eigen gemacht. Wir kennen zum Beispiel keine<br />
zeitaufwendigen vorausgehenden Verfahren. Eher ist das extreme<br />
Gegenteil der Fall, besonders dann, wenn wir merken,<br />
dass der Kunde akut eine Kühllösung braucht.“ Der wichtigste<br />
Punkt sei dann häufig: Wann und wie schnell kann die Kühloder<br />
Gefrierzelle vor Ort in Betrieb gehen?<br />
Hohe Anforderungen<br />
Ein entscheidendes Kriterium für langfristigen Erfolg ist die<br />
Funktionalität und Qualität der angebotenen Apparatur. Tuda<br />
dazu: „Unsere Zellen kommen an Standorten zum Einsatz, wo<br />
höchste Bedingungen in Bezug auf Hygiene, Umweltschutz und<br />
Sicherheit gestellt werden. Darum kann man nur mit neuer Apparatur<br />
arbeiten, die den aktuellen Bedingungen in den Bereichen<br />
Umweltschutz, Energieverbrauch, Geräuschproduktion<br />
usw. entspricht.“ Darüber hinaus achte Coolworld laut dem<br />
Verkaufsleiter beispielsweise auch auf die Ergonomie der Zelle<br />
und die Reinigungsfähigkeit.<br />
Standort oder nach Maß<br />
Zum Mietsortiment zählen HACCP-Zellen mit Größen von<br />
10 bis 100 m3 für die Kühl- oder Gefrierbewahrung, Temperierung<br />
oder das Einfrieren von Produkten. Daneben gibt es laut<br />
Anbieter demontierbare Kühl- und Gefrierzellen bis zu jeder gewünschten<br />
Größe und ein breites Spektrum an Kühl- und Gefriercontainern<br />
für die Lagerung verpackter Produkte. Darüber<br />
hinaus liefert das Unternehmen temporäre Klimaanlagen für<br />
Räume vom kleinen Laden bis zu großen Produktionshallen,<br />
Kassen und Laboren. Beratung, Installation und Rund-um-die-<br />
Uhr-Service während des Betriebs runden das Angebot ab.
Jubiläum hoch zwei<br />
Petri Group feiert Firmenbestehen<br />
Mobile Raumsysteme stehen bei der Container Rent Petri<br />
KG seit nunmehr 20 Jahren im Geschäftsfokus. Doch<br />
damit nicht genug – in diesen Tagen feiert nicht nur die<br />
Vermietsparte, sondern auch das zweite Unternehmen<br />
der Petri Group ein Jubiläum. Denn seit zehn Jahren fertigt<br />
die Petri Mobile Raumsysteme GmbH mobile Raumkonzepte<br />
made in Germany. Das Portfolio der Gruppe<br />
umfasst damit die Fertigung sowie Vermietung von Schulen/Kindergärten,<br />
Büro-, Sanitär-, Technik- und Systemcontainern<br />
sowie Lagercontainern/Tanks. Mit der nach<br />
RAL zertifizierten Fertigung können die Herdorfer so<br />
Raumprobleme schnell lösen.<br />
Festlicher Geburtstag. Als Basis für den Unternehmenserfolg<br />
sehen die Containerspezialisten dabei individuelle<br />
Beratung und Umsetzung der Projekte entsprechend den<br />
Kundenwünschen. Die Mitarbeiter stellen sich dazu, wie<br />
Petri erklärt, flexibel auf jegliche Aufgaben ein und bieten<br />
statt Pauschallösungen spezifisch konstruierte Raumsysteme<br />
für den jeweiligen Verwendungszweck. Anlässlich des<br />
Doppeljubiläums feiert Petri mit Kunden, Lieferanten und<br />
Partnern im August ein Fest mit Liveband und mehr.<br />
BÜROCONTAINER MB 20 PREMIUM<br />
Mehr mobiler Raum<br />
Die MBX Container GmbH hat mit dem MB 20<br />
Premium einen weiteren Bürocontainertypen in<br />
ihr Angebot aufgenommen. Mit 6055 x 2990 x<br />
2890 mm ist der „Neue“ gut 0,50 m breiter als<br />
das Standardmodell.<br />
Statt zwei Arbeitplätzen können im MB 20 Premium<br />
mit 18 m2 Grundfläche drei Arbeitsplätze<br />
eingerichtet werden. Die Wände sind aus einem<br />
PU-Paneelsystem mit Blechverkleidung innen und<br />
50-mm-Isolierung aufgebaut. Dank Modulbauweise<br />
kann auch dieser Containertyp auf verschiedene<br />
Verwendungszwecke abgestimmt werden.<br />
Die derzeitige Lieferfrist für den Containertyp beträgt<br />
nach Unternehmensangaben ca. vier Wochen<br />
nach schriftlicher Bestellung.<br />
Join the competence!<br />
Seit über 20 Jahren Ihr Partner für<br />
Tankcontainer-Vermietung<br />
TWS Tankcontainer-Leasing GmbH & Co. KG<br />
www.tws-gmbh.de
IMPRESSUM<br />
Verlag: K&H Verlags-GmbH<br />
Wilhelm-Giese-Straße 26 · 27616 Beverstedt<br />
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(Chefredakteur) hpeimann@contrailo.de<br />
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Artikel, die namentlich gekennzeichnet sind, stellen die Ansicht des Verfassers<br />
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Vervielfältigung darf nur mit Genehmigung des Verlags erfolgen. Einsender<br />
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ISSN 1864-4783<br />
i<br />
v<br />
w<br />
Angeschlossen der Informationsgesellschaft zur<br />
Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.<br />
(Foto: Cargotec/HCCR)<br />
Flotte ausgebaut<br />
HCCR bestellt acht Kalmar-Reachstacker<br />
Cargotec hat von der Hamburger Container- und Chassis-<br />
Reparatur (HCCR) einen Auftrag über acht Reachstacker<br />
erhalten. Die DRF100-54S6-Modelle sind dabei Teil eines<br />
Vertrags über insgesamt zwölf Maschinen, zu denen beispielsweise<br />
auch ein Kalmar-DCF100-45E7-Leercontainerstapler<br />
sowie ein Kalmar-DCF200-12CS-Stapler gehören.<br />
Die Reachstacker. Die Lieferung der Maschinen ist für<br />
das dritte Quartal 2012 vorgesehen. Um dem Anspruch<br />
niedriger Emissionen gerecht zu werden, sind die Kalmar-Reachstacker<br />
mit Volvo-Dieselmotoren ausgestattet,<br />
die den Anforderungen der IIIB/EPA Tier 4i entsprechen<br />
und SCR-Technologie nutzen.<br />
VERRIEGELUNGEN VON CARGOTEC<br />
Neues Twistlock<br />
Cargotecs neues, vollautomatisches MacGregor-<br />
Twistlock bietet deutliche Sicherheitsvorteile und<br />
Zeitersparnis im Hafen. Das kürzlich vom Germanischen<br />
Lloyd zugelassene C8A-Twistlock wird<br />
beim vertikalen Hub durch den Kran entriegelt,<br />
statt manuell von Stauern. Das Twistlock verfügt<br />
zudem über einen Positive-locking-Mechanismus.<br />
Hapag Lloyd hat u. a. 175.000 C8A-Twistlocks<br />
für ihre bestellten 13.200-TEU-Schiffe geordert.