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Pidinger Gemeinde-Report - Gemeinde Piding

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Haus Danner, im Hintergrund Gasthaus Brettl in den<br />

50er Jahren<br />

Beim Danner, dort wo heute die Unterführung verläuft<br />

wenn man nur an die vielen Frühstückssemmeln<br />

denkt, die damals gebraucht wurden.<br />

Jede Ware/Marke/Firma hatte ihren eigenen<br />

Handelsvertreter. Die vielen Vertreter, die die<br />

Geschäfte anfuhren, hatten anfangs ihre Ware<br />

selbst dabei, erst später<br />

wurde dann extra bestellt<br />

und separat ausgeliefert.<br />

Natürlich musste jeder<br />

Laden eigene Vorratshaltung<br />

betreiben.<br />

Bis in die 60er Jahre gab<br />

es noch nicht viel fertig<br />

Verpacktes, die meiste<br />

Ware wurde lose verkauft,<br />

musste also abgewogen<br />

und in Papiertüten,<br />

sogenannten<br />

„Stranotzn“, verpackt<br />

werden. Mehl, Zucker,<br />

Salz, Reis, Gries, Bandund<br />

Suppennudeln, Waffeln,<br />

Weinbeeren und vieles<br />

mehr wurden so wei-<br />

Infos aus den Agenda-Arbeitskreisen<br />

Johanna Irlacher pachtet die Gemischtwarenhandlung<br />

von Hirt in Urwies (später Bräumann)<br />

ca. 1936. Das Ehepaar Irlacher vor dem Laden.<br />

terverkauft. Gab es zunächst nur<br />

(Kneipp) Malzkaffee, so gab es später<br />

auch Kaffeebohnen lose. Davon<br />

konnten sich die meisten nur kleine<br />

Mengen von 50 oder 100 Gramm<br />

leisten, zum Strecken des Bohnenkaffees<br />

wurde dann Feigenkaffee<br />

gekauft. Essig und Öl wurden im<br />

Fass geliefert, Flaschen brachten<br />

die Kunden zum Abfüllen selbst<br />

Das Geschäft von Alois und Gertraud Berger 1948 erbaut<br />

- heute Mode und Sport Berger<br />

mit. Auch Senf und Sauerkraut bis hin zu Essiggurken,<br />

Rollmops und Bismarckheringe wurden<br />

offen verkauft. Wenn es hieß „für 5 oder<br />

10 Pfennige Hefe bitte“, so wurde diese mit<br />

einem Zwirnfaden vom Pfundblock abgetrennt<br />

und verpackt. Für die Fremden, wie<br />

man damals zu den Feriengästen sagte, wurde<br />

viel Marmelade aus Kübelchen gekauft und in<br />

mitgebrachte Behälter<br />

oder Gläser umgefüllt.<br />

Das Warenangebot wurde<br />

auch immer angepasst.<br />

So wurden mit dem<br />

Zuzug der Flüchtlinge bisher<br />

unbekannte Lebensmittel<br />

in das Sortiment<br />

mit aufgenommen wie<br />

z.B. Mohn, Graupen und<br />

Soßenlebkuchen. Auch<br />

das Angebot an Gemüse<br />

und Obst wurde mit der<br />

Zeit immer mehr. Obst<br />

wurde in die braunen<br />

Spitztüten verpackt.<br />

Waschmittel waren schon<br />

früh abgepackt, Marken<br />

<strong>Gemeinde</strong>-<strong>Report</strong> Juni 2010<br />

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