Pidinger Gemeinde-Report - Gemeinde Piding
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Mauthaus, damals Armenhaus<br />
ca. 1915. Kramerei von Kriegerwitwe<br />
Maria Steinbacher (Ambrosn Medei)<br />
Auf dem Schild über der Tür steht<br />
Gemischtwarenhandlung Johann u.<br />
Maria Eder (ca. 1930)<br />
durch zusätzliche Warenangebote wie z. B.<br />
Zeitungen, Schreibwaren, Stoffresten, Textilien,<br />
Kurzwaren und ähnlichem das Geschäft<br />
zu stärken.<br />
Oft wurden die Kinder zum Einkaufen geschickt.<br />
Die Kleineren mit Tasche, darin<br />
Einkaufszettel und Geld, die man nur bei<br />
der Kramerin abgeben musste und fertig<br />
bepackt wiederbekam. Die Größeren durften<br />
schon ohne Zettel einkaufen und man war<br />
sehr stolz, wenn man nichts vergessen hatte<br />
und die anvertraute Aufgabe allein erledigt<br />
Infos aus den Agenda-Arbeitskreisen<br />
hatte. Und wer erinnert sich von den<br />
damaligen Kindern wohl nicht an die<br />
Glasbehälter mit Deckel, in welchen verführerisch<br />
die verschiedenen „Guatl“ aufbewahrt<br />
waren und an das Glücksgefühl, wenn<br />
man von der Kramerin eins geschenkt bekam.<br />
Sicher waren die Kramerläden von damals<br />
auch eine Art von sozialer Anlaufstelle. Es<br />
wurde geredet miteinander, es war ein Treffpunkt,<br />
man erfuhr was es Neues gab im Dorf.<br />
In manchem Laden stand ein Stuhl oder Schemel<br />
bereit, für den, der nur rasten wollte oder<br />
<strong>Gemeinde</strong>-<strong>Report</strong> Juni 2010<br />
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