Festheft 2010 Frühkirmes - St. Maria Männerbruderschaft Hoven ...

Musikverein Vynen e.V.
Bier bei August Weiler im „Lindenhof”
debattiert worden waren, schrumpften
langsam auf realistische Werte zusammen.
Am Heiligen Abend 1957 organisierte
Herbert Göbel eine Weihnachtsmusik
in Vynen. Mit Pkw wurden die Mitglieder
zu allen wichtigen Plätzen von Vynen
gefahren, um hier Weihnachtslieder erklingen
zu lassen. Anfangs fanden die
Orchesterproben jeden Freitagabend
oder Sonntagmorgen in der Schule statt.
Die schwierigen akustischen Verhältnisse
zwangen den Vorstand aber schon bald,
nach geeigneteren Räumen Ausschau zu
halten. Sie wurden in der Gaststätte „Zu
den vier Steinen” bei der Familie Wienemann-Uebbing
gefunden, bei der sich die
Mitglieder auch heute noch wohlfühlen.
Im Februar 1958 hatte Johann Landers die
jungen Musiker so weit unterrichtet, dass
man an ein erstes Konzertdebüt denken
konnte. Die Gelegenheit bot sich anlässlich
eines Schifferfestes bei Vehring. Im
Programm war unter anderem auch der
Marsch „Fiedele Bauern” von Holatscheck.
Die Festteilnehmer waren begeis -
tert. Eine spontane Hutsammlung durch
Karl Seelen ergab 97 Mark. Eine schöne
Anerkennung für den jungen Verein. Die
nächsten musikalischen Auftritte waren
die Prozession am Palmsonntag und das
Schützenfest der St. Martinsbruderschaft.
Vorher musste allerdings noch das Marschieren
geübt werden. Hierfür bot sich
die kurz vorher neu ausgebaute Gesthuyser
Straße an. Als Belohnung für die Teilnahme
an diesem Schützenfest und den
zukünftigen Anlässen stiftete die Bruderschaft
ein Althorn. Die große Parade des
Schützenfestes blieb aber noch einige
Jahre der Kapelle Opel aus Xanten vorbehalten.
Erst 1966 fand der Musikverein
Vynen auch hierzu den Mut. Immer öfter
bereicherte nun der junge Verein das gesellige
und kulturelle Leben in Vynen. Um
über alle diese musikalischen Aktivitäten
zu berichten, fehlt hier Platz, auch fehlen
die Aufzeichnungen darüber. Für die Mitglieder
zählten in erster Linie Musik und
Kameradschaft.
Nachdem der Musikverein mehr und
mehr auf eigenen Füßen stehen konnte,
verteilte Herbert Göbel die Vorstands -
arbeit behutsam auf immer mehr aktive
Mitglieder. Ende der fünfziger Jahre wählten
diese dann Willi Heickmann zum 1.
Vorsitzenden. Mit viel Schwung und Elan
hat er dieses Amt dann fast zwanzig Jahre
bekleidet. Nach der ersten Aufbauphase
wechselte auch bald der Dirigentenstab
von Johann Landers auf Theo Ladner aus
Xanten über. Hierauf folgten als Dirigenten
Heiner Mummert aus Lüttingen,
Heinrich Lammers aus Obermörmter,
Theo Völlings aus Kalkar, und 1971 kam
Carl Verhey aus Ulft in Holland. Zwischendurch
gab es immer wieder mehr
oder weniger lange Perioden ohne musikalische
Führung. Dann sprang stets
Heinz Heickmann in die Bresche. Er war es
auch, der sich um die Ausbildung des
ersten Nachwuchses bemühte. Der Blasmusikgedanke
wurde besonders gefördert,
als die ehemalige Volkshochschule
Marienbaum in den Jahren 1967 bis 1969
in Marienbaum, Obermörmter und Vynen
Konzerte organisierte. Hierzu schlossen
sich die drei Musikvereine unter der Stabführung
von Heinrich Lammers jedes Mal
zu einem Großorchester zusammen. Alle
Musiker spürten dann plötzlich, welche
phantastischen Möglichkeiten sich einem
Klangkörper von 50 bis 60 Musikern eröffnen.
Johann Landers Wunsch war es ja
immer schon gewesen, dass sich die drei
Musikvereine später näher zusammenschlössen,
um bei Bedarf Musiker auszutauschen
oder größere Konzerte zu veranstalten.
Aus diesen gemeinsamen Konzerten
entwickelte sich zwischen den Mitgliedern
der Musikvereine aus Marienbaum
und Vynen eine dauerhafte Freund-
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