wendelinus bote - Kirche im Leben

Grußwort.
Die Kirche Christi Auferstehung steht an einem merkwürdigen Punkt: nur
wenige Schritte entfernt Richtung Norden lag die Anlage des
Seuchenhospizes des mittelalterlichen Kölns und Richtung Süden,
ebenfalls nur ein paar Schritte weit, der Richtplatz der Stadt.
Jetzt, dazwischen, erhebt sich regelrecht die felsähnliche Kirche.
Wer sie betritt, ist in einen hohen, zugleich bergenden Raum hineingezogen,
ein Raum, der zur Ruhe kommen lässt.
Erst der zweite Blick entdeckt die Fenster. Sie scheinen tatsächlich der
räumlichen Situierung der Kirche geschuldet: Blutspuren, Nägel –
grausame Verwischungen. Wenn die Sonne scheint, schimmert es
ungewiss aber gleichzeitig grausam.
Die Kirche Christi Auferstehung steht an einem merkwürdigen Punkt:
zwischen Tod und Leben, zwischen den suchenden Menschen in ihr
und der Behauptung, dass es trotz Tod eine größere, behütende
Möglichkeit gibt. Der Tod ist da, mit all seiner Grausamkeit und
doch gibt es erste Schritte ins Leben.
Die Kirche Christi Auferstehung steht an einem merkwürdigen Punkt:
zwischen Schulen und einer Kindertagesstätte. Hunderte von Kindern
und Jugendlichen gehen hier regelmäßig zum Gottesdienst.
Die Kirche Christi Auferstehung ist ein merkwürdiger Ort, voller Kontraste:
Mahnung an den Tod, Ausschau nach Auferstehung.
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