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Band II - Sächsische Schweiz Initiative

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Umweltbildungsprogramm Bergsport und Naturschutz 37<br />

Aktivitäten:<br />

„Festigkeitsexperiment”: Ihr könnt mit euren Teilnehmern selbst untersuchen, welcher Sandstein für Nässe<br />

besonders anfällig ist und welcher nicht. Sammelt einfach ein paar Steine von unterschiedlichen Stellen oder<br />

Gebieten. Legt diese dann für 1 bis 3 Tage in Wasser und vergleicht sie danach. Manche Steine werden fast von<br />

selbst zu Sand zerfallen, während bei anderen kaum Festigkeitsunterschiede zu bemerken sind.<br />

Literatur:<br />

♣ Grunert, Siegfried: Der Sandstein der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>. Dissertation an der Technischen Universität-<br />

Dresden, 1983<br />

♣ Pohlenz, Ralf: Standfestigkeitsprobleme im Elbsandsteingebirge und ihre Bedeutung für das Bauwesen.<br />

Dissertation an der Technischen Universität Dresden, 1990<br />

4.2.1.4 Toprope<br />

“Toprope sollte grundsätzlich auf künstliche Kletterwände und Klettergärten beschränkt bleiben und in den<br />

Sandsteinklettergebieten eine Ausnahme darstellen. Sollte Toprope gestiegen werden, muß der Kletternde den<br />

Schwierigkeiten gewachsen sein, um Griff- und Trittausbrüche zu vermeiden und die Felsoberfläche zu erhalten.<br />

Die Anzahl der Toprope-Kletternden muß auf ein Minimum beschränkt bleiben. Langes Blockieren der<br />

Kletterrouten ist zu vermeiden. Anderen Kletterern, die die Route vorsteigen wollen, ist Vorrang zu gewähren.<br />

Abseilösen dürfen nicht zur Toprope-Sicherung verwendet werden. ” (Punkt 4.3 der SKR )<br />

Unter „Toprope-Klettern” bzw. „Toprope-Sicherung” ist eine Spielart des Bergsteigens zu verstehen, die nicht dem<br />

<strong>Sächsische</strong>n Klettern mit seinem traditionellen Seilschaftsklettern entspricht, aber innerhalb den letzten 10 Jahren<br />

immer häufiger verwendet wird.<br />

Das Toprope-Klettern bzw. die Toprope-Sicherung zeichnet sich im wesentlichen durch ein für den Kletterer von<br />

oben kommendes Seil aus, welches oberhalb der Route in einem fixen Punkt umgelenkt wird. Der Sichernde<br />

befindet sich meist am Boden unterhalb des Kletternden (siehe Bild 27). Das Toprope-Klettern steht im Gegensatz<br />

zur traditionellen Seilschaft, bei welcher der Vorsteiger den Nachsteiger zum Standplatz nachholt.<br />

Die Toprope-Sicherung wird oftmals als fels- und naturschonende Sicherungsvariante popularisiert, da sie auf einen<br />

Ausstieg des Kletternden auf die Fels- bzw. Gipfelköpfe verzichtet und so die empfindliche Gipfelvegetation vor<br />

Trittbelastung schont. Dies ist zweifelsohne richtig. Dennoch treten in Verbindung mit der Toprope-Sicherung<br />

einige Phänomene auf, die zu einer Felsbeschädigung führen können.<br />

1. Normalerweise befindet sich der Sicherungsmann beim Nachholen des Nachsteigers in der Wand oder auf dem<br />

Gipfel, also oberhalb des Nachsteigers. Zur Einrichtung einer Toprope-Sicherung hingegen steigt der Vorsteiger<br />

meistens nicht voll aus, sondern lenkt das Seil an einem fixen Punkt in der Wand um, seilt sich nach unten ab<br />

und sichert den Nachsteiger vom Boden aus. Er erreicht damit eine wesentlich höhere Bequemlichkeit. Diese<br />

Bequemlichkeit führt aber häufig zu einer stärkeren Belastung der Kletterwege, da ja dann „jeder mal<br />

probieren“ möchte. Und so wagt einer nach dem andern den Einstieg in Kletterwege, deren Schwierigkeit oft

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