Band II - Sächsische Schweiz Initiative
Band II - Sächsische Schweiz Initiative
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Umweltbildungsprogramm Bergsport und Naturschutz 27<br />
Markierte Wanderwege in km/km 2<br />
NLP LSG<br />
Anzahl der Klettergipfel<br />
750<br />
349<br />
[Anzahl/km 2 ] 8,1 1,3<br />
Bild 20: Häufung touristischer Attraktionen in der Nationalparkregion<br />
1,8<br />
Um beiden Zielsetzungen gerecht werden zu können, wird innerhalb des Nationalparkes auf die Förderung<br />
traditioneller, naturverträglicher Erholungsaktivitäten wie Wandern, Spazierengehen und das traditionelle<br />
<strong>Sächsische</strong>s Bergsteigen gesetzt. Zur weiteren Beruhigung der Lebensräume wird aber auch eine sogenannte<br />
‚räumlich – zeitliche Entflechtung‘ notwendig. Dies bedeutet, daß zur Schaffung von Ruhebereichen Besucher auf<br />
ein festes Netz markierter Wege und Steige gelenkt und nicht mehr „benötigte” Wege zurückgebaut werden. Diese<br />
Taktik hat oft Proteste in der Öffentlichkeit hervorgerufen, bedeutet sie doch einen Verzicht auf teilweise altgeliebte<br />
Pfade in einsamen Winkeln. Und dennoch ist die Schaffung beruhigter Räume notwendig, möchte man Pflanzen und<br />
Tieren einen Rückzugsraum erhalten bzw. ihnen den Zugang in ihre alten Lebensräume wieder ermöglichen. Es ist<br />
eine Frage der Priorität: die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> für den Menschen oder die Natur? Die Aussperrung des Menschen<br />
ist in keinem Fall wünschenswert. Die Erhaltung ökologischer Ausgleichsräume, auf die sich im dichtbesiedelten<br />
Mitteleuropa alle Freizeitaktivitäten konzentrieren, ist dabei schwierig (siehe auch Kap. 6 Bergsportkonzeption).<br />
Ein Versuch für ein verträgliches Nebeneinander ist z. B. die Errichtung verschiedener Schutzzonen. Die Kernzone<br />
bleibt einer freien und möglichst ungestörten Naturentwicklung vorbehalten. Es sind dies die Kernbereiche des<br />
Nationalparkes <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong>. Nur markierte Wanderwege dürfen hier begangen werden. Ruhebereiche<br />
sollten unbedingt eingehalten werden. In der Pflege- und Entwicklungszone dürfen sich Besucher hingegen auf allen<br />
erkennbaren Pfaden bewegen.<br />
Verlaufsplanung: Das Thema Nationalpark läßt sich gut in zwei Teilen vortragen. Teil 1 könnte Nationalparkidee<br />
sowie Stand und Umsetzung im Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> umfassen, Teil 2 hingegen die<br />
Umsetzung des Prozeßschutzgedankens („Natur Natur sein lassen“). Besonders gut läßt sich dies<br />
an der Waldbehandlung erklären.<br />
STO 1: Unterwegs an einer der Nationalpark-Info-Tafeln<br />
Inhalt: - Vorstellung der Nationalparkidee, Aufgaben, Schutzgüter<br />
- Nationalpark <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
- Zonierung<br />
Aktivität: Diskussionsrunde<br />
STO 2: Stelle mit unterschiedlichen Waldbildern<br />
Inhalt: vom Nutzwald zum Naturwald im Nationalpark<br />
Aktivität: Interpretation von Waldbildern<br />
1,0