Integriertes Ortsentwicklungskonzept für Schierke - Erläuterungstext
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schneidungen und Gefährdungen in der Folge auftreten. Gesonderte Radwege<br />
gibt es im Ortsbereich nicht.<br />
So sind drei gravierende Mängel des Straßennetzes zu verzeichnen:<br />
� Brockenstraße führt als einzige und alternativlose Erschließungs- und Durchgangsstraße<br />
mitten durch den Ort<br />
� Fehlende übergeordnete Stellplatzregelung, Angebot an Stellplätzen hat<br />
sich sporadisch entwickelt und ist qualitativ unzureichend<br />
� Überlagerung von Fußgänger- und Fahrverkehr, de facto in der Funktion<br />
von Mischverkehrsflächen, jedoch ohne standardgemäße Gestaltung.<br />
Ein Vorteil der Ortslage besteht darin, dass der Durchgangsverkehr auf die<br />
ohnehin eingeschränkte Brockenerschließung beschränkt ist. Dieser Vorteil<br />
wird aber gegenwärtig qualitativ nicht genutzt.<br />
Der öffentliche Personennahverkehr beschränkt sich auf die Brockenbahn<br />
und eine überörtliche Buslinie. Beide dienen nur der externen Anbindung. Innerörtlich<br />
gibt es kein öffentliches Verkehrsmittel, obwohl sich die Ortslage<br />
über mehr als 3 km Länge erstreckt. Die Verfügbarkeit der externen Anbindung<br />
ist mangelhaft.<br />
Die Brockenbahn ist auf die Erschließung des Brockens ausgelegt, zusätzliche<br />
Verbindungen zwischen <strong>Schierke</strong> und Wernigerode sind technisch bedingt<br />
kaum möglich. Erschwerend kommt hinzu, dass der Bahnhof <strong>Schierke</strong> abgelegen<br />
im Wald befindlich ist, bis zur Ortsmitte ist ein Fußweg von mehr als einem<br />
Kilometer zu bewältigen. Die Busverbindungen nach Wernigerode sind<br />
zwar mit Haltestellen im Zentrum verortet, verfügen aber über eine geringe<br />
Taktfrequenz. Sie sind des Abends und in der Nacht gar nicht verfügbar. Administrative<br />
Maßnahmen zur kostenlosen Busbenutzung können dem Mangel<br />
nicht abhelfen. Insgesamt muss festgestellt werden, dass sowohl die externe<br />
Erschließung als auch interne Verbindung mittels öffentlicher Verkehrsmittel<br />
wenig attraktiv bzw. überhaupt nicht gegeben sind, so dass sich alternativ<br />
starke individuelle PKW-Verkehrsströme ergeben, die der Ort wiederum nicht<br />
bewältigen kann.<br />
Die technische Infrastruktur befindet sich aufgrund durchgeführter umfangreicher<br />
Maßnahmen in überwiegend gutem oder ausreichendem Zustand.<br />
Die Frischwasserversorgung erfolgt von einem regionalen Wasserwerk von<br />
Elend aus mittels eines um 2000 ausgebauten leistungsfähigen Netzes, wel-<br />
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