03.12.2012 Aufrufe

Band II - Sächsische Schweiz Initiative

Band II - Sächsische Schweiz Initiative

Band II - Sächsische Schweiz Initiative

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Umweltbildungsprogramm Bergsport und Naturschutz 47<br />

Literatur:<br />

♣ Deutscher Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf der DDR: Der Tourist. Mitteilungsblatt,<br />

Heft 4, 1978<br />

♣ Deutscher Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf der DDR: Wandern und Bergsteigen.<br />

Mitteilungsblatt des KFA Dresden: Heft 9, September 1978<br />

4.2.3.2 Magnesia<br />

Heft 1, Januar 1979<br />

Heft 4, April 1979<br />

Heft 3, März 1980<br />

Heft 6, Juni 1980<br />

Heft 7/8 Juli/August 1980<br />

“Der Gebrauch von chemischen und mineralischen Stoffen, die zur Erhöhung der Reibung am Felsen dienen<br />

sollen (z. B. Magnesia), ist verboten.” (Punkt 2.2. der SKL)<br />

Die Wirkung von Magnesia auf Sandstein ist nach wie vor umstritten. Im Handel erhältliches Magnesia ist<br />

üblicherweise ein Magnesiumhydroxidcarbonat-Hydrat, das den Namen basisches Magnesiumcarbonat und etwa<br />

folgende Summenformel hat:<br />

Mg9(CO3)7(OH)4 * 7H20<br />

Es hilft Kletterern durch Aufnahme des Handschweißes die Haftfähigkeit am Fels zu vergrößern. In<br />

Kalklettergebieten schützt es außerdem vor vorzeitigem „Abspecken” des Kalkgesteins. Mit einem pH-Wert des<br />

Handschweißes von 4,5 – 5,5 wird Kalk (CaCO3) schnell angelöst und die Oberflächenrauhigkeit herabgesetzt. Wird<br />

kein Magnesia verwendet, liegt die Abnutzungsgeschwindigkeit im Kalk um das Fünffache höher.<br />

Sandstein hingegen ist ein silikatisches und damit saures Gestein. Befürchtet werden immer wieder chemische<br />

Reaktionen basischen Magnesias mit den unterschiedlichen Sandsteinbestandteilen, die zu einer vorzeitigen<br />

Gesteinszerstörung führen. Da Magnesia als technisches Produkt herstellungsbedingt auch andere chemische Stoffe<br />

enthalten kann, ist eine Vielzahl von Reaktionen möglich. Genauere Untersuchungen fehlen jedoch bislang.<br />

Auch folgende physikalische Reaktionen sind möglicherweise zu erwarten:<br />

▪ Magnesia setzt die Poren des Sandsteins zu und wirkt so verändernd auf die gesteinstechnischen Eigenschaften<br />

wie Wasserdampfdurchlässigkeit, Porösität, hygrisches Quellen und Schwinden usw. Da diese veränderten<br />

Eigenschaften im Gegensatz zum benachbarten Gestein stehen, werden Verwitterungsprozesse befördert.<br />

▪ Lösung des Magnesias bei Feuchtigkeit und Bildung von Magnesiumsulfaten. Da Sandstein ein Porenvolumen<br />

von 20 % und mehr besitzt, kann er die entstehenden Salze in größeren Mengen aufnehmen als es bei anderen<br />

Steinen mit einem Porenvolumen < 1 % (Kalk, Granit) möglich ist. Folgende Schadensmechanismen können<br />

durch die Entstehung von Salzen hervorgerufen werden:<br />

1. Kristallisationsdruck beim Auskristallisieren von Salzen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!