wendelinus bote - Kirche im Leben
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<strong>wendelinus</strong><br />
<strong>bote</strong><br />
FairTrade – warum?<br />
FAIR TRADE<br />
Auszüge aus einem Interview mit Elmar Schultze-Messing (41 J.) vom<br />
Weltladen in Bonn, Maxstraße (am 24.02.2010) aus dem Anhang der<br />
Facharbeit von Maria Wolff Metternich: „Christliche Aspekte des Fairen<br />
Handels“ <strong>im</strong> Rahmen des Religionsunterrichtes.<br />
F = Frage Maria Wolff Metternich<br />
A = Antwort Elmar Schultze-Messing<br />
F: Was verstehen Sie unter Fairem Handel?<br />
A: Fairer Handel ist ein schwieriger Begriff, weil er sehr ungenau ist. Wir<br />
hier in Bonn verstehen unter dem Begriff Fairer Handel oder lieber noch<br />
Alternativer Handel einen partnerschaftlichen Handel zwischen Produzenten<br />
und Produzentinnen in anderen Ländern und den Konsumenten,<br />
Konsumentinnen hier in Deutschland. Dazu zählt, dass man klar weiß,<br />
man arbeitet mit Menschen zusammen, man kann die benennen, man<br />
weiß wo sie herkommen – also Transparenz ist ein wichtiges Stichwort.<br />
F: Also, der Partner hat ein Gesicht?<br />
A: Genau, wir kennen natürlich nicht jeden Bauern, aber wir wissen, aus<br />
welcher Region die Produkte kommen, von welcher Kooperative oder von<br />
welchen kleinen Handwerksbetrieben und das ist schon ein wichtiger<br />
Aspekt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist natürlich, dass wir wollen, dass<br />
Menschen, die Sachen produzieren, davon auch leben können, vernünftig<br />
leben können. Das heißt, dafür muss ein vorher festgesetzter Preis, ein<br />
Fairer Preis ausgehandelt werden. Alternativer Handel auch, weil es darum<br />
geht, Strukturen aufzubrechen, die Leute in Armut und Abhängigkeit<br />
geführt haben und <strong>im</strong>mer wieder führen, dazu zählt dann zum Beispiel<br />
auch, dass man bei Bedarf auch vorfinanziert, das ist wichtig, damit sich<br />
die Kooperativen nicht verschulden müssen und dann wieder in einen<br />
neuen Armutskreislauf kommen … Ja und dann ist es wichtig, dass hier in<br />
Deutschland die Strukturen sich auch ein bisschen verändern, das heißt,<br />
dass hier natürlich auch die Leute genug Geld haben, um fair gehandelte<br />
Produkte kaufen zu können. Aber es geht für uns auch um Bewusstseinswandel<br />
....<br />
Ganz klassisches Beispiel: In Deutschland wird sehr viel Kaffee getrunken,<br />
ich weiß nicht, wie viel davon weggekippt wird, weil man einfach zu viel<br />
Kaffee macht oder auch zu viel Kaffeepulver n<strong>im</strong>mt. Dagegen sagen: wir<br />
wissen, das ist ein wertvolles Produkt, es kostet auch vielleicht etwas mehr<br />
als der billigste Kaffee, schmeckt dadurch besser, ist bekömmlicher, dann<br />
genieße ich mehr und habe dadurch eine anderes Verhältnis dazu .......<br />
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