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Band II - Sächsische Schweiz Initiative

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Umweltbildungsprogramm Bergsport und Naturschutz 3<br />

schönen Klettersport erfreuen könnten? Nun, von einer persönlichen Perspektive aus betrachtet, ist dagegen<br />

sicherlich nichts einzuwenden. Aber je mehr Kletterer es gibt, desto mehr beeinträchtigen sie die natürliche<br />

Umwelt und desto härter wird auch das Reglement des Naturschutzes ausfallen (siehe Bild 1). Die Ausübung<br />

des Klettersports insgesamt wird damit gefährdet. Selektion ist also ein Garant für den Fortbestand des<br />

Kletterns!<br />

Attraktivierungsebene Wirkungsebene<br />

▪ mehr Ringe<br />

▪ Klemmkeile und Friends<br />

▪ Massivklettern<br />

▪ Toprope<br />

▪ Magnesia<br />

▪ (kürzere Anfahrtswege)<br />

Bild 1: Wirkmechanismen im Bergsport<br />

mehr Kletterer<br />

mehr „Naturverbrauch“<br />

Die <strong>Sächsische</strong>n Kletterregeln hingegen ermöglichen eine Ausübung des Klettersports auf einem<br />

anspruchsvollen Niveau. Mit ihrer Einhaltung ist eine relativ naturverträgliche Ausübung des Klettersports in<br />

der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> möglich. Damit sichern sie dessen Fortbestand. Um diesen ganzen komplizierten<br />

Tatbestand noch einmal zu verdeutlichen, werden wir eine Unterteilung in eine statische und eine dynamische<br />

Betrachtungsebene vornehmen:<br />

1. Statische Betrachtungsebene:<br />

Diese Ebene umfaßt all jene Zusammenhänge, die unmittelbar wirken und die wir sofort erfassen können. So<br />

kann man sich fragen (wie oft und immer wieder gefordert), ob ein Kletterer<br />

▪ nicht mit einem zusätzlichen Ring sicherer zum Gipfel kommen würde,<br />

▪ nicht mit Klemmkeilen oder Friends besser gesichert wäre,<br />

▪ nicht mit einer Toprope-Sicherung sicherer, effektiver und für den Sicherungsmann bequemer den<br />

gewünschten Weg einstudieren könnte,<br />

▪ er beim Topropeklettern am Massiv weniger Pflanzen abtreten würde als am moosigen Gipfel<br />

▪ seinen Traumweg mit den „schrägen Mikroleisten“ mit Hilfe von Magnesia nicht endlich schaffen könnte<br />

▪ usw.<br />

Gegen all das wäre sicherlich prinzipiell nichts einzuwenden, wenn es nicht noch eine zweite Ebene der<br />

Betrachtung gäbe:<br />

2. Dynamische Betrachtungsweise:<br />

Sie ist die Ebene der Zusammenhänge, die wir nicht sofort erkennen weil<br />

a) sie mit Zeitverzug zum tragen kommt<br />

b) sie meist nur eine Folgewirkung der ersten Ebene darstellt und<br />

c) wir meistens sowieso nicht so weit denken.

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